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PR TB 155 Traumhändler Des Universums

PR TB 155 Traumhändler Des Universums

Titel: PR TB 155 Traumhändler Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beobachtete die Anzeigen der
Triebwerks-Energieversorgung und legte meine rechte Hand in die Nähe
der Schaltplatte, mit der die Impulstriebwerke der Space-Jet
aktiviert wurden. Im Geiste ging ich noch einmal die Informationen
und Anweisungen durch, die der Chef der Einsatzleitung SOL uns mit
Hilfe von Hypno-Lehrmaschinen eingetrichtert hatte.
    Demnach war Ibrik eine etwas größere Welt als die Erde,
mit einer Schwerkraft von 1,32 Gravos, drei Meeren, drei Kontinenten,
siebzehn Städten und neunhundertachtundvierzig kleineren
Ansiedlungen. Das Klima war dank der senkrechten Achsenstellung des
Planeten überall gleich heiß und feucht. Zusammen mit
einem überdurchschnittlich fruchtbaren Boden bewirkten diese
Faktoren, dass auf Ibrik praktisch alles im Überfluss wuchs,
ohne dass der Mensch groß nachhelfen musste. Rund zwei Drittel
der Ibriker lebten in enger Verbundenheit mit der Natur. Sie
produzierten nur soviel in systematischem Anbau, dass sie sich
Werkzeuge und Geräte anschaffen konnten. Ansonsten lebten sie
vom Überfluss der Natur.
    Das restliche Drittel der Ibriker verteilte sich auf die siebzehn
Städte. Bevor die Laren gekommen waren und die Milchstraße
in das Konzil eingegliedert hatten, waren drei der siebzehn Städte
Umschlagplätze für den galaktischen Handel gewesen.
Inzwischen waren die Raumhäfen und dazugehörigen
Einrichtungen stillgelegt und verödet. Die Stadtbewohner lebten
mehr schlecht als recht von der Produktion agrotechnischer Geräte,
primitiver Haushaltsautomaten und dem Bau von Schiffen für die
Küsten- und Hochseefahrt.
    Meine Gedankenkette riss ab, als Flexy Warbruk meldete, dass der
Abschuss in dreißig Sekunden erfolgte. Von da an zählte
ein Automat die letzten verstreichenden Sekunden.
    Bei „Null" war der Schleusenhangar bereits luftleer
gepumpt, die Hangartore öffneten sich, und die GHOST schoss auf
einem gerichteten Abstoßfeld in den Weltraum. Vor ihr tauchte -
vorerst nur als daumennagelgroßer, hellblauer Lichtfleck - die
Riesensonne Fairchild auf.
    Meine Rechte senkte sich auf die Schaltplatte der
Triebwerksaktivierung und drückte fest zu. Ein dumpfes Grollen
ertönte, und unter meinen Füßen spürte ich die
Vibrationen, die von den hochgeschalteten Kraftwerken ausgingen.
Beide Erscheinungen mäßigten sich schon nach wenigen
Sekunden. Danach war nur noch an der Leuchtmarke der
Beschleunigungsanzeige und an der Kontrolle der Andruckabsorber
abzulesen, welche gewaltigen Kräfte unsere Space-Jet
vorwärtsstießen.
    Als wir siebzig Prozent LG erreicht hatten, schaltete ich die
Triebwerke wieder ab. Die Sonne war inzwischen etwas größer
geworden, und die Vergrößerungs-Schaltung des
Frontsichtschirms hatte den Planeten Ibrik sichtbar werden lassen.
Mit bloßem Auge war er allerdings noch nicht zu erkennen.
    Ich lehnte mich in meinen Kontursitz zurück. Wir mussten
Geduld haben. Ein Seitenblick zeigte mir, dass die Kontrollwand des
Bordcomputers verändert aussah. Sie hatte einige Kontrolllampen
dazubekommen.
    Ich nickte der Stelle zu, sagte aber nichts. Wenn Pan in Ruhe
gelassen werden wollte, war ich der letzte, der seinen Wunsch nicht
respektierte. Er konnte ohnehin zurzeit nichts tun.
    Wir hatten eine weite Kreisbahn um Ibrik eingeschlagen, ohne dass
die GHOST von Ortungsimpulsen getroffen worden wäre. Unsere
Energieortung fing auch keine dimensional übergeordnete Energie
auf, was bestimmt der Fall gewesen wäre, hätten sich Laren
oder Überschwere auf dem Planeten befunden.
    Ich wandte mich an Rorvic und sagte:
    „Ich schlage vor, wir landen in der Nähe von Paradise
City, Sir. Oder haben Sie einen anderen Vorschlag?"
    Der Tibeter starrte mich an.
    „Landen?" fragte er.
    „Selbstverständlich, Sir", erwiderte ich
verwundert. „Unser Auftrag heißt, auf Ibrik zu landen und
Untersuchungen anzustellen."
    Rorvic erschauerte plötzlich, als hätte ihn ein eisiger
Hauch getroffen. In seinen Augen spiegelte sich etwas, das ich nur
als Entsetzen bezeichnen konnte. Ich erschrak, denn so hatte ich
meinen Vorgesetzten noch nie gesehen.
    „Was haben Sie, Sir?" erkundigte ich mich. „Kann
ich Ihnen irgendwie helfen?"
    „Nein, das können Sie leider nicht, Tatcher",
antwortete Rorvic. „Das Grauen schlägt mir gleich einer
Woge von Ibrik her entgegen. Aber wir alle müssen unsere Pflicht
erfüllen. Immerhin danke ich Ihnen für Ihr Mitgefühl,
Tatcher. Sie haben doch einen guten Kern unter Ihrer vermoderten
Schale. Landen Sie meinetwegen bei Paradise City."
    Er

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