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PR TB 144 Die Seelenlosen

PR TB 144 Die Seelenlosen

Titel: PR TB 144 Die Seelenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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diesen Katzen um Spione
einer fremden Macht", sagte Bully ironisch. „Diese Katzen
könnten den Auftrag haben, die Lebensgewohnheiten der
Erdenmenschen auszukundschaften."
    Whistler errötete vor Zorn, es war ihm deutlich anzumerken,
daß er diese Wendung des Gesprächs gern vermieden hätte.
    „Was gedenken Sie zu tun?" fragte er.
    Rhodan dachte einen Augenblick nach.
    „Nichts!"
    Whistler sah ihn ungläubig an.
    „Was heißt das?"
    „Das heißt", setzte Rhodan ihm auseinander, „daß
ich dieser Sache nicht die Bedeutung beimesse, wie Sie es tun."
    Zum erstenmal seit seinem Eintreffen verlor Henry F. Whistler III.
die Fassung, und sein Ärger machte ihn jenen beiden Männern
ähnlicher, die seine Firma aufgebaut und an ihn vererbt hatten.
Es gelang ihm jedoch, sich wieder zu beherrschen und ruhig zu
antworten.
    „Abgesehen davon, daß jemand ein Gesetz gebrochen hat,
scheint mir die Sache gefährlich zu sein!"
    Rhodan lächelte breit.
    „Ich bin sicher, daß Sie uns den Gesetzesbrecher frei
Haus liefern werden! Ihr ausgeprägter Geschäftssinn sagt
Ihnen nämlich, daß hier ein Konkurrenzunternehmen am Werk
ist. Diese Katzen sind eine Versuchsreihe. Wenn dieser Versuch
gelingt, wird die Whistler-Company sich bald mit einem Konkurrenten
auf dem freien Markt auseinanderzusetzen haben, eine Tatsache, die
ich sehr begrüßen würde."
    „Lombard!" stieß Whistler hervor. „Ich
wette, daß es Lombard ist!"
    „Können Sie diese Behauptung beweisen?"
    „Lombard ist ein Genie! Er hat sich immer geweigert, für
mich zu arbeiten."
    „Er arbeitet auch nicht für die Regierung, aber
vielleicht hat er einen Geldgeber gefunden", schränkte
Rhodan ein. „Es ist durchaus möglich, daß wir es mit
Lombard-Katzen zu tun haben."
    Whistler sah Rhodan an. Er schien angestrengt nachzudenken.
    „Die Beherrschung des freien Marktes durch die
Whistler-Company war Ihrer Administration schon immer ein Dorn im
Auge", warf er Rhodan vor. „Sie dulden einen
Gesetzesübertritt, weil er in Ihrem Sinne ist." Seine Augen
weiteten sich. „Vielleicht stekken Sie sogar mit Lombard unter
einer Decke."
    Rhodan zuckte mit den Schultern. Er hatte mit derartigen Vorwürfen
gerechnet und war nicht bereit, darüber zu diskutieren.
    „Nun gut", sagte Whistler energisch. „Da Sie mir
offenbar nicht helfen wollen, werde ich die Sache selbst in die Hand
nehmen."
    „Lombard ist nicht käuflich!" warf Bully ein.
    „Ich will ihn nicht kaufen - ich will ihn bekämpfen!”
    Rhodan überlegte, ob Henry F. Whistler III. skrupellos genug
war, um einen Mord zu planen. Er glaubte es nicht. Aber dank seiner
wirtschaftlichen Macht konnte Whistler Lombard ruinieren.
    „Ich weiß, woran Sie jetzt denken!" behauptete
Whistler düster. „Aber das ist nicht mein Stil. Ich werde
Lombard mit seinen eigenen Waffen schlagen, warten Sie nur ab."
    Inzwischen hatte er alle Einzelteile der zerstörten
Robotkatze in die Kiste geworfen. Er zog seine Jacke an, packte die
Kiste und ging ohne ein Wort des Abschieds hinaus.
    Bully deutete zur Tür, die gerade hinter dem Konzernbesitzer
zugefallen war.
    „Ich weiß nicht, was du dir noch alles von ihm bieten
lassen willst!" brauste er auf. „Er ist genauso
unverschämt wie sein Vater und sein Großvater es waren. Er
glaubt, daß er tun kann, was er will."
    „Dazu ist er zu klug", sagte Rhodan. „Er wird
sich an die Regeln halten. Trotzdem möchte ich mit Gene Lombard
sprechen."
    *
    Gene Lombard kam schlurfenden Schrittes in Rhodans Arbeitszimmer.
Er war ein kleiner Mann, dessen Haarpracht seine innere
Widerspenstigkeit deutlich wiedergab: Sie bestand aus einem guten
Dutzend roter Wirbel. Lombards Gesicht war fuchsähnlich, was
durch den sanften Ausdruck der braunen Augen gemildert wurde. Der
Kybernetiker hatte ungepflegte, vom Gebrauch chemischer Lösungen
rissige Hände mit abgekauten Fingernägeln.
    „Ich weiß, warum Sie mich rufen ließen!" Er
hatte eine freundliche, zur Fröhlichkeit verlockende Stimme, die
j edermann für ihn einnahm. Lombard war ein mit Komplexen
überladener Mann, ein Schnorrer und Wichtigtuer, aber er war
sympathisch.
    Er zog ein Papier aus seiner schmuddeligen Jacke.
    Rhodan winkte ab.
    „Ihre Lizenz", stellte er fest. „Sieht
abgegriffen aus."
    Lombard warf das Papier auf den Tisch.
    „Das ist keine Lizenz, sondern die Anmeldebestätigung
für zwanzigtausend Katzenimitationen!" Er genoß
sichtlich Rhodans Überraschung. „Angemeldet in Genf beim
Allgemeinen Terranischen Institut für

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