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PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

Titel: PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gewissen.«
    Barrakas erhob sich.
    »Freunde, wir sehen uns morgen wieder, hier und zur gleichen
Zeit. Einverstanden?«
    »Vielleicht«, knurrte einer der Männer und warf
einen forschenden Blick auf die vier immer noch bewusstlosen
Zuhälter. »Mir ist es hier ein wenig zu aufregend.«
    Degan ging mit bis zur Tür.
    »Barrakas, würde es Sie stören, wenn ich auch die
Raumhafenbar besuche? Ich werde mich still an einen Tisch setzen und
warten, bis Sie es für richtig halten, - mich zu begrüßen.«
    Barrakas überlegte einige Sekunden.
    »Nein, ich würde mich freuen. Aber Sie werden
verstehen, daß ich vorher noch ein privates Gespräch mit
Major Roal zu führen habe. Es wäre ihm vielleicht
unangenehm, wenn ein Fremder dabei ist.«
    »Das verstehe ich durchaus. Bis später also ...«
    Barrakas gab den Händedruck zurück und verließ das
Lokal. Er fand bald einen Gleiter, der ihn zum Hafengelände
zurückbrachte. Die Sonne ging gerade unter.
    Major Roal war noch nicht am Treffpunkt. Vielleicht war er
dienstlich aufgehalten worden. Überhaupt schien einiges los zu
sein auf Kendarkos II. Auf den ersten Blick konnte Barrakas
mindestens vier Männer des Geheimen Sicherheitsdienstes
erkennen, die in der geräumigen Bar herumsaßen und jeden
einzelnen Besucher mit Sorgfalt und Misstrauen musterten. Sie konnten
sich das erlauben, denn mit allen Vollmachten
    des Imperators ausgestattet, besaßen sie fast unbegrenzte
Befugnisse und Amtsgewalt.
    Barrakas wollte nichts mit ihnen zu tun haben.
    Unauffällig begab er sich in eine Ecke, bestellte einen Krug
vom besten Wein und gab zu verstehen, daß er hier mit dem
Hafenmeister verabredet sei und man Roal zu ihm schicken möge,
sobald er eintraf.
    Das geschah knapp eine halbe Stunde später.
    Major Roal, selbstbewusst und gutaussehend, nickte den
Geheimbeamten vertraulich zu und steuerte Barrakas’ Tisch an.
Er begrüßte ihn fast freundschaftlich und nahm Platz. Der
alte Kapitän bestellte sofort einen zweiten Krug Wein, und bald
waren die beiden Männer in ein angeregtes Gespräch
vertieft.
    Nach und nach kamen aber auch beide zum Thema.
    »Was sollen denn die ganzen Sicherheitsbeamten auf
Kendarkos?« fragte Barrakas neugierig. »Mir scheint, hier
braut sich etwas zusammen.«
    Der Hafenmeister winkte ab.
    »Es geht uns nichts an. Sie suchen einen ganz bestimmten
Mann, aber bei uns werden sie ihn kaum finden. Vielleicht suchen sie
aber auch nur Hinweise.« Er betrachtete Barrakas nachdenklich.
»Es könnte sein, mein Freund, daß Sie ihnen ein
wenig helfen könnten.«
    »Ich?« Barrakas war erstaunt. »Wie sollte ich
ihnen helfen können? Wen suchen sie denn?«
    »Nun, eigentlich suchen sie den Mann nicht gerade hier, aber
sie hoffen, Hinweise zu finden. Sie sind nicht nur hier, sondern auf
jedem Planeten und Raumhafen des Imperiums. Unter uns gesagt: ich
habe noch nie einen derartigen Großeinsatz eines einzigen
Mannes wegen erlebt.«
    Barrakas trank dem Major zu.
    »Wer soll denn dieser Mann sein?« erkundigte er sich.
    Roal stierte eine Weile in seinen Krug, dann sah er Barrakas
wieder an.
    »Eigentlich verletze ich meine Schweigepflicht, wenn ich es
Ihnen verrate, aber auf der

    anderen Seite ist es mir ein Rätsel, wie die Sicherheitskerle
ihren Mann finden wollen, wenn niemand über seine Identität
sprechen darf. Immerhin muß ich Sie bitten, Stillschweigen über
das zu bewahren, was ich Ihnen nun sage. Kann ich mich da auf Sie
verlassen?«
    »Absolut!« versicherte Barrakas, noch neugieriger
geworden. Es musste sich ja um eine ungemein wichtige Persönlichkeit
handeln. »Bei mir ist Ihr Geheimnis sicher, und vielleicht kann
ich Ihnen auch einen Hinweis geben, wer weiß. Wie hoch ist die
Belohnung?«
    Major Roal grinste listig.
    »Immer wieder bricht der passionierte Händler bei Ihnen
durch, Kapitän. Es tut mir leid, von einer Belohnung kann keine
Rede sein, denn es handelt sich nicht um einen gesuchten Verbrecher,
sondern ganz einfach um einen verschollenen Explorer und seinen
Kommandanten, einen gewissen Major Shandol. Das ist alles.«
    »Das ist alles?« echote Barrakas enttäuscht. »Und
darum der ganze Zirkus?«
    »Ganz richtig, und nicht nur Sie finden das merkwürdig.
Jeder findet das eigentlich merkwürdig, sogar die Leute vom
Sicherheitsdienst.« Er sah Barrakas lauernd an. »Sie
haben nicht zufällig auf einem der Planeten, die sie besuchten,
etwas von einem Explorer gehört, der vielleicht eine letzte
Funkmeldung, einen Notruf etwa, ausgeschickt hat?

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