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PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

Titel: PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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des
Cimarosa-Tests schien voll bestanden. Leider, sagte sich Clanfredder,
konnte er den Barden nicht exportieren. Der Mann war unbezahlbar und
- nicht käuflich.
    *
    »Woher kennst du die Reime, Mann?« fragte Kazuhiko
unschlüssig.
    Eben hatte der Barde ein langes Kriegslied beendet, das von
Kämpfen erzählte, von mutigen Männern, schönen
Frauen, wilden Duellen und dem unsinnigen Ruhm des Siegers. Zodiak
ließ seine Fingerkuppen über die sechzig Saiten tanzen,
erzeugte ein melodisches Summen und sagte:
    »Ich hörte sie heute. Wer bist du? Kazuhiko?«
    »Ja. Ich bin sein Gefangener!« Volpine deutete auf
Sandal.
    »Warum bist du nicht sein Freund?« fragte der Barde
zurück.
    Kazuhiko stürzte einen gewaltigen Schluck Wein hinunter und
sagte scharf:
    »Es kann nur einer die Macht haben hier auf Exota, Barde.«
    Goradon vergrub die Finger in seinem Bart und zuckte die
    Schultern.
    »Glaube mir«, versicherte er, »ich kenne die
Terraner länger als du. Ich bin selbst Terraner. Es kann nur
einer die Macht haben -Sandal. Und es ist gut so. Es gibt für
dich nur die Möglichkeit, sein Freund zu werden. Er hätte
dich längst töten können. Die Terraner haben jetzt
schon gesiegt.«
    Kazuhiko nagte an seiner Unterlippe.
    »Sie sind Fremde!«
    »Sie werden gehen, wenn Sandal selbst klug genug ist. Exota
wird reich werden. Sei sein Freund, du wirst es nicht bereuen.«
Nach einer Weile fuhr er fort, leiser und in achtlosem Tonfall: »Aber
wer bin ich, daß ich dir Ratschläge gebe? Ich bin nur ein
raumfahrender Sänger.«
    Kazuhiko sah ihn lange und schweigend an, dann zuckte er die
Schultern und ging hinüber zu Sandal.
    *
    Langsam entfernten sie sich von der Quelle der Geräusche und
der Musik. Sie hatten gegessen und fühlten sich durch den Wein
gleichermaßen angeregt und müde; eine reizvolle Stimmung
überkam sie. Schräg über ihnen leuchteten die weißen
Säulen des steinernen Tempels zwischen den Zweigen hervor. Die
Treppen lagen im Mondlicht, das auf Proknes Gesicht fiel und sie noch
anziehender machte.
    »Ich habe den ganzen Abend mit dir gesprochen. Du bist wie
ein Mann, der sich aufgegeben hat!« sagte Prokne und griff nach
Pontonacs Hand. Er bemühte sich, die stählernen Glieder
unter der Bioplasthaut nicht zu hart zufassen zu lassen.
    »Nicht ganz«, sagte Edmond. »Ich gebe mich nicht
auf. Nicht mich, nicht meine Freunde. Ich bin nur müde und ein
wenig unsicher.«
    Sie stiegen ein paar flache Treppen hinauf, blieben stehen, sahen
in
    das Tal hinunter und auf die breiten Bänder der zukünftigen
Straßen um die neue Stadt, jetzt noch glasierter Boden und
Fels.
    »Unsicher? Jeder fragt dich um Rat, jeder liebt dich, jeder
vertraut dir, und immer bist du freundlich. Du bist äußerlich
wie Fels, aber innerlich .. Ich weiß nicht, wie ich es
ausdrücken soll.«
    Edmond Pontonac befand sich im Zwiespalt mit sich selbst. Er war
unsicher, weil er unzufrieden war. Die Unzufriedenheit rührte
daher, daß er nicht wußte, ob er sich so entscheiden
sollte, wie er eigentlich wollte. Das Mädchen neben ihm brachte
ihm eine Menge an Zuneigung entgegen, das hatte er zuletzt heute
abend spüren können, die das gewohnte Maß um ein
Vielfaches überstieg. Was sollte er tun?
    »Ich bin«, sagte er leise, »ein ziemlich alter
Mann. Und du bist ein ziemlich junges Mädchen, Prokne. Ich
könnte dein Vater sein.«
    Im selben Augenblick wußte er es. Seine besondere Begabung
hatte es formuliert. Prokne, das stand fest, log nicht und war von
dem, was sie dachte und zu tun beabsichtigte, überzeugt. Das
alte psychologische Problem zwischen Vater und Tochter. Eine ganze
Kette von zutreffenden und möglicherweise nicht ganz
zutreffenden Assoziationen schloß sich an. Der Endpunkt war er,
Edmond Pontonac, der Mann mit drei Prothesen und einer
Hochenergiezelle im Oberschenkel.
    »Du könntest mehr sein als ein Vater!« sagte sie.
    »Ja, ich weiß«, sagte er. Zweifellos war der
Altersunterschied zunächst eine recht vordergründige Sache,
die einige Zeit lang unbedeutend bleiben würde. Edmond
verfluchte sich selbst, daß er solche Überlegungen
anstellte. Er verdrängte seine Gedanken und sagte:
    »Komm, wir gehen hinauf zu deinem Tempel und setzen uns auf
die Stufen.«
    »Ja, gern!« erwiderte sie.
    Sie wanderten die geschwungenen Treppen hinauf, kamen an Mauern
vorbei, gingen unter bewachsenen Bögen hindurch und
    erklommen schließlich die Stufen, die zum Tempel
hinaufführten. Sie setzten sich so, daß die Augen Scarrons
auf

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