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PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

Titel: PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Strecke von achtundvierzig
Lichtjahren konnte mit einer einzigen Transition überbrückt
werden. Die RAKAS sollte zwei Lichtstunden von der gelben Sonne
entfernt rematerialisieren. Mit ausgeschaltetem Antrieb wollte man
dann in das System eindringen und nach Funksignalen lauschen.
    Der Abschied von Ferro war freundschaftlich.
    Auf ihren Antigravfeldern schwebte dann die zweihundert Meter
lange Walze langsam nach oben, bis Broda den Antrieb einschaltete und
Geschwindigkeit aufnahm. Das Paradies Moa blieb schnell zurück.
    Die gelbe Sonne war ein großer, heller Stern, der genau vor
dem Bug der RAKAS stand, deren Fernorter sofort mit ihrer Arbeit
begannen. Währenddessen flog das Schiff mit einem Viertel der
Lichtgeschwindigkeit weiter in das unbekannte System hinein.
    Die Ortung fand neun Planeten. In der ökologischen Zone lagen
nur der zweite, dritte und vierte. Alle anderen Welten konnten
höchstens sehr fremdartiges organisches Leben hervorgebracht
haben.
    Hyper- und Normalfunkempfänger blieben bis auf die übliche
Statik stumm.
    Aber dann kam Barrakas, der sich um die Funkzentrale kümmerte,
plötzlich mit sehr nachdenklichem Gesicht in die
Kommandozentrale, wo Broda hinter den Kontrollen saß und Atlan
den Bildschirm beobachtete.
    »Komisch!« sagte er nur.
    Atlan wandte sich ihm zu.
    »Was ist komisch, Barrakas? Sie wundern sich, keine Signale
zu empfangen? Das ist doch

    selbstverständlich. Wenn Shandol sich hier verborgen hält,
wird er sich hüten, auch nur ein einziges Signal auszusenden.
Jenes, das Ferro auffing, war reiner Zufall und unbeabsichtigt.«
    »Das meine ich nicht«, erwiderte der Händler und
    setzte sich schwerfällig. »Die Empfänger bleiben
stumm, das stimmt, aber ich habe trotzdem ein Signal aufgefangen.
Eigentlich war es nur ein kurzer Piepser, mehr nicht. Dauer
vielleicht eine Zehntelsekunde.«
    »Statik? Störung von der Sonne?«
    »Möglich, aber ich bin nicht sicher.«
    »Was soll es denn sonst gewesen sein? Haben Sie die Richtung
bestimmen können?«
    Barrakas schüttelte verzweifelt den Kopf.
    »Eben nicht. Es gab überhaupt keine Richtung.«
    »Wie ist das zu verstehen?«
    »Ja ... wie soll ich es erklären? Es war eben so, als
hätte ich selbst den Impuls gesendet und gleich wieder
aufgefangen. Verstehen Sie das?«
    »Ehrlich gesagt, nein.« Atlan glaubte zwar etwas zu
ahnen, aber er hütete sich, seinen Verdacht zu äußern,
um Barrakas nicht noch mehr zu beunruhigen. »Lassen Sie die
Empfänger eingeschaltet und zeichnen Sie ständig auf. Wir
werden schon dahinterkommen.«
    Barrakas kehrte in die Funkzentrale zurück.
    Auf dem Bildschirm zog ein kleiner, weißer Planet vorbei,
dessen Atmosphäre sich niedergeschlagen und eine Eisschicht von
vielen Kilometern Dicke gebildet hatte. Dann kam ein größerer
Planet mit einer turbulenten Gashülle. Die anderen standen
hinter der Sonne und konnten nur mit den Ortern ausgemacht werden.
    Der vierte und dritte Planet konnten direkt angeflogen werden.
    »Es ist der dritte«, stellte Atlan nach einer
Inspektion der Orterergebnisse fest, »Er ist sicher bewohnt.
Frühestes Stadium intelligenter Entwicklung, erste Anfänge
primitiver Technik, Ackerbau und Viehzucht. Die richtige Welt, wenn
man sich verbergen will. Und wenn man Glück hat, wird man von
den Eingeborenen noch als Gottheit verehrt.«
    »Das wäre mir recht«, sagte Barrakas, der zu
ihnen zurückgekehrt war. »Als Gott bringen sie mir
Opfergaben, und manchmal sind darunter sehr interessante Dinge, die
man im Imperium für viel Geld weiterverkaufen kann. Ich hege die
Hoffnung, doch noch ein gutes Geschäft machen zu können.«
    »Ich gönne es Ihnen«, gab Atlan zu. »Wenn
wir nur Major Shandol finden, ehe es zu spät ist.«
    »Warum sollte es zu spät sein?«
    Atlan entschloß sich nun doch, seine Vermutung preiszugeben.
    »Das kurze Funksignal, das Sie empfingen, Barrakas, es
könnte sehr gut von uns selbst stammen. Ein Rafferimpuls mit
unseren Koordinaten. Verstehen Sie?«
    »Ich verstehe überhaupt nichts. Wer sollte denn so
verrückt sein, unseren Standort zu funken? Das traue ich
niemanden an Bord zu.«
    »Ich auch nicht, aber immerhin machten wir zwei
Zwischenlandungen, abgesehen von Moa. Es könnte dem Geheimdienst
auf Kendokai gelungen sein einen Hyperfunk-Minispion im oder am
Schiff unterzubringen, der in regelmäßigen Zeitabständen
die Koordinaten funkt.«
    Barrakas starrte Atlan entgeistert an.
    »Das ist doch nicht Ihr Ernst, Degan?«
    »Doch, leider ist er das.

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