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PR TB 151 Angriff Der Phantome

PR TB 151 Angriff Der Phantome

Titel: PR TB 151 Angriff Der Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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getroffen,
deren zerstörerischer Wirkung kein bekanntes Material
standhalten konnte. In Sekundenschnelle fraßen sie sich bis zum
Mittelpunkt des Raumers durch, und dann ging knapp 100.000 Kilometer
vor der SILESIA eine atomare Sonne auf.
    Der Pilot des Kreuzers handelte rasch und umsichtig. Seine
unverzüglich vorgenommenen Schaltungen bewirkten, daß
dieser zugleich abgebremst und aus dem Kurs genommen wurde, ehe er in
den Glutball hineinrasen konnte. Dieser expandierte rasch, weil ihm
das Vakuum des freien Raumes keinen Widerstand entgegensetzte, doch
seine Gewalten konnten der SILESIA nichts mehr anhaben. Es war
endlich geschafft!
    »Ausgezeichnet«, nickte Gorden Walkor dem Ersten
Offizier zu. »Die Burschen haben gehandelt, wie es eine
alterfahrene Besatzung nicht besser gekonnt hätte, sie werden
der Terranischen Raumflotte eine willkommene Verstärkung sein.«
    Er wartete ab, bis die gedämpften Freudenrufe der Männer
in der Zentrale verhallt waren, dann betätigte er den Interkom.
    »Kommandant an alle: Einsatz ist beendet,
Gefechtsbereitschaft wird aufgehoben. Das Schiff bleibt im freien
Fall, ich ordne hiermit eine Ruhepause von zehn Stunden an, die
jedoch nicht unbedingt zum Schlafen benutzt werden muß.
Schließlich ist vor 17 Minuten das Jahr 3438 angebrochen - ich
wünsche der gesamten Besatzung ein gutes Neues Jahr!«
    ***
    Die »Einsatzübung unter kriegsmäßigen
Bedingungen« war nach fast dreiwöchiger Dauer beendet.
Eine solche war es gewesen, denn die
    SILESIA war ein Ausbildungsschiff der Terranischen Raumflotte.
    Die Hälfte ihrer 400köpfigen Besatzung bestand aus
Raumkadetten, Offiziersanwärtern im letzten Stadium ihrer
Ausbildung. Sie hatten hier - nach entsprechender Vorbereitung an
Simulatoren und während normaler Raumflüge - ihren »letzten
Schliff« erhalten. Sie hatten den Kreuzer zwanzig Tage lang
praktisch in eigener Regie geflogen, von der Stammbesatzung lediglich
beaufsichtigt, die nur dann korrigierend eingriff, wenn es sich als
unumgänglich nötig erwies.
    Das war aber kaum nötig gewesen, denn diese jungen Männer
waren bestens auf ihre Aufgaben vorbereitet gewesen. Captain Walkor
hatte sie mit seinem Team zuvor schon zwei Monate lang betreut, und
er war einer der fähigsten Ausbilder, den Terra besaß.
Außerdem war er ein guter Psychologe, der es verstand,
vorzüglich mit den ihm anvertrauten Kadetten umzugehen. Auf
diese Weise erreichte er mehr als andere mit strengen Befehlen, und
das war ganz im Sinn Perry Rhodans. Sein Beispiel würde
bewirken, daß die künftigen Offiziere ihre Untergebenen
ebenso behandelten.
    Trotzdem waren es für sie zwanzig harte Tage gewesen.
    Ganz allein auf sich gestellt, hatte der Schwere Kreuzer in einem
Raumkubus von fünfzig Lichtjahren, hart am Rande der
Milchstraße, operiert. Schwierige Manöver im freien Raum
hatten mit Einsätzen auf unbewohnten Planeten abgewechselt, bei
denen Notlandungen simuliert und Überlebenseinsätze
absolviert werden mußten. Alarmstarts und Waffeneinsätze
gegen Bodenziele hatten das Programm ergänzt und den jungen
Männern ihr ganzes Können abverlangt.
    Der Abschluß hatte dann die Jagd auf ein »Geisterschiff«
gebildet, einen veralteten Kreuzer der gleichen Klasse, der für
diesen Zweck voll robotisiert worden war. Spezialisten hatten ihn
raffiniert programmiert, und seine Manöver entzogen sich deshalb
allen Berechnungen. Fünf Tage waren dem Kommandanten zugebilligt
worden, um diesen Feind zu stellen und zu erledigen, der diese
Bezeichnung durchaus nicht zu Unrecht trug.
    Bei ihm hatte man lediglich die Transformkanone entfernt, alle
übrigen Waffen waren geblieben und denen der SILESIA durchaus
gleichwertig gewesen. Natürlich hatte seine Kommandopositronik
strikten Befehl gehabt, dem Verfolger keinesfalls Schäden
zuzufügen, durch die das Leben seiner Insassen gefährdet
wurde, aber im Rahmen dieser Programmierung hatte er sich geschickt
und hartnäckig gewehrt.
    Dieses Spiel war selbst Captain Walkor zuweilen fast zuviel
geworden. In den letzten Tagen war er öfters versucht gewesen,
die Funktaste zu drücken, durch die die Waffensysteme des
»Feindschiffs« per Kodeimpuls stillgelegt werden konnten.
    Doch soweit war es nicht gekommen, die Kadetten hatten sich ihrer
Ausbilder als würdig erwiesen. Ihre Manöver waren äußerst
präzise erfolgt, sie hatten es stets verstanden, der Lage
entsprechend zu reagieren und zurückzuschlagen. Nun war es ihnen
- diesmal unter dem Kommando des regulären

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