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PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

Titel: PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bunten
Fransen, dazu einen goldschimmernden, breiten Gürtel, in dem
noch die leere Scheide des Schwertes steckte. Darüber glänzte
ein Brustpanzer aus einem unbekannten Material, das sich hart und
unnachgiebig anfühlte. Ein Messer hätte man nicht
durchstoßen können. Lange, schwarze Haare hingen herab bis
auf die Schultern. Das Gesicht war schmal und edel geschnitten.
    »Wer bist du und woher kommst du?« fragte Talikon.
    Aber der Fremde verstand ihn nicht.
    Sie nahmen die Zeichensprache zu Hilfe, um eine Verständigung
herbeizuführen. Zum ersten Mal erfuhr nun Talikon, daß es
weit im Westen Land gab, ein großes und reiches Land, eine
fruchtbare Insel, die sich von Norden nach Süden erstreckte. Und
auf ihr lebte das Volk des Fremden.
    Talikon musste die Geschichte glauben, denn er hatte
    auch das große Schiff gesehen, mit dem die Fremden gekommen
waren. Und wenn er seinem toten Vater nun glauben wollte, so war es
nicht das erste Schiff dieser Art, das von Westen kam und nach Osten
weiterfuhr. Auch damals hatte es Kämpfe gegeben, aber die
Fremden Waren wieder verschwunden.
    Im Osten war nur das Meer und das sandige Land, in dem nichts
wachsen konnte und in dem jeder verhungern und verdursten musste. Was
wollten die Fremden dort? Log der Gefangene?
    Talikon ließ ihn foltern und dann, als er nichts mehr
verriet, kurzerhand töten. Neue Späher berichteten, daß
die Fremden mit ihrem Schiff aus der Bucht verschwunden waren.
    Talikons Sippe war wieder allein.
    Aber die Gewissheit blieb, nicht mehr allein auf dieser Welt zu
sein, von deren Größe sie sich keine Vorstellung machen
konnten.
    Und dann, wenig später, geschah ein neues Wunder:
    Götter stiegen vom Himmel herab.
    Nach mehreren Umkreisungen hatten Atlan, Barrakas und Broda
festgestellt, daß auf der langgestreckten S-förmigen Insel
eine primitive Kultur Fuß gefasst hatte. Es gab sogar Anzeichen
für eine beginnende Zivilisation.
    »Es wird besser sein, dort nicht zu landen«, meinte
Atlan, der die Blicke des Händlers bemerkte. »Wir müssen
Entwicklungsstörungen in diesem Ausmaß vermeiden. Bei den
Binnenmeeren des großen Kontinents dürften wir eher
Hinweise finden. Außerdem benötigen wir erst einmal Ruhe
vor den Eingeborenen. Wir müssen den Minispion finden.«
    Das sah auch Barrakas ein.
    Nördlich des größten Binnenmeers, südlich der
großen Berge, fanden sie einen geeigneten Landeplatz auf einem
Hochplateau. Noch gab es keine Anzeichen dafür, daß hier
Menschen

    wohnten, wenn auch Knochenreste und Höhlen in den Felsen
halbintelligente Eingeborene vermuten ließen.
    Broda hatte die RAKAS mit Hilfe der Antigravfelder flach auf dem
Bauch niedergehen lassen. Er wollte vermeiden, daß sie bei
einem plötzlichen Erdbeben umkippte, und das konnte leicht
geschehen, wenn das Schiff senkrecht auf den Heckflossen stand.
    Draußen rührte sich nichts.
    Nach zwei Stunden war die Sonne ein Stück weiter nach Westen
gewandert. Zusammen mit einigen Leuten der Mannschaft verließ
Atlan das Schiff und begann, die Außenhülle nach dem
Minispion des Geheimdiensts abzusuchen. Barrakas inspizierte das
Innere des Schiffes und versuchte sich zu erinnern, wo die Zöllner
überall gewesen waren.
    Sie standen auf der Hochebene und sahen zu, wie die Männer
mit empfindlichen Detektorgerätenjeden Quadratzentimeter der
Hülle untersuchten. Die RAKAS war immerhin zweihundert Meter
lang, und ein Minispion mit Hyperfunk konnte so klein wie eine Erbse
sein.
    Drüben bei den Felsen sah Atlan eine Bewegung. Wenn er sich
nicht täuschte, war es ein Mann gewesen, nur mit einem Fell
bekleidet und in der Hand einen Speer. Ein primitiver Eingeborener,
der vielleicht gerade erst gelernt hatte, mit dieser Waffe umzugehen.
Aber er würde sprechen können, und der Translator konnte
die fremde Sprache ins Arkonidische übertragen.
    »Broda, gib mir den Translator«, bat Atlan.
    »Sie wollen allein zu ihm gehen, Panol Degan?«
    »Dann hat er weniger Angst. Sucht hier weiter.«
    Er hing sich den kleinen Kasten um den Hals, nachdem er ihn
eingeschaltet hatte. Sein kleiner Handstrahler steckte entsichert im
Gürtel - für alle Fälle.
    Der Eingang zu der großen Höhle war leer, aber Atlan
war überzeugt, daß der Wilde jede seiner Bewegungen vom
Innern aus beobachtete. Der Anblick des Raumschiffs, das aus dem
Himmel gekommen war, hatte ihn vielleicht zu Tode erschreckt. Um so
gefährlicher musste es sein, mit ihm Verbindung aufnehmen zu
wollen.
    Zehn Meter vor der Höhle blieb

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