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PR TB 125 Prophet Der Sterne

PR TB 125 Prophet Der Sterne

Titel: PR TB 125 Prophet Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ausgrabungsstätten
unter den vom Sand verschütteten und zugewachsenen
Riesenstandbildern der Haluter. Er wanderte durch die Straßen
und über die Kanäle Torkmans, sah die Häuserfassaden
und die immer wieder durchbrechenden purpurnen Ruinen der Lemurer,
blickte die Menschen an und die wilden Tiere. Immer mehr versenkte er
sich in dieser Kultur, die dort auf ihn wartete.
    Zwei widerstrebende Überzeugungen beherrschten ihn.
    Das Gefühl, etwas begonnen zu haben, was er nicht würde
zu Ende führen können. Zu hohes Anspruchsniveau und
letztlich mangelnde Fähigkeiten stritten gegeneinander. Trotzdem
siegte, wenigstens jetzt noch, die Zuversicht.
    Innerhalb relativ enger Grenzen waren alle Planeten, die man
besuchen würde, erdgleich. Aber der fünfte war ebenso
exotisch wie der sechste lieblich genannt werden konnte.
    Iniherit, der mondlose Planet in der Nachbarschaft der
Paradieswelt Re-Aton bestand aus Grün und Eis, aus tief zum
Äquator heruntergezogenen Eiskappen und einer breiten, grünen
Naht, die beide Hemisphären verband. So exotisch er war, so
lebensfeindlich war er auch, weil die größte Menge des
technischen Aufwandes jener Millionen, die ihn bevölkerten, mit
dem ewigen Eis zu tun hatte. Sie
    war gebunden und konnte nicht für andere Zwecke verwendet
werden. Die Bewohner beschäftigten sich mit praktischer Chemie,
und es schien nicht so, als hätten die fünfzig Jahrtausende
viele sich ablösende Hochkulturen gesehen. Nur die Zelle eines
Beibootes jenes lemurischen Schiffes konnte geortet werden, tief im
Eis verborgen.
    Alrezzo, Brancan und Anieva sprachen die einzelnen Punkte durch,
notierten noch ausstehende Teilbereiche und verwiesen dann die
Lösungen der kleineren Probleme an die einzelnen Abteilungen des
Schiffes.
    »Fünf Kugelbeiboote sind ausgeschleust?« fragte
Alrezzo.
    »So ist es«, erklärte Brancan. »Sie
befinden sich in Orbits um die betreffenden Planeten und registrieren
Änderungen oder Besonderheiten.«
    »Auch der Zeitplan läuft?«
    »Ja. In zwanzig Tagen startet Reonard, dann Anieva, und so
weiter. Dann beginnen für uns alle sechs aufregende Monate.«
    Alrezzo hob ein dickes Bündel von Berichten und stand auf.
    »Ich werde euch jetzt verlassen«, sagte er. »Ich
habe eine Verbindung angemeldet. Richtfunkstrahl nach Anubis.
Vielleicht findet jemand unter Verwendung von Robotgeräten und
Geheimmikrophonen heraus, was es mit dem Symbionten auf sich hat.«
    »In diesem Fall bitte ich, mich zu verständigen!«
    Der Kommandant ergriff Alrezzos Hand und schüttelte sie mit
seinem harten, zupackenden Griff. Der Erste Offizier verließ
den Raum und ging zunächst in seine Kabine, um sich
frischzumachen, dann schwebte er nach oben in die Funk- und
Ortungszentrale. Brancan und Anieva waren allein.
    »Es wird ernst!« sagte das Mädchen.
    Er trat hinter ihren Sessel und nahm ihr Gesicht in seine Hände.
    »Du sagst es. Hin und wieder befallen mich schwere Zweifel.«
    Sie flüsterte ungläubig:
    »Du. und Zweifel?«
    »Ja. Wir haben fünf theoretisch exakte Pläne
angefertigt. Sie sind durchführbar, und wir können sogar
garantieren, daß sie innerhalb einer bestimmten Zeit
durchgeführt werden können - in der Theorie! Die Praxis
schafft immer andere Bedingungen. Jeder von euch kann scheitern.
    Gut, ich kann eingreifen und versuchen, ihn persönlich zu
retten. Aber dadurch würde der gesamte Effekt hinfällig,
und nur dann, wenn diese Menschen von sich selbst aus den Weg zu den
Nachbarn und den Sternen antreten, ist der Erfolg gesichert. Wir sind
nicht die Götter, die auf flammenden Schiffen erscheinen,
sondern wir sind lediglich die Katalysatoren, die eine Reaktion
anregen, aus dieser aber unverändert hervorgehen.«
    Anieva rückte. Sie spürte Brancans Hände gern auf
ihrem Gesicht.
    »Was mit Sicherheit nicht für die fünf Akteure
gelten wird.«
    »Das ist ihr eigenes Problem. Ihr alle werdet etwas
verändert zurückkommen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß
du in noch angenehmerer Form zurückkommen wirst, Anieva.«
    »Schmeichler!«
    Die Zeit, das scharfe Schwert der Schöpfung, würde ihnen
und den Planeten helfen. Das Wagnis, das dreihundert
Besatzungsangehörige eingingen, war tatsächlich kolossal.
Ausgerüstet mit den geistigen und technischen Möglichkeiten
eines großen Experimentalraumschiffs versuchten sie, die
Geschichte von fünf oder sechs Planeten umzuschreiben. Sie
nahmen fünf einzelne Teile und setzten sie zusammen, damit das
Ganze lebensfähig werden konnte

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