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PR TB 144 Die Seelenlosen

PR TB 144 Die Seelenlosen

Titel: PR TB 144 Die Seelenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sollte.
    „Passen Sie auf!" sagte Whistler grimmig.
    Er setzte die Katze auf den Boden, hielt sie mit einer Hand am
Rücken fest und packte sie mit der anderen am Kopf. Mit einem
blitzschnellen Ruck riß er ihr den Kopf ab.
    Metallspiralen sprangen aus dem Körper und rollten über
den Boden.
    Rhodan hatte unwillkürlich den Atem angehalten.
    „Ein Roboter!" stellte er erleichtert fest.
    „Wirklich gelungen. Ich hätte geschworen, daß es
sich um eine echte Katze handelte."
    „Sie sind doch hoffentlich nicht hergekommen, um uns einen
Tierroboter vorzuführen?" erkundigte Bull sich mürrisch.
    Whistler riß der Katze das Fell auf, so daß die
Überreste der Maschinerie sichtbar wurden. Rhodan hatte den
Eindruck, daß es sich um eine äußerst komplizierte
Anlage handelte.
    „Sie sind so perfekt, daß man sie nicht von echten
Katzen unterscheiden kann!" erläuterte Whistler. „Sie
bringen sogar in biologisch richtigen Abständen Exkremente
hervor, schnurren, reiben ihren Kopf an Menschenbeinen und putzen
sich. Lediglich die Tatsache, daß sie sich nicht vermehren,
unterscheidet sie von echten Katzen - jedenfalls findet ihre
Vermehrung nicht auf übliche Weise, sondern auf einem
Transferband statt."
    Whistler ging zur Tür und rief den Namen seines Sekretärs,
der ihn begleitet hatte und draußen im Vorzimmer wartete. Der
Mann kam mit zwei Katzen herein.
    „Ich möchte, daß Sie erraten, welches der beiden
Tiere echt und welches ein Roboter ist!" forderte Whistler die
beiden Männer auf.
    „Was soll das?" erkundigte sich Rhodan. „Wir sind
uns darüber im klaren, daß Whistler Robotkatzen dieser Art
bauen kann. Was ist an diesen Tieren so ungewöhnlich?"
    „Versuchen Sie, die echte herauszufinden!" drängte
Whistler.
    Unwillkürlich beobachtete Rhodan die beiden Katzen, die jetzt
scheu im Zimmer herumliefen und vorsichtig einen Teil des Mobiliars
beschnupperten. Es waren eine Siamkatze und ein schwarzer Kater.
    „Es ist nicht festzustellen", sagte Bull verdrossen.
„Sie sehen beide echt aus."
    „Finden Sie das auch?" wandte Whistler sich an den
Großadministrator.
    „Natürlich", stimmte Rhodan zu.
    „Es sind beides Roboter", verkündete Whistler.
„Soll ich Ihnen das demonstrieren?"
    Rhodan wehrte ab. Whistler ließ die beiden „Katzen"
wieder hinausbringen.
    „Was also ist das Besondere an diesen Robotern?" fragte
Rhodan.
    „Ich werde es Ihnen sagen", erwiderte Whistler mit
erhobener Stimme. „Sie kommen nicht aus meinen Fabriken —
und es gibt Tausende von ihnen."
    *
    Obwohl neben den von der Regierung betriebenen Robotfabriken nur
die Whistler-Company in der Lage war, Positroniken zu konstruieren,
die eine exakte Imitation lebender Wesen gestatteten, gab es für
die Herstellung solcher Roboter strenge Gesetze.
    Die Solare Administration verlangte, daß alle Imitationen
angemeldet und kenntlich gemacht wurden. Wer gegen dieses Gesetz
verstieß, mußte nicht nur mit hohen Strafen, sondern auch
mit einer Schließung seiner Fabrikationsstätten rechnen.
    Rhodan war nicht sicher, ob die Whistler-Company sich immer an
dieses Gesetz gehalten hatte — immerhin war ihr nichts
vorzuwerfen.
    Rhodan blickte auf die Trümmer der Robotkatze und konnte ein
Lächeln nicht unterdrücken.
    „Fürchten Sie etwa Konkurrenz?" fragte er den
Fabrikanten.
    „Ihre Worte beweisen mir, daß diese Robotkatzen nicht
aus den Fabriken der Regierung kommen!" gab Whistler ärgerlich
zurück.
    Bull erkundigte sich erstaunt: „Wozu sollten wir Katzen
bauen - noch dazu in so großer Stückzahl, wie Sie
behaupten, daß es sie gibt?"
    „Ich weiß es nicht", gestand Whistler. „Aber
es wäre immerhin denkbar gewesen. Diese Katzen können alle
möglichen Funktionen haben - als Spione zum Beispiel."
    „Überlegen Sie, was Sie sagen!" rief Rhodan
scharf. „Diese Regierung spioniert ihren Bürgern nicht
nach, weder mit Robotkatzen noch mit irgendwelchen anderen obskuren
Instrumenten."
    Whistler begann die Einzelteile der von ihm „ermordeten"
Katze einzusammeln.
    „Sie werden verstehen, daß ich von mir aus
Nachforschungen angestellt habe", eröffnete er den beiden
Männern. „Es werden nirgends Robotkatzen verkauft, weder
offiziell noch auf dem Schwarzen Markt. Das bedeutet, daß sich
irgend jemand die Mühe macht, Tausende von Katzen zu bauen, sie
überall einsickern zu lassen, ohne einen Soli dafür zu
kassieren."
    „Woran denken Sie?" wollte Rhodan wissen. „An
eine heimliche Invasion?"
    „Vielleicht handelt es sich bei

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