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PR TB 130 Insel Der Bewährung

PR TB 130 Insel Der Bewährung

Titel: PR TB 130 Insel Der Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Teil seiner alten Entschlossenheit wieder. Die
anderen Reiterinnen und Reiter bildeten einen lockeren Halbkreis. Er
würde ihnen nicht entfliehen können, denn über ihnen
kreiste der einzelne Reiter, der einen Bogen in der Hand hielt. Es
war eine undurchsichtige Situation.
    „Freiwillig aufkeinen Fall!" erklärte Yantro, ohne
sich lange damit aufzuhalten, nach dem Grund zu forschen, weswegen
diese Fremden seine Sprache redeten -oder er ihre.
    „Wie du es vorziehst."
    Der Reiter galoppierte an. Der Aviohippos legte die Flügel
dicht an den Körper und schützte dadurch die Beine des
Reiters bis hinauf zu den Hüften. Das Pferd

    sprang in zwei Sätzen über das kurze Stück der
Treppe hinauf. Yantro wich aus und feuerte aus dem Paralysator. Der
Schuß traf die Rüstung des Reiters. Der Mann riß
einen Arm hoch, der andere ruckte im Reflex an den Zügeln, und
das Tier bäumte sich auf. Yantro drehte sich um und floh in
schnellen Sprüngen die Treppe hinauf. Der kreisende Reiter
schlug einen neuen Kurs ein, gleichzeitig drängten von unten
fünf oder sechs Reiter nach und verfolgten ihn. Yantro blieb
stehen, als er den engen Durchgang zwischen den Felsen erreichte und
feuerte, diesmal auf die Vorderbeine des Pferdes, das in die Knie
ging und sich halb überschlug. Der Reiter wirbelte durch die
Luft und landete zwischen den Büschen. Schreie ertönten und
Kommandos.
    „Ich ziehe es vor, zu überleben!" knurrte Yantro.
    Er zielte sorgfältig und feuerte abermals. Das Krachen des
Schusses übertönte die dumpfen Hufschläge, das Keuchen
der Tiere und die befehlenden Schreie der Krieger. Wieder wurde einer
der Männer aus dem Sattel geworfen. Das führerlose Tier
blieb stehen, die anderen preschten daran vorbei, aufYantro zu. Der
Mann zog sich zwischen die Felsen zurück und wartete. Sie mußten
doch sehen, daß seine Waffe besser war.
    „Du kannst nicht entkommen!" schriejemand von unten.
„Gib den Widerstand auf, Yantro!"
    Er fühlte, wie ihn die heiße Wut ergriff, und brüllte
zurück:
    „Kommt und holt mich!"
    „Das werden wir tun!" war die Antwort.
    Sie griffen mit einer Art spielerischer Leichtigkeit an, als ob
sie ihn als Gegner völlig ignorieren würden, oder als ob
solche Zwischenfälle zu ihrer täglichen Arbeit gehörten.
Seine Waffe schmetterte zwei der Krieger mit mittelstarken
Entladungen aus den Sätteln. Dann hörte er dicht neben
seinem Ohr ein Schwirren. Als er sich zur Seite werfen wollte, spürte
er an den Oberarmen und um die Schultern, wie ein Seil straff
angezogen wurde. Er konnte sich nicht rühren und blickte in
plötzlicher Verzweiflung nach oben. Gerade, als er den Kopf hob,
wischten der Schatten und das letzte Stück der Schwinge über
seinen Kopf. Der Reiter, der sich fünf Meter über ihm aus
dem Sattel beugte, lachte ihn freundlich an. Er hatte das Ende des
Seiles am Sattelknauf festgemacht. Als der Aviohippos mit den
Schwingen schlug, wurde Yantro hochgerissen, drehte sich in der Luft,
und seine Hand schlug schwer gegen den Felsen. Schmerz und Wut
trieben ihm die Tränen in die Augen, als die Waffe aus seinen
kraftlosen Fingern fiel und vom ersten Reiter, der die Treppe
aufwärts sprengte, mühelos aufgefangen wurde.
    Yantro hörte auf, sich zu wehren.
    Er wurde zwischen den Felsen hochgezogen. Mit mächtigen
Schlägen seiner schwarzen Schwingen ging der Aviohippos höher.
Yantro schwebte über die Treppe, über die Büsche
hinweg, deren Zweige unter dem Gewicht seiner Stiefel federten und
splitterten. Dicht über den Köpfen der anderen Reiter, die
sichjetzt

    wieder auf dem Strand versammelten, schwang Yantro am Ende des
Seiles hin und her, konnte gerade noch die Beine hochreißen,
dann landete er schwer im Sand und überschlug sich.
    Von allen Seiten sprangen einige Krieger aus den Sätteln und
rannten auf ihn zu. Als sich der schneidende Zug der Schlinge
lockerte, hatte man ihn auf die Füße gestellt und seine
Handgelenke vor der Brust zusammengebunden. Langsam und majestätisch
landete der schwarze Aviohipposrappe vor ihm und faltete die
Schwingen ein. Der Reiter stieg aus dem Sattel und kam aufYantro zu.
    „Ich bin Arcana. Du weißt, was unsere Aufgabe ist,
Ad-daura?"
    Yantro sah sich einem hochgewachsenen Mann gegenüber. Er
schien absolut menschlich zu sein, wenn er auch durch seinen Aufzug
sehr exotisch wirkte. Yantro spuckte Sand aus und schüttelte
wild den Kopf.
    „Ich begreife nichts!" sagte er. „Wer schickt
euch?"
    „Keine Information!" erwiderte Arcana streng.

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