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PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

Titel: PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zeit vertreiben.
    Wenn Barrakas enttäuscht war, so ließ er sich nichts
anmerken. Einen Augenblick überlegte er, ob es besser sei, ins
Schiff zurückzukehren und den Sonnenuntergang abzuwarten, aber
dann entschloß er sich zu einem kleinen Bummel.
    Obwohl er sich außerhalb der Kontrollzone aufhielt, bemerkte
er einige verdächtige Gestalten, und sein Instinkt sagte ihm
sofort, daß sie Beamte in Zivil waren -Beamte des Geheimen
Sicherheitsdienstes. Sie musterten jeden, und es war offensichtlich,
daß sie jemanden suchten.
    Nun, ihn bestimmt nicht.
    Er schlenderte an ihnen vorbei, nickte ihnen freundlich zu und
nahm ein Gleittaxi, um sich in die Stadt bringen zu lassen. Schon
nach wenigen Minuten landete das automatisch gesteuerte Fahrzeug und
öffnete die Tür, nachdem er das Geld in den dafür
vorgesehenen Schlitz gesteckt hatte.
    In der ersten Kneipe trank er einen Krug Reldawein, ging aber dann
sofort wieder. Der Laden war ihm zu vornehm, nichts für einen
alten Händler und Kapitän wie ihn.
    Was er suchte, war Unterhaltung. Keine Mädchen, wie seine
Frau immer vermutete, sondern andere Raumfahrer und Händler, mit
denen er Erfahrungen austauschen und von denen man etwas lernen
konnte.
    Das nächste Etablissement war da schon besser für seine
Zwecke geeignet, wenn auch

    einige bunt aufgemachte Mädchen herumsaßen und ihm
aufmunternde Blicke zuwarfen. Er war absolut kein Kostverächter,
aber für solche Dinge Geld auszugeben, das ging ihm gegen den
Strich. Er gab die Blicke breit grinsend zurück und setzte sich
an einen freien Tisch, bestellte Wein und lehnte sich zurück, um
die anderen Gäste zu mustern.
    Gleich nebenan bemerkte er einen alten Bekannten, auch einen
Händler, der sich mit einigen anderen Raumfahrern unterhielt.
Zwei von ihnen trugen die Uniformen der offiziellen Handelsflotte von
Arkon. Die anderen waren Zivilisten, vielleicht auch Eingeborene von
Kendarkos II.
    Eines der Mädchen kam an seinen Tisch und setzte sich.
    »Ist der Wein gut?« erkundigte sie sich anzüglich.
    Er betrachtete sie nachdenklich, denn das Gespräch nebenan
interessierte ihn mehr. Er konnte einige Wortfetzen davon mitkriegen.
    »Guter Wein, du kannst dir einen Krug auf meine Kosten
bestellen. Aber laß mich in Ruhe. Trink deinen Wein drüben
an deinem Tisch aus.«
    Das war nicht gerade freundlich und sollte unangenehme Folgen
haben, wie sich bald herausstellte. Die Frau holte sich den Wein,
warf Barrakas einen verächtlichen Blick zu und verschwand hinter
der Theke. Sie tuschelte dort mit ihren Kolleginnen und einem großen
Mann, der herbeigekommen war.
    Barrakas achtete nicht darauf. Er versuchte, mehr von dem Gespräch
am Nebentisch aufzuschnappen. Es ging um einen schwunghaften Handel
mit Schmuggelware.
    »... kaum nennenswerte Kontrolle ... toller Verdienst...
kein Zoll... keine Steuern und so ...«
    Barrakas Ohren schienen länger zu werden.
    »... und der fast kostenlose Einkauf... umsonst... das
ergibt die Verdienstspanne ...«
    Barrakas überlegte, wie er sich zu den Männern setzen
konnte, ohne den Verdacht zu erregen, sich selbst an den Geschäften
beteiligen zu wollen. Den einen Händler kannte er ja, aber eben
nur flüchtig. Immerhin, vielleicht war das ein Anknüpfungspunkt.
Er tat so, als habe er ihn gerade erstjetzt bemerkt, stand auf und
ging zu ihm.
    »Hallo, alter Freund, so ein Zufall...!«
    Der Mann sah auf, überlegte einige Sekunden, dann überzog
ein breites Lächeln sein Gesicht.
    »Der alte Barrakas, wenn ich nicht irre! Na, so eine
Überraschung! Darf ich dir ein paar Freunde von mir vorstellen?
Also, das ist... wie war noch mal dein Name?«
    Es war nicht weiter ungewöhnlich, wenn man die Namen von
Leuten vergaß, die man gerade erst kennengelernt hatte.
Barrakas schüttelte den Männern die Hand, holte seinen Krug
Wein und setzte sich zu ihnen. Aber
    das Gesprächsthema hatte gewechselt. Niemand erwähnte
noch einmal die geheimnisvolle Schmuggelware, die angeblich einen so
phantastischen Verdienst brachte. Man redete über fremde Welten,
über das Imperium und seine weitere Ausbreitung, war des Lobes
voll, soweit es Orbanaschol betraf, und bewegte sich im übrigen
auf neutralem Boden. Keiner schien dem anderen zu trauen, wenn es um
Politik ging.
    Neben Barrakas saß ein junger Mann, der seinen Namen so
undeutlich gemurmelt hatte, daß er in der allgemeinen
Vorstellung untergegangen war. Sein Gesicht war edel und vornehm,
aber seine Kleidung zeugte eher vom Gegenteil. Sie war alles

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