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PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

Titel: PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Berge von Lehrmaterial für die
Schulen und Universitäten. Und die ersten Freiwilligen, die als
Lehrer und Ärzte tätig sein würden. Und alles das, was
dazu nötig war, um einen Planeten kulturell und zivilisatorisch
aus dem Mittelalter zu heben, ohne daß es große Schäden
gab. Und vielleicht würde sogar Rhodan kommen. Aber das war mehr
als ungewiß. Jedenfalls war der Tag, an dem Sandal hier allein
sein würde, allein mit Chelifer und einem Berg von Problemen,
nicht mehr fern. Pontonac beneidete den jungen Mann, der eine
erstaunliche Ähnlichkeit mit dem alten Arkoniden hatte, nicht
eine Sekunde.
    Schon Macchiavelli, dachte er bedauernd, hat es gewußt.
Selbst die moderne Form des Herrschens, die kluge Verwaltung, war ein
Geschäft, das den besten Mann ruinieren konnte.
    *
    Die Sonne brannte senkrecht auf sie herab. Abgesehen von dem
Summen einiger großer Kühlaggregate war es verblüffend
ruhig. Die Arbeiter lagen irgendwo im Schatten und schliefen, nur das
Schiff schlief nicht. Ununterbrochen luden die Roboter Plakate aus.
    »Von all den Narren, die diesen Planeten verwalten,
beherrschen oder regieren wollen, sind wir die größten!«
sagte Kazuhiko Volpine und betrachtete die knapp dreihundertfünfzig
Zelte, die sich in drei konzentrischen Kreisen, durch vier breite
Gassen in der Anordnung der Himmelsrichtungen unterbrochen, um einen
unordentlichen Haufen Stoff gruppierten.
    »Und von allen diesen Narren, Joaquin, bist du mir der
liebste!« fuhr er fort.
    Cascal gab der Bierdose einen Tritt.
    »Danke!« erwiderte er trocken. »Wie verdiene ich
diese Ehrung?«
    Kazuhiko riß eine neue Dose auf, leckte sich den
hochquellenden Schaum von den Fingern und sagte:
    »Du arbeitest! Du schwitzt! Du machst es auf die harte Tour.
Wie meine ehemaligen Gardisten! Und wenn alle die dicken und mageren,
großen und kleinen, mächtigen und angeberischen, gesunden
und kranken, mehrfach beweibten oder asketischen Häuptlinge dann
endlich einstimmig JA gebrüllt haben, wirst du gehen, ohne den
geringsten Lohn. Nicht einmal diese jungfräuliche Göttin
hast du bekommen.«
    Cascal zuckte zusammen. Er wischte den Schweiß von der
Stirn, stellte die kühle Bierdose mit einem Knall auf den Tisch.
Dann zündete er sich scheinbar ruhig eine Zigarette an.
    »In diesem Punkt - und einigen anderen, die du nicht kennst,
weil du ein ungehobelter Schlachtenheld bist, Kazu - bin ich
einigermaßen empfindlich. Das weißt du.«
    Kazuhiko drehte den Kopf und grinste Cascal an. Sie waren
inzwischen recht gute Freunde geworden, aber immer, wenn dieser
    kräftige, breitschultrige Mann mit dem schwarzen Haar
grinste, glaubte Cascal, die Dore-Stiche aus Dantes Göttlicher
Komödie anzustarren. Die Narbe verlieh Volpine ein satanisches
Aussehen.
    »Das weiß ich, und trotzdem sage ich dir, daß du
ein Narr bist, Joak. Gib mir eine Zigarette.«
    »Angeber. Warum bin ich ein Narr?«
    »Weil du so klug und so alt und so erfahren sein müßtest,
um eines zu wissen!«
    »Ich lausche gebannt deiner Weisheit!« sagte Joak
grimmig. »Was müßte ich wissen?«
    Volpine staubte etwas Sand aus seinem Haar und sagte:
    »Diese Frau dort auf ihrer Runden Insel. Eine Frau, die auf
einer Insel lebt, ist ohnehin verdreht. Nein, nicht gleich die Fäuste
ballen -laß mich ausreden. Dazu kommt, daß sie Regeln
umstoßen müßte, die sie Wahnsinnigerweise selbst
aufgestellt hat.«
    »Als das geschah, kannte sie mich nicht!« sagte Cascal
grimmig.
    »Oder jemand anderen. Sie kann sich nicht selbst
entscheiden, und sie scheut jede Entscheidung. Sie hat sich einmal
entschieden, >Scarron< zu sein, und das hat sie durchgehalten.
Eine andere ... jede andere Entscheidung würde sie ebenso hart
durchhalten. Aber sie braucht jemanden, der ihr die Entscheidung
abnimmt. Jetzt bist du so alt und weise, und du kennst die Weiber
noch immer nicht. Ich und mein Harem! Ich habe solche Probleme
täglich.«
    Cascal fragte grinsend:
    »Wie lange warst du schon nicht mehr in deiner Stadt?«
    »Seit zwei Wochen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich solche Probleme hasse!« sagte Kazuhiko und
schlürfte geräuschvoll die Dose leer.
    »Also bist du derselbe Narr wie ich.«
    »Das ist es, was ich dir bisher vergeblich erklären
wollte. Aber ich hätte mein Problem, und selbst wenn es mit
einer jungfräulichen Göttin auf einer Insel zusammenhinge,
bereits gelöst. Und zwar auf
    überzeugende Art.«
    Cascal bohrte den Zigarettenrest in den Sand.
    »Bist du ich?« fragte er halblaut.
    »Nein.

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