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PR TB 130 Insel Der Bewährung

PR TB 130 Insel Der Bewährung

Titel: PR TB 130 Insel Der Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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„Wir
bringen dich in die Arena!" „Was soll das alles hier? Wo
bin ich?" fragte Yantro verzweifelt. „Ich habe keine
Ahnung, was das alles soll!"
    „Erst am Ende des Weges erkennt man die Strecke!"
versicherte Arcana.
    „Bindet ihn auf ein Apra!"
    Zwei Männer ergriffen ihn, schleppten ihn bis zu einem
wartenden Aviohippos und setzten ihn in den Sattel. Das Tier wartete
ruhig. Sie gaben Yantro die Zügel, banden seine Füße
in den Steigbügeln fest und warteten.
    Arcana hob den Arm und rief:
    „Zurück zur Zweiten Insel. Die Arena wartet schon!"
    Yantro schloß die Augen. Seine Verwirrung lichtete sich um
keinen Deut. Er fühlte eine Gefahr aus dem Dunkel; eine
verborgene Macht, die ihn als Schachfigur benutzte. Noch immer
klaffte die Lücke in seinen Erinnerungen. Alles, was mit seiner
Herkunft und mit dem Weg bis zujener heißen Lichtung verbunden
war, schien ausgelöscht. Er öffnete die Augen wieder und
sah zu, wie die Bewußtlosen in die Sättel gebunden wurden,
wie zwei der Reiter mit großem seitlichem Abstand auf die
Brandung zugaloppierten, wobei die Aviohippos wie rasend mit den
klügeln schlugen. Dicht vor dem Wasser gewannen die Tiere die
Luft und schwebten höher und höher, mit
sau-sendenFlügelschlägen. Die Apra der Bewußtlosen
wurden an fünfzig Meter langen Seilen oder Zügeln geführt.
Wieder starteten zwei der Flügelreiter.
    Schließlich nahm auch sein Tier im Schlepptau eines anderen,
das von einer jungen Frau geritten wurde, Anlauf. Es galoppierte an,
raste keuchend über den Sand und schlug wie ein großer
Vogel mit den Schwingen. Yantro, der leicht nach vorn gebeugt im
Sattel hockte, machte sich auf den Wechsel des Schwerpunkts gefaßt
und dachte: wie ein schnell startender Luftgleiter. Die Erkenntnis
durchzuckte ihn wie ein Stromstoß. Wieder eine Information
mehr: Er kannte Luftgleiter, stammte also aus einer Kultur, in der
solche Maschinen an der Tagesordnung waren.

    Der lange Zügel straffte sich.
    Die beiden Tiere flogen hintereinander her. Sie kletterten höher
und schwangen sich mit eingezogenen Läufen in die Luft. Als
Yantro sich umsah, erblickte er die letzten fünf Aviohippos, die
in einer breiten Reihe über den Strand stoben und starteten.
Kurz darauf waren sämtliche fünfundzwanzig Tiere mit ihren
Reitern in der Luft und folgten der Richtung, die der riesige Rappe
Arcanas angab.
    „Nach Westen ... zur Zweiten Insel...", murmelte
Yantro.
    Er sah unter sich die kleinen Wellen des Meeres. Die Aviohippos
flogen etwa zweihundertfünfzig Meter hoch. Jetzt war ihr
Flügelschlag ruhiger geworden.
    Sie schienen mühelos sich selbst und einen Reiter tragen zu
können.
    „Es muß alles ein furchtbarer Traum sein!" sagte
sich Addaura.
    Er wurde nicht schwindlig, also kannte er dieses Gefühl, sich
langsam in größerer Höhe zu bewegen. Er besaß
Kleidung und eine Waffe - die allerdings in der Hand eines der
Krieger vor oder neben ihm war -, die ihn als Angehörigen einer
weit überlegenen Zivilisation auswies. Und er ahnte, daß
die Zweite Insel noch mehr geheimnisvolle und gefährliche Dinge
für ihn bereit hielt, als er auf der Ersten Insel erlebt hatte.
Unmerklich begann sich seine Überzeugung zu ändern.
Vielleicht war es so, daß er sich am Anfang eines Weges befand,
auf den ihnjemand wie eine Spielfigur gesetzt hatte. Aufgaben waren
zu lösen. Dinge waren zu tun. Wo lag das Ende?
    Als Yantro Addaura eine Stunde später vor sich die Sonne auf
der Bodenfläche der Arena reflektiert sah, wußte er, daß
das Ende noch in nebelhafter Ferne lag. Der Boden der Arena bestand
aus Eis.

2.
    Yantro Addaura blickte schweigend schräg nach unten. Er sah
die Spitzen seiner Stiefel, die mit einfachen Kreuzschlingen an der
Trittaste des Steigbügels festgemacht waren. Er sah die
kräftigen Gelenke der Schwingen; unter der Haut spielten die
mächtigen Muskelbündel. Er fühlte sich im Sattel
sicher und schloß daraus, daß er „reiten"
konnte. Am Hals des Aviohippos vorbei, durch die Strähnen der
wild flatternden Mähne, sah er den Rand der Zweiten Insel. Er
bestand aus Sand und Felsen, Sträuchern und gischtender
Brandung. Die Hänge, die zum Meer hinunterführten, waren
einigermaßen flach. Von einem Kreis Hütten mit runden
Dächern führte ein breiter, zertrampelter Rasenstreifen bis
halbwegs an den Strand. Hinter dem Dorf, durch Mauern und Bäume,
Grünflächen und schmale Wege getrennt, erhob sich der Bau
der Arena.
    „Es wird ernst, Yantro!" flüsterte sich der Reiter
zu.
    Die

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