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PR TB 144 Die Seelenlosen

PR TB 144 Die Seelenlosen

Titel: PR TB 144 Die Seelenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sicherer
Entfernung von der Erde.
    Der Zusammenbau sollte im freien Weltraum erfolgen, die sechs
Mitglieder des Brain-Trusts würden Schutzanzüge anlegen und
diese Arbeit persönlich erledigen.
    Für Melton Howard war dies ein ungewöhnliches Abenteuer:
Der alte Mann ging zum erstenmal in seinem Leben in den Weltraum. Der
Brain-Trust konnte auf sein ältestes Mitglied jedoch nicht
verzichten. Nur er wußte, wo die Anschlüsse seines
Projekts zu finden waren.
    *
    Schon oft hatte Brent Chenzalier bedrückende Einsamkeit
erlebt, aber hier draußen, wo die Sonne nur noch ein kleiner
heller Fleck war, kam er sich geradezu verloren vor. Mehrere tausend
Meter von der Montagestelle entfernt patrouillierte eine zweihundert
Einheiten starke Flotte. An der Montagestelle hielten sich nur die
sechs Mitglieder des Brain-Trusts und ein paar Dutzend Arbeitsroboter
auf. Scheinwerfer erhellten die unheimliche Szenerie.
    Der Brain-Trust stand in ständigem Funkkontakt mit Perry
Rhodan und Whistler, die sich an Bord eines Raumschiffs aufhielten.
    Die sechs Männer waren gerade dabei, Chenzaliers Teil nach
den Anweisungen seines Erbauers an den Komplex anzuschließen.
Danach mußte nur noch Howards Teil angeschlossen werden.
    Das Gebilde, das sich vor ihren Augen entwickelt hatte, glich
entfernt einer Kugel, obwohl es keine gleichmäßige
Oberfläche besaß und auf unheimliche Weise ineinander
verschlungen war. Sobald Chenzalier sich von dem Ding entfernte,
hatte er den Eindruck, daß es zwei Außenflächen
besaß, die sich an nicht genau erkennbaren Stellen wieder
miteinander verbanden. Lange durfte er „Projekt Heimat"
auf diese Weise nicht ansehen, denn dann überkam ihn das Gefühl,
unmittelbar ins Nichts zu blicken.
    „Erledigt!" hörte er Thormik sagen. Der Kegel
eines Scheinwerfers traf sein Gesicht, es sah ernst und verbissen
aus. Kein Wunder! dachte Chenzalier. Keiner von ihnen hatte jemals
zuvor mit solcher Intensität und Anspannung gearbeitet. Der
Zusammenbau der sechs Teile erforderte Konzentration und Geduld.
    „Jetzt kommt Howards Teil an die Reihe!" verkündete
Fuwati. „Dann sind wir fertig."
    „Können Sie schon irgend etwas erkennen?" fragte
Whistler von Bord des Raumschiffs aus ungeduldig dazwischen.
    „Wir sind nicht klüger als zuvor!" Howards Stimme
klang ablehnend. Für Chenzalier war diese Reaktion verständlich,
auch er hatte angefangen, das Gebilde als eine Art persönlichen
Besitz anzusehen, den er mit niemanden zu teilen bereit war. Je näher
die endgültige Fertigstellung rückte, desto stärker
fühlte Chenzalier diese ungewöhnliche Verbundenheit mit
seiner Arbeit.
    Gemeinsam schoben die sechs Wissenschaftler Howards Produkt in die
noch bestehende Lücke und begannen die Anschlüsse zu
verbinden.
    Plötzlich hatte Chenzalier das Gefühl, daß in
seinem Innern eine Explosion stattfand. Er spürte ein
eigenartiges Ziehen und Zerren - und dann befand er sich nicht mehr
in seinem Körper!
    *
    „Sie antworten nicht mehr!" rief Whistler bestürzt.
„Es muß ihnen etwas zugestoßen sein."
    Rhodan starrte auf den Bildschirm der Raumortung, um zu
beobachten, was in ein paar tausend Meter Entfernung im Weltraum
geschah. „Projekt Heimat" war offenbar fertiggestellt,
denn es
    begann sich zu bewegen. Von seinem Platz aus konnte Rhodan weder
erkennen, in welche Richtung sich das Gebilde bewegte, noch mit
welcher Geschwindigkeit. Er sah nur, daß es sich bewegte, auf
eine verrückte und noch nie erlebte Weise.
    Nach einer Weile verschwand das Ding, die Körper der sechs
Männer trieben langsam durch den Weltraum, während die
Arbeitsroboter still an ihren Plätzen verharrten.
    Rhodan schaltete den Interkom ein.
    „Sofort Beiboote ausschleusen!" befahl er. „Bringt
die sechs Wissenschaftler an Bord."
    „Wo ist es?" schrie Whistler. „Was geschieht dort
draußen?"
    „Bewahren Sie Ruhe!" verwies ihn Rhodan.
    „Wir müssen abwarten, was überhaupt geschehen
ist."
    Es dauerte nur ein paar Minuten, dann kehrten die Beiboote mit
ihren Passagieren in das Mutterschiff zurück. Wenig später
wurden sechs schlaffe Körper in die Zentrale getragen. Zwei
Ärzte öffneten die Helme der Wissenschaftler. Einer von
ihnen blickte auf und sah in Rhodans Richtung.
    „Bei Gott!" stieß der Mediziner ungläubig
hervor. „Sie sind tot - alle sechs!"
    Whistler schob sich an Rhodan vorbei und stürzte auf Melton
Howard zu.
    Er schüttelte ihn heftig.
    „Lassen Sie das!" Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Sie werden ihnen nicht

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