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PR TB 144 Die Seelenlosen

PR TB 144 Die Seelenlosen

Titel: PR TB 144 Die Seelenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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noch um die Verwirklichung jener
ungewöhnlichen Idee kümmern.
    Nach ein paar Tagen stellte sich heraus, daß jeder der sechs
Wissenschaftler andere Vorstellungen von den Teilen hatte, die
zunächst angefertigt werden sollten. Howard schlug vor, daß
man sich auf die Ausführung eines Mannes einigen sollte, aber
Whistler bestand darauf, daß alle sechs Männer ihre Ideen
verwirklichen konnten.
    Daß Whistler mit dieser Entscheidung intuitiv richtig
gehandelt hatte, zeigte sich am zwölften Tag: Melton Howard
stellte fest, daß die sechs völlig verschiedenartigen
Teile miteinander verbunden werden konnten.
    Den Mittelpunkt eines jeden Einzelteils bildete eine hochwertige
Positronik, wie man sie sonst nur als Bordrechner in großen
Raumschiffen benutzte. Um diese Positronik herum reihten sich
verschiedene, offenbar willkürlich angeordnete Teile aus
verschiedenen Werkstoffen.
    Chenzalier baute eine Art Sattel, er arbeitete wie - ein
Besessener an dessen Fertigstellung. Obwohl er die Positionen der
einzelnen Teile genau kannte, wußte er nichts über ihre
Funktion. Den übrigen Mitgliedern des Teams erging es nicht
anders. Ingenieure und Techniker, die die Aufträge des
Brain-Trusts realisierten, schüttelten den Kopf: Sie sahen
keinen Sinn in dieser Arbeit.
    Nach drei Wochen hatten alle sechs Männer ihre Idee
verwirklicht, an sechs verschiedenen Plätzen der großen
Montagehalle standen sechs fremdartige Gebilde, von denen jedes eine
Positronik beinhaltete.
    Howard, der den Auftrag erhalten hatte, eine Zeichnung der sechs
zusammengefügten Teile anzufertigen, kam kopfschüttelnd in
die Halle zurück.
    „Merkwürdig", stellte er fest. „Obwohl jeder
von uns weiß, wie wir die sechs Segmente zusammenbauen müssen,
kann ich diese Zeichnung nicht machen."
    „Wie ist das möglich?" erkundigte sich Whistler,
der jeden Tag ein paar Stunden in die Montagehalle kam. „Sie
müssen es doch zeichnen können."
    „Ich wünschte, ich könnte es!" sagte Howard
düster. „Aber die Linien und Anschlüsse laufen nicht
zusammen. Es läßt sich nicht zeichnen."
    Chenzalier war ratlos. Immer wieder fragte er sich, was sie da
überhaupt geschaffen hatten.
    „Es könnte eine Waffe sein", gab Fuwati zu
bedenken. „Auf jeden Fall ist es fremdartig. Ich halte es für
ein großes Risiko, es hier zusammenzubauen."
    Whistler traf eine Entscheidung: „Ich unterrichte die
Großadministration. Die Sache ist so wichtig, daß Perry
Rhodan davon erfahren muß."
    *
    Perry Rhodan traf einen Tag später zusammen mit
Solarmarschall Julian Tifflor und zwei Kybernetikern der
administrativen Robotfabriken bei Whistler ein.
    Unter anderen Umständen wäre das erste persönliche
Zusammentreffen mit dem Großadministrator für Chenzalier
ein Ereignis besonderer Art gewesen. Er stand jedoch zu sehr unter
dem Eindruck der jüngsten Ereignisse, um nicht auch Rhodan
ausschließlich in Zusammenhang mit „Projekt Heimat"
zu sehen.
    Whistler hatte sich ein paar Vorwürfe von Rhodan anhören
müssen und war entsprechend ärgerlich. Die Ansicht des
Großadministrators, daß dieser Vorgang viel zu spät
gemeldet worden war, erschien angesichts der vielen Rätsel
berechtigt.
    Die Wissenschaftler, die mit Rhodan eingetroffen waren,
untersuchten die sechs Einzelteile, ohne zu neuen Erkenntnissen zu
gelangen.
    „Ihr Brain-Trust ist der Ansicht, daß man die sechs
Teile zusammenbauen kann", stellte Rhodan fest. „Wir sind
uns darüber einig, daß wir damit ein Risiko eingehen
würden."
    „Die Arbeit wäre sinnlos, wenn wir nicht weitermachen
würden", erinnerte Whistler.
    „Wir bringen die sechs Teile in den Weltraum", ordnete
Rhodan an.
    „Dort können sie unter strenger Bewachung
fertiggestellt werden."
    „Eine gute Idee!" sagte Howard zufrieden.
    Rhodan sah den Vorsitzenden des Brain-Trusts ernst an.
    „Bevor ich heute morgen hierher kam, hatte ich plötzlich
die Idee, daß wir es so machen könnten", verkündete
er bedeutsam.
    Chenzalier erschauerte. Er hatte das Gefühl, plötzlich
den Boden unter den Füßen zu verlieren.
    „Ich werde alles weitere veranlassen", versprach Perry
Rhodan.
    „Der Transport wird von der Solaren Flotte durchgeführt."
    Vergeblich lauschte Chenzalier in sich hinein, es gab keine
weiteren Anzeichen einer äußeren Beeinflussung. Das
änderte sich auch nicht, als die sechs Einzelteile zum Raumhafen
von Terrania-City gebracht und in den Weltraum geflogen wurden.
    Die Montagestelle lag jenseits der Plutobahn, in

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