Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 155 Traumhändler Des Universums

PR TB 155 Traumhändler Des Universums

Titel: PR TB 155 Traumhändler Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
bestehen keine Bedenken", erklärte der
Roboter.
    Er löste ein zylindrisches Gerät, das vorn konisch
zulief, von einem seiner Tentakelarme und reichte es mir, während
die beiden anderen Medoroboter mich freigaben.
    Prüfend wog ich die Injektionspistole in der Hand. Aber noch
konnte ich sie nicht einsetzen, denn die drei Roboter beobachteten
mich. Ich musste sie für einen Moment ablenken.
    Der Zufall kam mir in Gestalt des eintretenden larischen
Kontaktkommandos zu Hilfe. Sekundenlang entstand Verwirrung am
offenen Panzerschott.
    Ich blickte aus geweiteten Augen hinüber, dann rief ich:
    „Sie schlagen den Kommandanten nieder!"
    Die Medoroboter drehten sich mit schwachem Summen und trafen
Anstalten, einem vermeintlichen neuen Hilfsbedürftigen zu Hilfe
zu kommen. Meine Hand mit der Injektionspistole schoss vor. Der
Düsenkonus presste sich gegen Rorvics Hals, und ein Druck auf
den Auslöser ließ das Mittel mit Hochdruck in die Blutbahn
des Tibeters schießen.
    Im nächsten Augenblick hatten die Medoroboter mir die
Injektionspistole entrissen.
    „Das war unverantwortlich von Ihnen, Sir", erklärte
ihr Sprecher. „Ich informiere das Klinikzentrum darüber
und empfehle eine Hypnopsychotherapie."
    „Das muss warten", entgegnete ich. „Lasst mich
los! Ich habe die Aufgabe, das larische Kontaktkommando zu empfangen
- und auf diesem Gebiet seid ihr nicht kompetent."
    Die Medoroboter gehorchten. Wenn es nicht um medizinische Belange
oder um den Schutz eines Patienten ging, durften sie mir tatsächlich
keine Vorschriften machen oder mich in der Ausübung meines
Dienstes behindern. Dafür waren ausnahmslos nur menschliche
beziehungsweise intelligente lebende Mediziner zuständig.
    Aber bevor ich mich den Laren zuwenden konnte, rührte sich
Dalaimoc Rorvic. Er schloss die Augen, öffnete sie wieder,
blinzelte und fragte:
    „Wo ist das marsianische Mondkalb?"
    Ich war so erleichtert und gerührt, dass mir beinahe die
Tränen kamen.
    „Hier bin ich, Sir!" rief ich. „Kann ich irgend
etwas für Sie tun? Übrigens, soeben ist ein larisches
Kontaktkommando an Bord gekommen. Sie als Vorsitzender der
Widerstandsgruppe Blaue Orchidee sollten es nicht versäumen,
unsere Verbündeten gebührend zu empfangen."
    „Unmöglich!" protestierten alle drei Medoroboter
gleichzeitig, als Rorvic sich erheben wollte. „Sie müssen
liegen bleiben, bis Professor Kunert Sie untersucht hat, Commander
Rorvic!"
    „Quatsch!" erwiderte Rorvic in herzerfrischendem
Tonfall.
    Seine Miene verriet einen leichten Anflug von Konzentration - und
im nächsten Moment taumelten die drei Roboter im Zustand totaler
Desorientierung durch die Gegend.
    Dalaimoc Rorvic stemmte sich aus seinem Kontursessel. Die beiden
jungen Katzen kletterten hastig auf seine Schultern und sahen von
dort aus neugierig zu, wie er den Laren entgegenging.

    Ich atmete auf, dann eilte ich ihm nach, damit er in Unwissenheit
der veränderten Situation keinen schwerwiegenden Fehler beging.
    Vor wenigen Sekunden noch hatten drei Medoroboter ihn für tot
gehalten - und jetzt stand er vor den acht Laren und salutierte in
der Art, wie es einmal in der ehemaligen Flotte des vergangenen
Solaren Imperiums üblich gewesen war.
    „Ich heiße Sie willkommen an Bord, meine Herren!"
sagte Rorvic. Seine Stimme ließ das Phlegma vermissen, das mich
so oft gegen ihn aufbrachte. „Mein Name ist Dalaimoc Rorvic,
und ich bin Vorsitzender der Widerstandsgruppe Blaue Orchidee."
    Die Laren salutierten ebenfalls. Sie wussten, was sich gehörte.
Einer von ihnen trat einen Schritt vor. Ich erkannte Kommandant
Ehheget-Vaal.
    „Danke, Vorsitzender Rorvic!" sagte der Lare. „Ich
freue mich, dass ich mit vernünftigen Menschen sprechen kann,
die sich von Perry Rhodan und Atlan losgesagt haben."
    Rorvic hatte natürlich keine Ahnung, wovon der Lare sprach -
es sei denn, er hätte sich aus den Gehirnen der Besatzung
unseres Schiffes mit Informationen versorgt. Doch wie ich ihn kannte,
hielt er so etwas für unter seiner Würde. Er liebte es,
sich allein auf seinen angeblich brillanten Geist zu verlassen.
    „Bitte, nehmen Sie doch am Kartentisch Platz!" sagte
der Tibeter. „Ich hoffe, Sie haben den Verkünder der
Hetosonen von unserem Zusammentreffen verständigt, bevor Sie
herüberkamen."
    Das war nicht schlecht, aber Rorvic hatte sich natürlich
denken können, dass ich etwas Ähnliches mit den Laren
besprochen hatte. Er musste allerdings unweigerlich ins Schwimmen
kommen, wenn ich ihm nicht assistierte.

Weitere Kostenlose Bücher