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PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

Titel: PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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draußen beim Wäldchen
überfallen worden waren. Statt dessen stand der Feind selbst vor
ihnen.
    Die Männer trugen unmarkierte Overalls. Mark Richter
herrschte sie an:
    »Wer hat hier die Aufsicht?«
    Einer deutete wortlos auf den Mann, der mit dem Rücken zum
Pilotenpult stand.
    »Ist das Schiff startbereit?« wollte Richter wissen.
    Er verstand genug von der Astronautik, um an der Konfiguration der
Kontrolleuchten auf der Pilotenkonsole zu erkennen, daß das
Schiff in der Tat zum Abflug bereit war. Seine Frage diente nur zur
Kontrolle.
    »J-ja ... n-nein«, stammelte der Gefragte. »Ich
meine: Nein, wir sind nicht startbereit.«
    Richter hob den Lauf des Schockers und richtete die Mündung
auf den Mann am Pilotenpult.
    »Überlegen Sie sich das noch mal!« forderte er
ihn mit gefährlich ruhiger Stimme auf.
    »W-wir sind ... startbereit«, brachte er mühsam
über die Lippen.
    »Wieviel Mann an Bord?«
    »Sieben .«
    Die Antwort kam so rasch, daß Richter sich vornahm,
vorsichtig zu sein. Sieben Mann - das waren die drei in der Schleuse
und die vier hier im Kommandoraum.
    »Wieviel Leute brauchen Sie, um das Schiff zu manövrieren?«
    »Mindestens fünf!«
    Richter schüttelte den Kopf.
    »Sie werden mit vieren auskommen müssen. Sie, Ihre
beiden Genossen und ich. Machen Sie sich an die Arbeit!«
    Er sah sich um. Aristid Erystach war verschwunden. Das Schott zum
Kommandostand war offen.
    »Wo, zum Teufel .«
    Weiter kam er nicht. Das Wort blieb ihm im Munde stecken. Unter
der Öffnung erschien eine hochgewachsene Gestalt. Sibald Tilly,
der Robot! Er trug einen schußbereiten Blaster in der Hand, und
die
    Mündung des Laufes zeigte auf Richters ansehnliche
Leibesfülle. Und Mark Richter selbst? Er hatte einen Schocker in
der Hand, mit dem er gegen einen Roboter nichts ausrichten konnte.
    »Mir scheint, ich komme im richtigen Augenblick«,
sagte Tilly mit der nötigen Dosis Spott, die ihm seine
Verhaltensprogrammierung eingab.
    Die Mündung des Blasters machte einen Ruck und zeigte nun
genau auf Richters Herz.
    »Anscheinend ist es notwendig, die Exekution schon hier zu
vollziehen«, fuhr Tilly fort. »Ich bin .«
    Das waren die letzten Worte, die der Roboter Tilly jemals sprach.
Von irgendwoher kam ein lautes, fauchendes Geräusch. Grelles
Leuchten umgab die Gestalt des Maschinenmenschen. Schneller, als das
Auge zu folgen vermochte, veränderte sich die Gestalt des
idealgeformten Schädels. Er begann zu schmelzen, lief in sich
zusammen, fing an zu glühen und wurde zu einem häßlichen,
rußgeschwärzten Stummel, der nutzlos auf den Schultern des
athletischen Körpers saß.
    Tilly begann zu wanken. Mit donnerndem Krach stürzte die
schwere Masse zu Boden. Hinter dem Roboter wurde Aristid Erystach
sichtbar. Den Blaster, mit dem er den Robot erledigt hatte, hielt er
mit beiden Händen, weil er so schwer war. Erystach grinste.
    »Ich bin doch zu etwas nütze, wie?« krähte
er fröhlich.
    Der Flug zur Erde würde knapp acht Stunden dauern. Kurz vor
dem Eintritt in den Linearraum rief Mark Richter von der
Hyperfunkstelle auf Salome eine Nachrichtensendung ab. Was er zu
hören bekam, war nicht ermutigend. Auf Ariovist war nach der
jüngsten Serie von Reparaturen der Transmitterbetrieb wieder
aufgenommen worden. Nach knapp zwei Stunden einwandfreier Tätigkeit
war der Situationstransmitter, der das Nugas aus dem Innern der Sonne
Gallivant holte, aus bisher unerklärten Gründen explodiert.
Dabei war die ganze Transmitterstation vernichtet
    worden. Die Zahl der Todesopfer betrug über einhundert. In
der Folge der Katastrophe war der Präsident des
Genossenschaftsrates, Eyrie Driscoll, zurückgetreten, mit ihm
hatten sämtliche Mitglieder des Rates, die bislang gegen die
Übernahme der Genossenschaft durch die Tri-Star-Corporation
gestimmt hatten, ihr Mandat niedergelegt. Der verbleibende Rumpf des
Genossenschaftsrats hatte der Regierung in Terrania-City ein
Ultimatum gestellt: Entweder sofortiger Verkauf des Unternehmens an
Tri-Star oder Streik und Massenabwanderung der Siedler von Ariovist.
Auf der Erde hatte man die Unhaltbarkeit der Lage ohne Zögern
eingesehen. Verhandlungen über den Verkauf der Genossenschaft
Blaue Blume mit Vertretern der Tri-Star-Corporation waren im Gange
und würden in Kürze abgeschlossen werden.
    Unter diesen Umständen sah Mark Richter sich gezwungen, den
Übergang zum Linearflug um einige Minuten zu verzögern. Die
Zeit benützte er, um einen dringenden Hyperfunkspruch
unmittelbar an

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