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PR TB 130 Insel Der Bewährung

PR TB 130 Insel Der Bewährung

Titel: PR TB 130 Insel Der Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und eine U-förmige Bank. Teller, Becher und
Bestecke lagen auf einem hellen Tuch. Der Häuptling setzte sich
und klatschte in die Hände.
    „Darf ich fragen?" erkundigte sich Yantro.
    „Du wirst keine Antworten mehr bekommen. Jedenfalls nicht
über Dinge, die dich interessieren. Geh deinen Weg vorwärts."
    Ein anderes Mädchen kam und brachte ein riesiges Tablett
voller Speisen. Yantro erkannte einen Großteil seiner
Lieblingsgerichte auf den Schüsselchen und Schäl-chen.
Langsam aß und trank er. Die Speisen mußten gedopt
gewesen sein, denn sein Entschluß,jeder Gefahr
gegenüberzutreten und sein fester Wille, auch zu siegen, nahmen
von Minute zu Minute zu. Schließlich lehnte er sich zurück
und fragte:
    „Wo sind die Waffen?"
    „Hinter diesem Haus!" sagte der Häuptling.

    „Die Arena besteht aus Eis. Bekomme ich Schlittschuhe oder
Spikes?" fragte Yantro.
    „Wann geht es los?" fragte er, da er keine Antwort
bekam.
    „Wir warten auf dein Zeichen."
    „Wenn ich verliere?" Yantro stand auf und fühlte
sich tatsächlich großartig. „Dann wirst du die
Dritte Insel nicht sehen. Du beginnst einen anderen Weg wieder von
vorn."
    „Ich habe es geahnt", sagte Yantro laut und lachte.
„Das alles ist ein besonders dummer und intensiver Traum."
    Sie verließen den Raum, betraten einen breiten Steg aus fein
verfugten Brettern und Bohlen und kamen in ein würfelförmiges
Haus, das ebenfalls auf Stelzen stand und mit gläsernen Ziegeln
über schwarzen, prächtig verzierten Balken gedeckt war.
Hier hingen die Waffen.
    „Ich kenne sie alle!” flüsterte Yantro Addaura
nach einer Weile.
    Sein Erstaunen war echt. Es lagen terranische Schwerter neben
neomarsianischen Kugelpeitschen, an den Wänden hingen Rüstungen
von Gort ebenso wie trojanische Helme. Es gab Speere der römischen
Gladiatoren und arkonidische Lanzen. Persische Bögen,
Hunnenpfeile, venusische Dornen-Morgensterne, Obsidiankeulen und
Waffen von den Planeten des Rigel und der Wega. Nur keine
Energiewaffen. Alles antike oder in primitiven Kulturen noch
gebräuchliche Waffen.
    „Warum ist die Arena aus Eis?" wollte Yantro wissen.
    „Weil das Garra nur aufEis kämpft. Und ...es hat
keinerlei Waffen."
    „Wer oder was ist das Garra?"
    Der Häuptling lächelte sardonisch.
    „Du wirst es sehen, wenn das große Tor der Arena
hochgezogen wird."
    „Ich verstehe."
    Als Yantro die Hand ausstreckte, um eine Streitaxt mit langem
Mitteldorn an sich zu nehmen, erscholl draußen ein Schrei. Es
klang, als ob ein riesiger Saurier in höchster Not auf brüllte.
Ein zweiter, längerer Schrei schloß sich an.
    „Das Garfa, nehme ich an?" erkundigte sich Yantro.
„Offensichtlich hatjemand optische Vorstellungen von meiner
Kampfstärke. Wie hoch stehen die Wetten?" Diejunge Frau
lachte.
    „Neunundneunzig zu eins. Für das Garra."
    Yantro befand sichjetzt in der Stimmung eines Mannes, der nichts
mehr verlieren konnte. Er schwang probeweise das Kampfbeil, stützte
sich darauf und sagte leise:
    „Was ist hier in dieser Kulissenstadt das höchste, das
verwettet werden kann?" Arcana zuckte die Schultern und murmelte
dann:
    „Die Häuptlingswürde natürlich."
    „Ich wette mein Leben gegen deine Würde, du
braunhaariger Schurke", sagte

    Yantro entschlossen, „daß ich dieses Garra zur Strecke
bringe. Was dann?"
    Der Häuptling rang mit einem Lachanfall und erklärte:
    „Dann bist du Häuptling. Mit allen Rechten und allen
Pflichten."
    Yantro suchte noch einige Waffen und einiges an Ausrüstung
zusammen, verließ die Waffenkammer und kam schließlich
auf den Platz. Dort gab es eine Gruppe junger Männer, die ihm
schweigend halfen, die Waffen anzulegen. Er fühlte sich, als er
die stachelstarrenden Gelenke ausprobierte, unbehaglicher als bisher.
Aber in ihm war eine tödliche Entschlossenheit.
    Er blieb stehen und blickte hinüber zur Arena. Dort
versammelten sich die Angehörigen dieses Stammes. Yantro nickte
seinen Begleitern zu und ging weiter, direkt auf den Erdhügel
zu, dessen schräge Hänge die Arena verbargen. Als sich die
Gruppe bis auf wenige Schritte dem kleineren, schmalen Einschnitt
genähert hatte, ertönte von der anderen Seite des Ovals
wieder der entsetzliche Schrei des Garra.
    „Es wittert seine Beute!" versicherte einer derjungen
Männer.
    „Ich bedaure, das Garra um seine Abendmahlzeit zu bringen!"
sagte Yantro.
    „Das Garra frißt nicht. Es tötet nur!" war
die Aufklärung, die man ihm gab, kurz bevor er in eine Art
Schleuse aus eisenbeschlagenen

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