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PR TB 155 Traumhändler Des Universums

PR TB 155 Traumhändler Des Universums

Titel: PR TB 155 Traumhändler Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schwarze,
faltenschlagende Vorhänge auf, durch die gelbe Fadenstrukturen
schimmerten. Genau voraus waren drei blaue Sonnen zu sehen, unsere
Zielsterne, identisch mit Point Hagara. Sie waren allerdings noch
rund neuntausend Lichtjahre entfernt und wurden nur durch den
Reliefbildschirm optisch so dicht herangeholt.
    Ich erhob mich und schickte mich endgültig an, dem Tibeter
zwei zusätzliche Injektionen zu verabreichen.
    Aber ich war kaum zwei Schritte gegangen, als es schlagartig
dunkel wurde. Im nächsten Moment riß mich eine heftige
Erschütterung von den Füßen und schleuderte mich quer
durch die Hauptzentrale. Ich stieß mit dem Kopf gegen ein
Hindernis und verlor das Bewusstsein.
    Als ich wieder zu mir kam, war die Hauptzentrale in die düstere
rötliche Helligkeit der Notbeleuchtung getaucht. Ein Medoroboter
beugte sich über mich, setzte sein Diagnosegerät an und gab
mir anschließend eine Injektion.
    „Wegen leichter Gehirnerschütterung wird eine Ruhepause
von vierundzwanzig Stunden empfohlen, Sir", sagte er und
schwebte weiter.
    Ich richtete mich auf und betastete vorsichtig die Schwellung an
meiner Schädelbasis. Sie war nicht besonders stark. Deshalb
gedachte ich, die Empfehlung des Medoroboter zu ignorieren. Ich ging
zu Oberst Swingby, der unverletzt geblieben war und über
Interkom mit dem Ersten Ingenieur sprach.
    „Was soll das heißen, die Ursache der Störung
lässt sich nicht ermitteln?" fragte er erregt. „Jede
Störung muss doch eine Ursache haben."
    „Selbstverständlich", antwortete Fiume Penagra.
Ich habe ja auch nicht behauptet, die Störung unserer Kraftwerke
wäre ohne Ursache, sondern nur, dass wir die Ursache nicht
finden können."
    „Was war eigentlich los?" mischte ich mich ein. „Das
war ja ein fürchterlicher Stoß vorhin." „Bis
jetzt wissen wir kaum etwas darüber", erwiderte Nengho
Swingby. „Aber wir sind in den Normalraum zurückgefallen -
und noch dazu in einem Raumsektor, der besonders scharf von den
SVE-Raumern der Laren kontrolliert wird. Da unsere Kraftwerke
ausgefallen sind, können wir weder orten noch das Schiff
beschleunigen. Ja, wir könnten uns nicht einmal verteidigen,
falls wir angegriffen würden."
    „Möglicherweise sind wir mit einem Schwarzen Loch
zusammengestoßen", warf Penagra ein. „Natürlich
nicht direkt, aber wenn ein Black Hole entsteht, wirkt sich die von
ihm ausgehende Raumkrümmung nicht nur im Normalraum aus. Wir
könnten von einer solchen Krümmungskomponente erfaßt
worden sein."
    Swingby schüttelte den Kopf.

    „Theoretisch wäre das möglich", meinte er.
„Aber dann hätte vorher unser Reliefbild geflackert.
Jedenfalls geht das aus den Erfahrungsberichten der SATO-GAN und der
MERCATOR hervor, die schon Zwischenraumkontakte mit Black Holes
hatten. Unser Reliefbild hat aber eindeutig nicht geflackert,
folglich hat etwas anderes auf die OMIKRON eingewirkt."
    Ich sah auf dem Interkombildschirm, dass Fiume Penagra sich zur
Seite wandte. Als er sein Gesicht wieder nach vorn drehte, sagte er:
    „Wenigstens arbeiten die Notstromaggregate wieder, Sir. Das
lässt hoffen, dass auch die übrigen Kraftwerke wieder
anspringen."
    „Was haben Ihre Leute getan, um die Notstromaggregate zum
Arbeiten zu bringen, Fiume?" erkundigte sich Swingby.
    „Keine Ahnung, Sir", gab der Erste Ingenieur zu. „Sie
haben sie nur immer wieder durchgetestet - und plötzlich liefen
sie wieder."
    „Das ist aber reichlich mysteriös", entgegnete der
Kommandant. „Man könnte meinen, das
Ursache-Wirkung-Prinzip sei außer Kraft gesetzt worden. Zuerst
gibt es keine erkennbare Ursache für den Ausfall, dann keine für
das Wiederanspringen. Ich hoffe ... "
    Er unterbrach sich, als am zweiten Interkomanschluß eine
rote Lampe flackerte, und schaltete das Betreffende Gerät ein.
    Auf dem zweiten Bildschirm erschien das Gesicht eines Mannes
mittleren Alters.
    „Sir, wir werden von einem SVE-Raumer über Hyperkom
angerufen", meldete er. „Soll ich die Verbindung auf Ihren
Interkom umlegen?"
    Nengho Swingbys dunkelbraunes Gesicht wurde grau.
    „Das hat uns gerade noch gefehlt!" entfuhr es ihm.
„Legen Sie um!"
    Eine Unmenge Gedanken wirbelten mir durch den Kopf. Dominierend
blieb der Gedanke, dass Dalaimoc Rorvic niemals ein Gefangener der
Laren werden durfte.
    Aber gab es angesichts unserer Wehrlosigkeit und der dadurch
resultierenden Überlegenheit des SVE-Raumers überhaupt eine
Alternative? Zuerst konnte ich keine entdecken, doch dann gab mir die
Verzweiflung eine

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