PR TB 155 Traumhändler Des Universums
Deshalb eilte ich an seine
Seite und nahm ebenfalls am Kartentisch Platz.
Ehheget-Vaal erkannte mich sofort wieder.
„Ich bin erfreut, Sie ebenfalls zu sehen, a Hainu",
sagte er. „Sicher haben Sie entscheidend dazu beigetragen, dass
sich die Besatzung dieses Schiffes auf die Seite der Vernunft und des
Rechts geschlagen hat." Er wandte sich wieder an den Mutanten.
„Selbstverständlich habe ich eine Nachricht an den
Verkünder der Hetosonen abstrahlen lassen. Ich erwarte die
Ankunft innerhalb einer Stunde Ihrer Zeit."
„Danke", erwiderte Rorvic.
Der Lare musterte uns beide nachdenklich.
„Mich würde natürlich interessieren, wie es Ihnen
gelungen ist, sich dem Zugriff Rhodans und Atlans zu entziehen",
erklärte er. „Vor allem Perry Rhodan wird sicher alles
getan haben, um Sie in seiner Gewalt zu behalten."
„Das hat er", sagte ich, bevor Rorvic etwas Unbedachtes
äußern konnte. „Als ihm zugetragen wurde, dass
Rorvic und ich uns bei jeder Gelegenheit für eine enge
Zusammenarbeit mit dem Konzil aussprachen, bereitete er unter
strenger Geheimhaltung unsere Festsetzung und
hypnopsycho-therapeutische Umorientierung vor. Natürlich
erfuhren wir davon. Da wir schon vorher mit dem Kommandanten der
OMIKRON, Obert Swingby, vertrauliche Absprachen getroffen hatten,
setzten wir uns auf die OMIKRON ab. Indem Oberst Swingby einen Befehl
Atlans simulierte, täuschte er Perry Rhodan. Die OMIKRON konnte
ungehindert starten. Kurz darauf muss Rhodan mit Atlan gesprochen
haben. Jedenfalls merkte er, was gespielt wurde, und verfolgte uns
mit seinem Raumschiff. Wir wären zu schwach gewesen, um uns
allein gegen die SOL zu verteidigen. Deshalb flogen wir sofort in
diesen Raumsektor, da wir wussten, dass hier ständig SVE-Raumer
patrouillieren."
„Das ist richtig", bestätigte Rorvic. Ihm blieb
allerdings keine andere Wahl, da er nicht wusste, was ich dem Laren
bereits erzählt hatte, bevor er aus seiner Katalepsie erwachte.
„Ich möchte Ihre Erklärung akzeptieren, a Hainu",
sagte Ehheget-Vaal. „Allerdings frage ich mich, ob die OMIKRON
tatsächlich auch dann in diesem Raumsektor in den Normalraum
zurückgekehrt wäre, wenn ihre Hauptkraftwerke nicht
ausgefallen wären."
„Diese Frage lässt sich leicht beantworten", warf
Nengho Swingby ein, der sich ebenfalls in unserer Runde
niedergelassen hatte. „Die Hauptkraftwerke fielen erst aus,
nachdem ich den Linearantrieb desaktiviert hatte. Wahrscheinlich
handelte es sich um die Sekundärwirkung eines neuartigen
Störstrahls, den uns die SOL nachschickte, bevor wir in den
Zwischenraum entkamen. Ich kenne diesen Störstrahl nicht
genauer, weiß aber, dass von Impulsen gesprochen wurde, die
desorientierend auf Positronengehirne wirken sollen. Meine Techniker
sind dabei, Beweise für diese Annahme in den Steuerpositroniken
der Kraftwerke zu finden."
„Das ist äußerst interessant", sagte
Ehheget-Vaal. „Ich bin naturgemäß daran
interessiert, alle greifbaren Daten über die Auswirkungen dieser
neuen terranischen Waffe zu bekommen."
„Sie erhalten von uns die Aufzeichnungen sämtlicher
Ergebnisse der Untersuchungen", erklärte Rorvic großspurig.
„Wenn wir uns schon auf die Seite des Konzils geschlagen haben,
ist es nur logisch, dass wir bestrebt sind, die Macht des Konzils zu
stärken und keine Schwächung zuzulassen."
Das Gesicht des larischen Schiffskommandanten verriet
Zufriedenheit.
„Ich verstehe", erwiderte er. „Sie können
natürlich nicht daran interessiert sein, dass sich das
Gleichgewicht in Ihrer Galaxis zugunsten der Terraner verschiebt -
obwohl eine solche Verschiebung nur vorübergehend sein würde.
Aber wenn Rhodan Sie in seine Gewalt bekommt, müssen Sie mit
barbarischer Bestrafung rechnen."
„Perry Rhodan ist kein Barbar!" protestierte ich.
An den Gesichtern von Swingby und Rorvic sah ich, dass sie meinen
Protest für eine gefährliche Entgleisung hielten. Ich
musste ihnen innerlich zustimmen und wartete darauf, dass
Ehheget-Vaal erklärte, mich überrumpelt zu haben.
Stattdessen lächelte der Lare zustimmend.
„Selbstverständlich ist Perry Rhodan kein Barbar,
sondern ein kultivierter Rebell", sagte er. „Hätten
Sie mir beigepflichtet, wäre das für mich der Beweis
gewesen, dass Sie falsch spielen. Sie, a Hainu, haben mich davon
überzeugt, dass Sie sich tatsächlich gegen Rhodan gestellt
haben - mit allem Respekt natürlich. Ich denke, Hotrenor-Taak
wird erfreut darüber sein, echte Verbündete bekommen
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