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PR TB 119 Die Todesmaschine

PR TB 119 Die Todesmaschine

Titel: PR TB 119 Die Todesmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihm die Handschellen abgenommen hatte, erfuhr Tebur, daß
er einen Vornamen hatte, der Telem lautete. Der alte Mann nannte sich
Prax und sprach größtenteils in geheimnisvollen
Andeutungen. Aber er richtete Telem so her, daß er sich nicht
von einem Eingeborenen unterschied und gab ihm einen Hypnokursus in
der Eingeborenensprache. Seine neue Kleidung fiel allerdings etwas
anders aus als die von Vurlason. Telem bekam derbe Stiefel, eine
grobgewebte Hose und eine etwas spek-kige Lederjacke, dazu einen
verwitterten Hut und einen mit verschiedenen Utensilien gefüllten
Rucksack.
    Vor der Mechanohypnose hörte er das gleiche Zischen wie zuvor
Vurlason. Danach fehlte ihm ein Teil des Tages, und als er erwachte,
sah er den alten Mann nicht mehr, dafür aber ein metallisch
glänzendes Ding, das mit schwachem Summen davonflog.
    Er erhob sich, schnallte sich den Rucksack über und rieb sich
die Stirn, weil er sich etwas benommen fühlte. Die Begegnung mit
Prax hatte einige Probleme für ihn gelöst, aber dafür
neue Fragen aufgeworfen.
    Telem beschloß, später gründlich darüber
nachzudenken. Erst einmal mußte er das Suchgebiet verlassen und
zusehen, wie er an eine Mahlzeit kam. Und außerdem hatte er ein
Ziel. - wenn er auch keine konkrete Vorstellung von diesem Ziel
besaß.
    Er ging über die Hügel, die ihn von der Straße
trennten. Am Straßenrand standen die Fahrzeuge, die den
Suchtrupp gebracht hatten, und dazwischen eine kleine Gruppe von
Uniformierten.
    Als die Uniformierten ihn sahen, starrten sie ihn aus großen
Augen an, dann zogen zwei von ihnen kleine Waffen aus ihren
Gürteltaschen, während einer zu einem kleineren Fahrzeug
ging und aufgeregt in ein Gerät sprach, das sich darin befand.
    Die Männer mit den Waffen gingen auf Telem zu, blieben aber
abwartend stehen, als sie sahen, daß er sich ihnen näherte
und keinen Fluchtversuch unternahm. Als Telem sie erreichte,
vertraten sie ihm den Weg.
    »Ihren Ausweis, bitte!« sagte einer von ihnen.
    Telem suchte seine Lederjacke ab und fand in der linken
Innentasche eine lederne Brieftasche mit einem Ausweis, der aufLunor
lautete.
    Einer der Bewaffneten nahm den Ausweis heraus, musterte ihn
argwöhnisch und verglich mehrmals das Bild darin mit Telems
Gesicht. Der andere hielt seine Handwaffe weiterhin schußbereit
aufTelem gerichtet.
    »Der Ausweis scheint in Ordnung zu sein«, sagte der,
der ihn geprüft hatte. Unterdessen waren die übrigen Männer
herangekommen und umringten Telem. »Woher kommen Sie, Lunor?«
    Bereitwillig zeigte Telem auf die Hügel.
    »Von dort.«
    Der Frager verzog ärgerlich das Gesicht.
    »Das ist keine Antwort. Von welchem Ort kommen Sie?«
    Telem hatte bei einem flüchtigen Blick auf seinen Ausweis
gelesen, daß als sein Wohnort Kolthar angegeben war.
    »Von Kolthar«, antwortete er deshalb.
    Einerxler Uniformierten lachte verhalten.
    »Wahrscheinlich ist er den ganzen Weg zu Fuß gegangen.
Er dürfte allerdings einen ganzen Hrudghar dazu gebraucht
haben.«
    Telem suchte in Gedanken im neuen Sprachschatz nach der Bedeutung
des Wortes »Hrudghar« und fand
    heraus, daß es sowohl als Name des Mondes des Planeten, als
auch als Name für eine Zeitspanne von sieben-undvierzig Tagen
gebraucht wurde.
    »Wir sollten nachsehen, ob er den Gesuchten in seinem
Rucksack versteckt«, warf ein anderer Uniformierter ein.
    »Witzbold!« meinte der Frager. »Aber der Inhalt
interessiert mich dennoch.« Er wandte sich an Telem und
forderte ihn auf, seinen Rucksack abzunehmen und zu öffnen.

    Telem gehorchte. Er sah zu, wie die Uniformierten den Inhalt
seines Rucksacks auf dem Boden ausbreiteten : eine Wolldecke, einen
kleinen Kocher mit Zubehör, ein verbeultes Eßgeschirr,
einen Trinkbecher, einen Wasserbeutel, Rasierzug, Seife, Handtuch und
andere Gegenstände, die jemand brauchte, der viele Tage lang zu
Fuß ging und sich kein Hotel leisten konnte oder wollte.
    »Er ist ein harmloser Tramp«, sagte einer der Männer.
»Wir sollten ihn laufen lassen.«
    »Nicht, bevor der Captain ihn überprüft hat«,
entgeg-nete der Frager.
    In der Eingeborenensprache hieß es natürlich nicht
Captain, aber Telem fand in seinem neuen Wortschatz die Erklärung
dafür, daß das betreffende Wort in der eigenen Sprache
soviel wie Captain bedeutete.
    »Er müßte eigentlich schon hier sein«,
meinte der Uniformierte, der vorher in ein Gerät in dem
kleineren Fahrzeug gesprochen hatte.
    Kurz darauf erschien der Hubschrauber, den Telem schon mehrmals
beobachtet hatte. Es

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