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PR TB 154 Der Zukunftsseher

PR TB 154 Der Zukunftsseher

Titel: PR TB 154 Der Zukunftsseher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werden
können?" fragte Blue Eigk.
    „Ich möchte wissen, ob unser Landeplatz so genau
beschrieben worden ist, daß die Tempteter schon Jahre vor
unserer Ankunft ein Probeschießen veranstalten konnten",
rief Simo San.
    „Wie meinst du das?" fragte Tifflor.
    „Ganz einfach, Chef", brüllte der Siganese. „Wenn
die schon alles so genau wußten, dann konnten sie ihre
Raketenwerfer auf den Zentimeter genau ausrichten, bevor wir gelandet
sind. Als wir dann eintrafen, brauchten sie nur noch aufs Knöpfchen
zu drücken."
    „Keine Spekulationen", wies Tifflor weitere Worte ab.
    „Erst müssen wir das Buch haben. Dann können wir
weitersehen."
    Frank Pamo entschied sich für einen Panzergleiter, der mit
einem Prallschirmfeld-Projektor ausgerüstet war und so jedem
Angriff widerstehen konnte, der nach dem technischen
Entwicklungsstand der Tempteter möglich war.
    „Wir gehen erst auf Westkurs", sagte der Maruner, der
Blue Eigk das Steuer überließ.
    „Wir fliegen weit aufs Meer hinaus, so daß man uns
nicht so leicht beobachten kann. Erst dann wenden wir uns nach
Norden."
    „Hoffentlich ist der nördliche Teil dieses Kontinents
gemeint", entgegnete der Mikrobiologe, als der Gleiter mit hoher
Geschwindigkeit über die hochgehende See dahinjagte. Heftige
Regenschauer schlugen der Maschine entgegen. Die Böen machten
ihr nichts aus. Weder Blue Eigk noch Pamo noch Simo San, der auf dem
Armaturenbrett hockte, spürten irgendwelche Erschütterungen.
    Erst als Blue etwa zweihundert Kilometer weit nach Norden
vorgestoßen war, besserte sich das Wetter. Die Sicht wurde
klar, und nur noch wenige Wolken zeigten sich am rötlichen
Himmel. Der Biologe überflog bergiges Land, das von mächtigen
Gletschern gezeichnet war, die sich vor Jahrtausenden darüber
hinweggeschoben hatten. Nur ganz vereinzelt zeigten sich Bauernhöfe.
Sie lagen meist versteckt in Wäldern, verrieten sich aber für
den Beobachter aus der Luft durch die Felder, die sich in der Nähe
befanden.
    „Es wird schwer sein, den Weissager hier zu finden",
sagte Simo San skeptisch. Er war vom Armaturenbrett wieder auf die
Schulter des Maruners übergewechselt.
    „Das glaube ich nicht", erwiderte Frank Pamo. „Er
ist ein Mann, der in diesen Tagen viel beachtet wird. Er dürfte
also nicht mehr allein sein. Außerdem vermute ich, daß so
etwas wie eine Straße in die Nähe seiner Ansiedlung führt.
Die Reporter sind relativ schnell zu ihm gekommen, falls sie nicht
schon Tage vor unserer Ankunft zu ihm aufgebrochen sind und von
unserer Landung über Funk erfahren haben."
    Blue Eigk zog den Gleiter höher. Da die Luft außerordentlich
klar und sauber war, reichte die Sicht über mehr als hundert
Kilometer weit. Gleichzeitig schwenkte der Biologe nach Osten über
und überflog den Kontinent bis zur jenseitigen Küste.
Danach wendete er und kehrte etwa hundert Kilometer nördlich
wieder zur Westküste zurück. Angestrengt suchten
    die drei Männer nach Anzeichen, die ihnen Hinweise auf das
Tal geben konnten, in dem der Gehörnte lebte. Stunden vergingen,
bis Frank Pamo endlich eine Gruppe von Reitern entdeckte, die nach
Norden zogen. Blue Eigk stoppte den Gleiter und ließ ihn
anschließend langsam absinken.
    „Da muß es sein", rief Simo San. Er sprang mit
einem weiten Satz von der Schulter Pamos herunter auf das
Armaturenbrett und zeigte auf eine Bergkette, die sich auf dem
Bildschirm abzeichnete. Eigk und Pamo blickten durch die Frontscheibe
nach Norden.
    „Du könntest recht haben, Kleiner", entgegnete der
Maruner.
    „Da scheint ein langgestrecktes Tal mit einem See zu sein."
    „Da wird doch geschossen", rief Blue.
    Zwischen zwei steil aufragenden Bergen stiegen Rauchwolken aus
einem Wald auf. Zwischen den Bäumen blitzte es mehrfach auf.
    „Warum sollten sie auf den Gehörnten schießen?"
fragte Pamo.
    „Das ergibt doch keinen Sinn."
    „Aber sie tun es", sagte der Siganese. „Es ist
nicht zu übersehen."
    Er legte sich mit dem ganzen Körper über ein
Justierrädchen und drehte es herum. Damit veränderte er die
Brennweite der Objektive, und der Bildausschnitt wurde kleiner. Der
Wald rückte dicht an die Betrachter heran. Deutlich waren einige
Tempteter zu erkennen, die an Raketenlafetten arbeiteten.
    Blue Eigk ließ den Gleiter wieder ansteigen und jagte nach
Norden, bis er sich unmittelbar über dem Wäldchen befand.
Die an der Unterseite der Maschine angebrachten Objektive der
elektronischen Kameras erfaßten die Szene im Wald. Frank, Blue
und Simo San

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