PR TB 155 Traumhändler Des Universums
aus, er soll unverzüglich erscheinen!"
erwiderte Rhodan dem Major und unterbrach die Verbindung.
Während wir auf den Kurier Atlans warteten, tranken wir
Kaffee. Wir alle waren nervös - mit Ausnahme Rorvics, den
anscheinend nichts aus der Ruhe bringen konnte.
Als der Kurier die Hauptzentrale betrat, blickten wir ihm gespannt
entgegen. Oberst Battane war ein hochgewachsener, schwarzhaariger
Mann mit schmalem, hellbraunem Gesicht, einer Nase, die an den
Schnabel eines Adlers erinnerte, und feinen, sensibel wirkenden
Händen. Er salutierte vor uns.
„Nehmen Sie bitte Platz und berichten Sie, Oberst",
sagte Perry Rhodan freundlich. „Wir alle sind schon gespannt
auf Neuigkeiten."
Oberst Battane gehorchte und nahm dankend den Becher Kaffee
entgegen, den Rhodan ihm persönlich am Getränkeautomaten
tastete.
„Leider gibt es keine guten Neuigkeiten", erklärte
er. „Mein Verbindungsmann bei den Laren berichtete mir, dass
bisher insgesamt elf Planeten von der gleichen Katastrophe
heimgesucht wurden wie Krisholm. Die Bevölkerungen sind offenbar
geistig paralysiert. Es gibt Aussagen, die von grauenhaften Träumen
berichten. Aber was mir noch wichtiger erscheint, ist die
Feststellung, dass zumindest bei drei der betroffenen Welten
hochwertige Güter auf unbekannte Weise verschwanden. Es handelt
sich in erster Linie um Ynkelonium- und Howalgoniumvorräte,
hochkomprimierte Biopositroniken und Speicherkristalle mit den Daten
der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse, darunter Patente, die
die Laren ausschließlich für sich reserviert hatten."
„Also wurden die Katastrophen von Piraten ausgelöst,
die sich die wertvollsten Dinge der Planeten aneignen wollen",
warf Julian Tifflor ein. „Piraterie in diesem großen Stil
und mit dieser Raffinesse hat es noch nie gegeben. Ich wüsste
auch nicht, welches galaktische Volk dafür in Frage käme."
„Keines", stellte Atlan lakonisch fest.
Er brauchte seinen Gedanken nicht weiter auszuspinnen. Wir alle
begriffen, dass die Raubzüge nur von Angehörigen einer
außergalaktischen Macht verübt worden sein konnten.
Plötzlich schien die Luft neben mir zu flimmern. Es war eine
optische Täuschung. In Wirklichkeit veränderte ein
Lebewesen, das sich bisher durch totale farbliche Anpassung
unsichtbar gemacht hatte, seine Körperoberfläche so, dass
es sichtbar wurde.
„Pan!" rief ich erfreut, als ich die Körperform
des metergroßen Wesens sah, die natürlich gewachsene
„Ritterrüstung" aus Plastik, den pilz-
beziehungsweise helmförmigen Kopf, die grobkörnige Haut,
die sogar die nach allen Seiten drehbaren Augen mit Ausnahme der
Pupillen bedeckte. Demnach war der Laktone auf Rolfth doch heimlich
an Bord der GHOST gegangen.
Pans Gesicht zeigte keine Regung.
„Hallo, Tatcher!" sagte der Laktone, seltsam bedrückt.
„Ich wäre gern noch etwas länger für mich
geblieben. Aber als ich den Bericht hörte, musste ich mich
zeigen, denn die geschilderten Symptome haben große Ähnlichkeit
mit dem Regis Hloki."
„Also sind es Angehörige deines Volkes, die unsere
Galaxis überfallen haben!" stellte ich traurig fest.
„Nein, Tatcher", erwiderte Pan, der eigentlich
Hwltysch-Pan hieß. „Aber wenn ich erklären soll, was
ich meinte, müsst ihr alle Geduld aufbringen."
„Bitte, sprechen Sie, Pan!" sagte Perry Rhodan tonlos.
Und mein seltsamer Freund erzählte...
3.
Als Pan geendet hatte, herrschte eine Weile bedrücktes
Schweigen.
Perry Rhodan war es, der schließlich die Stille durchbrach.
„Sie haben uns viel erzählt, Pan, aber wenig gesagt.
Dieses Regis Hloki ruft folgende Symptome hervor: geistige
Schocklähmung, psychischer Rückzug der Betroffenen auf eine
embryonale Verhaltensstufe, physisches Verkriechen in einen Winkel,
der vom Betroffenen mit seiner Heimat identifiziert wird, und eine
die Existenz bedrohende Passivität. So weit, so gut, aber wie
wird das Phänomen Regis Hloki hervorgerufen?"
„Das weiß ich nicht", erwiderte Pan. „Ich
weiß nur, dass das Regis Hloki nicht von einzelnen Laktonen
erzeugt werden kann, sondern nur von der Gesamtheit meines Volkes.
Aber ich habe keine Ahnung davon, wie es erzeugt wird und was es
überhaupt ist."
„Das klingt nicht sehr überzeugend, Pan, das müssen
Sie selbst zugeben", warf Atlan ein. „Da das Regis Hloki
von der Gesamtheit Ihres Volkes erzeugt wird und Sie ein Teil dieser
Gesamtheit sind, müssen Sie doch fähig sein, Ihren Teil zur
Erzeugung beizutragen. Worin besteht Ihr Anteil, Pan?"
„Ich habe
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