Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 140 Die Monddiebe

PR TB 140 Die Monddiebe

Titel: PR TB 140 Die Monddiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
so gut wie gescheitert gewesen.
Alles hing davon ab, daß er den Sonnensatelliten ungesehen
erreichte.
    Während der Staatsmarschall mit Shuban diskutierte, öffnete
Vymur das Panzerschott, schlich hinaus und begab sich zum nächsten
Antigravschacht.
    Als er die nächste Personenschleuse erreichte, schloß
er seinen Druckhelm und betätigte danach den
Schleusenmechanismus. Das Innenschott öffnete sich. Vymur betrat
die Schleusenkammer und wartete, bis das Innenschott sich wieder
geschlossen hatte. Danach öffnete er das Außenschott.
    Sofort schaltete sich die Filterautomatik eines Klarsichthelms ein
und filterte das unerträglich grelle Sonnenlicht ab, das ihn
sonst geblendet hätte. Der Sonnensatellit war nur noch als
hauchdünner fahler Strich zu sehen.
    Vymur Alsaya wußte, daß er den Satelliten nicht
verfehlen durfte, denn wenn er an ihm vorbeiflog, würde die
Schubkraft seines kleinen Flugaggregats nicht ausreichen, um ihn
gegen die Schwerkraft der nahen Sonne zurückfliegen zu lassen.
    Folglich mußte er so navigieren, daß er auf Anhieb auf
der ihm zugewandten Schmalseite der Station landete, was durch die
beinahe vollständige Verdunklung seines Helmes erschwert wurde.
    Er zögerte nicht länger, sondern stieß sich
kräftig ab. Als er ungefähr hundert Meter weit vom Schiff
abgetrieben war, schaltete er für genau fünf Sekunden das
Impulstriebwerk des Tornisteraggregats ein. Während dieser Zeit
richtete er seinen Kurs so genau wie möglich auf die kaum
erkennbare Schmalseite des Sonnensatelliten.
    Hoffentlich verliert Shuban nicht die Nerven! dachte Vymur. Wenn
er den Projektor des Hyperfelddeformators von der MARCO POLO weg auf
das Raumgebiet des Erdmondes richtet, wer weiß, ob Bull dann
schnell genug schießen kann, um die Entführung des
Erdmondes zu verhindern.
    Er zwang sich dazu, nicht mehr daran zu denken, als die
Schmalseite
    der Station riesengroß vor ihm aufwuchs. Wenn er jetzt
gezwungen war, seinen Kurs mit Hilfe des Impulstriebwerks zu
korrigieren, mußten die Ortungsgeräte der Station darauf
ansprechen. Dann war er verraten.
    Doch alles ging gut.
    Vymur Alsaya landete auf der Schmalseite des Sonnensatelliten und
rollte mehrmals über die sanfte Wölbung ab, um seine
kinetische Energie aufzuzehren. Danach schaltete er die
Elektromagnete in seinen Raumstiefeln ein und kam auf der Hülle
der Station zum Stillstand.
    Nichts deutete darauf hin, daß er von der Station aus
bemerkt worden war. Dennoch bewegte er sich langsam und vorsichtig
auf die nächste Personenschleuse zu.
    Als er die Hand auf die rotleuchtende Aktivierungsplatte der
Öffnungsautomatik legte, hielt er unwillkürlich den Atem
an.
    Lautlos glitten die beiden Hälften des Außenschotts
auseinander. In der Schleusenkammer flammte automatisch die
Beleuchtung auf.
    Vymur trat ein, schaltete die Elektromagnete seiner Stiefel aus
und wartete, bis das Außenschott sich wieder geschlossen hatte.
Dann zog er seinen Paralysator und öffnete das Innenschott.
    Kein Alarm heulte durch die Station, als er den Korridor hinter
der Schleuse betrat. Niemand war zu sehen. Wahrscheinlich befand sich
die Stationsbesatzung auf den verschiedenen Plätzen.
    Dennoch ließ Vymurs Wachsamkeit nicht nach, als er durch den
nächsten Antigravschacht nach oben schwebte. Er kannte den
Konstruktionsplan von SUNRIDER nicht und mußte sich darauf
verlassen, daß auch Oklos Shuban nicht vom Grundprinzip
terranischen Raumgerätebaus abgegangen war, das da hieß,
die Hauptzentrale im Mittelpunkt vorzusehen.
    Endlich stand er vor dem Panzerschott, das ihn allein noch von der
Hauptzentrale der Station trennte.
    Glücklicherweise ließ sich auch dieses Schott mühelos
von außen öffnen. Shuban schien nicht mit unliebsamen
Besuchern zu rechnen.
    Als die Schotthälften auseinanderglitten, drückte sich
Vymur lautlos in den dahinterliegenden ellipsenförmigen Raum. Er
trug zwar unter dem Raumanzug seinen Chiuwagur, war sich aber nicht
sicher, ob der lebende Anzug ihn auch dann quasi unsichtbar machte,
wenn er völlig verdeckt war.
    Kurz darauf erhielt er die Bestätigung dafür, daß
sein Chiuwagur trotzdem funktionierte. Das war, als es beim Schließen
des Panzerschotts ein klickendes Geräusch gab, durch das Oklos
Shuban veranlaßt wurde, sich umzudrehen.
    Dabei hätte er den Eindringling auf jeden Fall sehen müssen.
Doch sein Blick wanderte über Vymur hinweg, als gäbe es ihn
nicht. Danach wandte er sich an den anderen Mann, der noch in

Weitere Kostenlose Bücher