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PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

Titel: PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wachtätigkeit
auch während der Dunkelheit ausüben zu können.
Sicherlich wurde das Landefeld überdies von der Qoronsaq aus
überwacht. Ob es sich dabei um eine ständige oder
stichprobenhafte Überwachung handelte, ließ sich schwer
sagen. Ebenso war es unmöglich zu ermitteln, wie viele
Besatzungsmitglieder des Raumschiffs sich im Augenblick an Bord
befanden. Mark Richter war somit gezwungen, von der Voraussetzung
auszugehen, daß er, einmal an Bord der Qoronsaq, sich nur dann
werde halten können, wenn er bewaffnet war. Waffen würden
sie dort unten von den beiden Wachtposten bekommen. Wie leicht es
war, sie ihnen abzunehmen, würde sich beizeiten erweisen.
Wichtig war es jedoch, nach der Erbeutung der Waffen auf dem
schnellsten Wege an Bord des Schiffes zu gelangen, bevor man dort
Lunte roch und sämtliche Einstieg- und Einflugöffnungen
verschloß.
    Richter schob sich vorsichtig nach vorne bis an den Rand der
Hügelkuppe und spähte den Hang hinunter. Die Hälfte
des Hanges war völlig ohne Deckung. Erst weiter unten begann
Gebüsch, das mehr oder weniger dicht bis zum westlichen Rand des
Gehölzes reichte. Schaffte er es, unbemerkt bis dort
hinunterzukommen, dann würde es ihm nicht schwerfallen, die
beiden Wachtposten zu beschleichen. Wenn er den Abhang einfach
hinabrollte, brauchte er
    nur wenige Sekunden, um die ersten Buschinseln zu erreichen. So
lange mußte die Aufmerksamkeit der beiden Posten abgelenkt
werden.
    Aber wie .?
    Er kroch langsam zurück und richtete sich erst auf, als er
sicher war, von unten nicht gesehen werden zu können. »Jetzt
ist die Reihe an Ihnen«, sagte er zu Erystach. »Ich
brauche Ihre Hilfe!«
    Erystach war im Grunde ein mutigerer Mann, als sich nach seinem
Äußeren erwarten ließ. Er erklärte sich mit
Richters Vorhaben sofort einverstanden.
    »Ich glaube nicht, daß die beiden dort unten über
schwere Waffen verfügen«, meinte Richter. »Solange
Sie sich also in sicherem Abstand halten, kann Ihnen nichts
passieren.«
    Erystach winkte ab.
    »Machen Sie sich um mich keine Sorgen. Sehen Sie lieber zu,
daß Ihr Teil des Planes richtig funktioniert.«
    Sie warteten, bis die Sonne fast untergegangen war. Mark Richter
kroch von neuem nach vorne und spähte ins Tal hinunter.
Plötzlich begann hinter ihm der Motor des Omikron-2 zu summen.
Richter fühlte einen sanften Luftzug über sich
dahinstreichen, als das Fahrzeug vom Boden abhob und in die Höhe
stieg. Mit Anstrengung beobachtete er das Gehölz. Als Erystach
den Gleiter nach Süden lenkte, trat der Mann, der bisher neben
dem versteckten Fahrzeug gestanden hatte, aus dem Wäldchen
hervor, um freieres Blickfeld zu haben. Richter sah, wie er aufgeregt
mit den Armen fuchtelte. Ein abgerissener Laut drang bis zu Richters
Lauschposten hinauf, als der Mann nach seinem Kameraden rief, der aus
dem Fahrzeug stieg und ebenfalls hinter dem Wäldchen hervorkam.
    Inzwischen flog Erystach, indem er sich über dem Kamm der
Hügelkette hielt, weiter nach Süden. Er bewegte sich
langsam, um den beiden Wachtposten Zeit zum Beobachten und zum
Nachdenken zu geben. Als er etwa einen Kilometer weit geflogen war,
richtete sich ihre Aufmerksamkeit fast parallel zur Hügelkette
    nach Süden, und Mark Richters Augenblick war gekommen.
    Er zog den Kopf ein, machte die Schultern krumm und schob sich
über den Rand des Hanges hinaus. Einen Atemzug lang erheiterte
ihn der Gedanke, daß seine korpulente Gestalt sich zum Rollen
besonders gut eigne. Dann ergriff ihn der Sog der Schwerkraft, und
schneller, als er sich vorgestellt hatte, kugelte er den Hang hinab.
Ein Busch bremste schließlich seine rasende Fahrt. Halb
benommen kroch er vollends in den Schutz der Deckung, spie eine
Ladung Erde aus, die ihm bei der hastigen Talfahrt in den Mund
gekommen war, und blickte nach unten. Die beiden Wachtposten standen
noch immer seitlich des Wäldchens und sahen Erystachs Gleiter
nach.
    Richter schob sich weiter nach unten. Innerhalb kurzer Zeit
erreichte er den kleinen Wald. Inzwischen war Erystach, wie sie es
vereinbart hatten, nach Westen abgedreht und aus dem Blickfeld der
beiden Posten verschwunden. Richter hörte sie miteinander reden.
Sie blieben noch eine Weile dort, von wo aus sie den Gleiter
beobachtet hatten, dann kehrten sie langsam zu ihrem Fahrzeug zurück.
Inzwischen war auch Richter zur Stelle. Im Unterholz verborgen,
wartete er, bis einer der beiden Wächter wieder ins Innere des
Wagens geklettert war. Dann nahm er eine Handvoll Erde auf

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