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PR TB 149 Die Grosse Flut

PR TB 149 Die Grosse Flut

Titel: PR TB 149 Die Grosse Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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entlocken, wenn er
erst einmal ausgeschlafen hatte.
    Diese Zeichen, die in ihrer Schärfe nicht zu übersehen
waren, sagten der Herrscherin, dass zwei Besucher von den Sternen
gekommen waren. Jemand hatte es von einem Wanderer gehört, der
es von einer Sklavin gehört hatte, die einen Hirtenstamm
verlassen hatte, der wiederum einen tod
    kranken Wanderer mitgeschleppt hatte, der allerdings den Hirten,
der das große Rote Ei hatte zerplatzen sehen, selbst gesprochen
hatte. Es musste am Anfang des vergangenen Jahres gewesen sein.
    Die Herrscherin war älter als die ältesten Steine ihres
Palastes, und sie wusste, was das große Rote Ei zu bedeuten
hatte.
    Zwei schlanke, böse Götter mit Namen An und Enlil
wirkten in Ur, auf ähnliche Weise wie sie selbst hier in Ninive.
    Aber sie hatte, eingedenk der Erfahrungen eines früheren,
weit zurückliegenden Lebens, einer langen und wenig sinnvollen
Wanderung und vieler schmerzvoller Einsichten, einen anderen Weg
eingeschlagen. Sie besaß die Klugheit dazu, und die Erfahrungen
hatte sie von vier verschiedenen Männern.
    Einer von ihnen, den sie nur kurz gekannt hatte - wie lange war
das alles schon her? - hatte letzten Endes den nachhaltigsten
Einfluss auf sie gehabt.
    „Wie alt, sagtest du, sind die fremden Götter?“
    Sie hatten Namen, die ähnlich waren wie die der wahren Götter
im Land zwischen den Strömen.
    „Sie wirken alt, jung und doch anders. Ein wenig wie du,
Herrin“, sagte der Bote und umklammerte gierig den Becher aus
verzierter Keramik.
    „Ich verstehe.“
    Er wusste, dass sie ihn in ihre Dienste pressen würden, wenn
sie seiner habhaft wurden. Also hatte er Abstand zu ihnen gehalten
und sie nur aus einiger Entfernung in der wachsenden Stadt Ur und an
den Dämmen und Kanälen gesehen.
    „Ja, ein wenig wie du. Jung, schön und zugleich weise
wie ein Greis!“bestätigte er.
    Der Kampf, vor einem Jahrtausend jäh beendet, ging also
weiter. Früher oder später würden die Horden und
Truppen der Fremden hier auftauchen, und dann war die Stadt, gehegt
und gepflegt wie eine zarte Pflanze, verloren. Und mit der Stadt
verlor sie, Alyeshka, alles, was ihr noch geblieben war.
    Sie ließ den Boten gehen und wartete ein wenig, dann
beschritt sie die Wendeltreppe hinauf zu dem viereckigen Turm, dessen
Fassade mit bunten Tonkegeln verziert war. Sie blickte hinaus zu den
Weinhängen, zu den Kanälen, zu den Feldern. Dann streckte
sie beide Arme in einer flehenden Geste aus und sagte leise, aber mit
fast gläubiger Inbrunst:
    „Großer Jäger! Komm und hilf mir!“
    Sie starrte über die Häuser aus Lehmziegeln, die Palmen,
die sie selbst gepflanzt hatte, hinweg bis hinunter zum Fluss, der
hier eine Schleife machte. Dort wurde gerade der große Damm
aufgeschüttet und mit Steinen an seiner Außenseite
befestigt.
    „Hilf mir, Jäger Atlan!“stöhnte Alyeshka,
die Androidin, leise auf.

2.
    Das Erwachen war wie eine seltsame Morgendämmerung der
Gedanken. Immer mehr Gegenstände und Farben, Formen und Lichter
wurden deutlich, erhielten neue und altvertraute Bedeutungen. Ich
begann zu begreifen, dass ich noch immer lebte. Oder dass ich wieder
lebte. Ich war also aufgewacht.
    „Was ist geschehen?“brachte ich mit unendlicher Mühe
hervor. Eine Art Gesicht schob sich verschwimmend in mein Blickfeld
und verdeckte einen Teil der fremdartigen und doch so vertrauten
Ausrüstungsgegenstände.
    „Ich weiß es selbst nicht, Erhabener!“summte die
Maschinenstimme. Die Arme des Roboters stützten mich, als ich
versuchte, mich aufzurichten.
    Ich erkannte Rico, den Roboter meiner Tiefseekuppel. In dem
Wiederaufweckraum blinkten
    zahlreiche Lichter. In meinen Ohren war das Flüstern, Summen
und Dröhnen der Maschinen. Sie waren eindeutig mit einem
bestimmten Programm gespeist worden. Ich überlegte - immerhin
war ich bereits so weit wiederhergestellt, dass ich einigermaßen
klar denken konnte.
    „Du. du weißt es nicht?“fragte ich mit
gefühlloser Zunge und trockenen Lippen. In meinem Körper
spürte ich die Schwingungen des Zellaktivators. Der Roboter ließ
mich sanft gegen das Rückenteil der hartgepolsterten Liege
gleiten und sagte ausdruckslos:
    „Gebieter! Etwas aktivierte vor sechs Tagen plötzlich
sämtliche Apparate und auch das Weckprogramm.“
    Ich glaubte es nicht. Ich lehnte mich zurück und sah auf den
Monitoren Bilder, die einen Sinn ergeben mussten. Es waren
Abbildungen der Gegenstände, die aus den Speichern geholt und
ausgebessert wurden. Oder von solchen

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