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PR TB 131 Abteilung Psi

PR TB 131 Abteilung Psi

Titel: PR TB 131 Abteilung Psi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war
zufrieden, Man sprach nicht mehr über das Ereignis. Nur Yorn
Bekker hatte einen leisen Zweifel zurückbehalten.
    Was meinte der Kapitän, als er sagte: Wir alle glauben, daß
es Zauberer und Magier gibt...?
    „Ich halte die Sache für einen Zufall", näselte
Taitinger. „Unglaublich und erschreckend zwar, aber dennoch
einen Zufall."
    Bei Guy Taitinger wußte man nie, ob er eine Meinung wirklich
vertrat oder sie nur vorbrachte, um eine Diskussion in Gang zu
bringen.
    „Du hast sie nicht mehr alle beisammen!" fuhr Norma
Singer ihn an. Norma war für ihr Temperament bekannt
    und dafür, daß sie selten ein Blatt vor den Mund nahm.
„Nimm irgendeinen beliebigen Ausgangspunkt der Strahlung an und
dann rechne dir die Wahrscheinlichkeit aus, daß ein scharf
gebündelter Strahl ausgerechnet ein so kleines Objekt wie diesen
Frachter trifft. Das Ergebnis sollte dir klarmachen, was von deiner
Zufallshypothese zu halten ist."
    „Das ist nicht mein Metier", wehrte Taitinger ab und
wandte sich hilfesuchend an den Roboter. „Vielleicht kann Sunik
..."
    „Weniger als zehn-hoch-minus-zwölf", unterbrach
ihn Sunik mitten in der Frage. „Dabei ist angenommen, daß
die Strahlung von einem Ort innerhalb des Gunga-din-Systems ausging."
    Der Leutnant machte ein zerknirschtes Gesicht.
    „Du hast recht, Mädchen", gab er zu. „Das
ist zuwenig, um an einen Zufall zu glauben."
    „Jetzt, da wir diesen Punkt geklärt haben", sagte
Bekker, der sich aus dem Geplänkel zwischen Taitinger und Norma
herausgehalten hatte, „ergibt sich die Frage, was wir von dem
Vorfall zu halten haben. Wir sind uns einig: Es handelt sich nicht um
einen Zufall, sondern um ein gezielt herbeigeführtes Ereignis.
Die SOL SOLUM sollte vernichtet werden, oder vielmehr die Leute, die
sich an Bord befinden. Warum das?"
    „Da müßte man sich zuerst fragen, wem der
Anschlag galt", bemerkte der Leutnant. „Ob allen achtzehn
Leuten oder nur gewissen Einzelpersonen."
    „Diese Frage", erklärte Sunik weise, „kann
anhand der zur Verfügung stehenden Informationen natürlich
nicht beantwortet werden."
    „Danke!" Taitinger verneigte sich ironisch. „Das
hätte ich nicht gedacht."
    Sunik rümpfte die Nase. ••-. •- • , •
••
    „Ist es plausibel, anzunehmen", fragte Vorn Bekker,
„daß der Anschlag uns gegolten hat?"
    „Das hieße doch aber", murmelte Norma
entgeistert, „daß der Gegner weiß, in welcher
Absicht wir nach Gungadin kommen!"
    „Genau", pflichtete Bekker bei. „Es heißt
außerdem, daß ihm unser Besuch unangenehm ist. Daß
er sich vor uns fürchtet. Daß er meint, wir könnten
sein hinterhältiges P si-Unter nehmen aufdecken."
    Taitinger musterte ihn verblüfft. _,. . .,„,.; '-.- .
    „Das freut Sie wohl, wie?"
    „Freuen ist zuviel gesagt", antwortete der Major. „Aber
es stärkt mein Selbstvertrauen, zu wissen, daß sich der
Gegner vor mir fürchtet."
    „Ich hoffe", sagte Taitinger sarkastisch, „daß
sich weitere Stärkungen unseres Selbstvertrauens auf weniger
drastische Weise erzielen lassen. Mir persönlich steckt der
Schreck noch immer in den Knochen!"
    An dieser Stelle wurde die Diskussion unterbrochen. Drei schrille,
kurze Sirenentöne kündeten an, daß sich die SOL SOLUM
zur Landung anschickte.
    Gungadin war eine eigenartige Welt. Zu den Stunden, da die blaue
Komponente des Doppelsterns über ihr leuchtete, war sie von
Helligkeit und Wärme bis zum Bersten erfüllt. Schob sich
dann der gelbe Begleiter vor den blauen Stern, brach die Zeit des
Zwielichts an, in der die Stürme heulten, die Temperaturen
drastisch absanken und die Licht Verhältnisse nicht günstiger
waren als bei Vollerde auf Luna. In der Nacht wurde es empfindlich
kalt. Gegen Mitternacht flaute der Wind gewöhnlich ab, um bei
Tagesanbruch wieder einzusetzen -besonders dann, wenn bei
Sonnenaufgang die blaue Komponente wieder sichtbar war und der Frost
fast ohne Übergang mit tropischer Hitze abwechselte.
    Gungadin machte auf den ersten Blick den Eindruck einer wüsten
Welt. Die scharfgratigen Bergrücken schoben sieh nackt und kahl
in den Himmel. Das Bild war gelb auf braun gezeichnet, und nur selten
bot sich dem Auge der beruhigende Anblick von pflanzlichem Grün.
Aber der erste Eindruck täuschte. Wegen der Stürme hatten
die Siedler schon früh darauf verzichtet, die Berge 7,u
besiedeln. Nur tief eingeschnittene Täler — vorzugsweise
solche, die in Nord-Süd-Richtung verliefen - boten ausreichenden
Schutz vor den gnadenlosen Stürmen. In den

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