Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 155 Traumhändler Des Universums

PR TB 155 Traumhändler Des Universums

Titel: PR TB 155 Traumhändler Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
brauchten.
Ich verzichtete darauf, eine Diskussion darüber anzufangen und
ging.
    Als sich das Kabinenschott Rorvics vor mir öffnete, trat ich
ein und stolperte über zwei schwarze Fellbündel, die sich
nahe der Tür zusammengekauert hatten.
    Dschinn und Schaitan, die beiden Katzen jungen!
    Ich fing den drohenden Sturz ab, drehte mich um und musterte die
beiden Katzen. Sie hatten die Schwänze eingezogen, die Rücken
gekrümmt und wollten sich durch das Schott schleichen, bevor es
sich wieder schloss.
    „Hier geblieben!" kommandierte ich. „Da draußen
verirrt ihr euch hoffnungslos. Wovor fürchtet ihr euch
eigentlich?"
    Als die Tiere zögerten, packte ich sie kurzerhand am
Nackenfell und trug sie in die Wohnzelle des Commandanders. Das
Schott schloss sich, als seine Sensoren registrierten, dass sich
nichts mehr in der Öffnung befand.
    Ich setzte Dschinn und Schaitan ab, strich ihnen über Jas
seidige Fell und blickte zu Rorvic. Im nächsten Augenblick
erschrak ich über das Aussehen des Mutanten.
    Er hockte, wie er das bei seinen Meditationen immer tun pflegte,
mit untergeschlagenen Beinen auf seinem uralten, abgewetzten Teppich,
die supermoderne elektronische Gebetsmühle neben sich. Aber
diesmal waren seine Augen nicht wie sonst halbgeschlossen, sondern
weit geöffnet. Und sie wirkten wie die Augen eines Toten. Auch
im Gesicht war keine Spur von Leben zu erkennen. Dem Scheusal musste
diesmal das absolute Eckankar gelungen sein. Wer weiß, in
welchen Regionen sein Geist zur Zeit

    schwebte. Kein Wunder, dass die beiden Katzenjungen verängstigt
waren. Sie mussten die Aura des Unheimlichen spüren, die den
Tibeter umgab.
    Ich überlegte, wie ich Rorvics Geist in seinen Körper
zurückholen konnte. Diesmal würde wahrscheinlich nicht ein
Schlag mit der Kanne genügen. Ich musste mir etwas
Wirkungsvolleres einfallen lassen. Vielleicht konnte ich aber auch
gar nichts tun.
    Als der Interkommelder summte, schaltete ich das Gerät ein.
Vom Bildschirm blickte mir Hotrenor-Taaks Gesicht entgegen.
    „Ich warte, Captain a Hainu!" sagte der Lare.
    „Da können Sie lange warten", entgegnete ich
erbost. „Es sei denn, Sie verraten mir das Rezept, wie ich
Rorvics Geist aus unbekannten Regionen in seinen scheintoten Körper
zurückholen kann."
    „Das ist Ihre Angelegenheit, Captain", erwiderte der
Lare. „Jedenfalls starten wir in zehn Minuten Ihrer Zeit. Da
die OMIKRON sich - ebenso wie meine drei Begleitschiffe - im
energetisch neutralisierten Bereich zwischen der fünften und
sechsten Dimension bewegen wird, ist es Rorvics Geist dann vielleicht
nicht mehr möglich, in seinen Körper zurückzukehren.
Darauf können wir aber keine Rücksicht nehmen. Also,
beeilen Sie sich!"
    Er schaltete ab, und ich starrte den toten Bildschirm eine Weile
erzürnt an.
    Dem Laren war es möglicherweise sogar recht, wenn Rorvics
Geist für immer verschollen blieb. Die parapsychischen
Fähigkeiten des Multimutanten mussten Hotrenor-Taak unheimlich
vorkommen, obwohl er noch nicht direkt mit ihnen konfrontiert worden
war, da Rorvic in dieser Hinsicht Enthaltsamkeit übte.
    Aber ich war entschlossen, die finsteren Pläne des Laren zu
durchkreuzen. Außerdem, was wäre das Leben für mich,
wenn Dalaimoc Rorvic nicht mehr existierte? Ich brauchte ihn genauso
wie er mich.
    Ich zermarterte mir das Hirn, um eine Möglichkeit zu finden,
Rorvics Geist wieder in seinen Körper zu zwingen. Mir fiel
einfach nichts ein. Und die Zeit verstrich unaufhaltsam.
    Noch fünf Minuten bis zum Start!
    Ich zog meinen Impulsstrahler und richtete ihn auf den Mutanten.
Wenn ich seinen Körper einer tödlichen Bedrohung aussetzte,
sandte er vielleicht ein Notsignal aus, das Rorvics Geist zurückrief.
Andererseits konnte ich nicht einfach auf den Tibeter schießen,
denn er war genauso verwundbar wie ein richtiger Mensch. Und was
sollte sein Geist anfangen, wenn er bei seiner Rückkehr einen
lebensunfähigen Körper vorfand?
    Schon wollte ich den Impulsstrahler wieder ins Gürtelhalfter
zurückschieben, als mir etwas anderes einfiel: das Bhavacca Kr'
a!
    Ich wusste, dass Rorvic sein Amulett zu diesem Einsatz mitgenommen
hatte und es wahrscheinlich an einer Kette vor der Brust trug.
Irgendwie war dieses Amulett auf besondere Weise mit seinem Geist
verbunden, wie vergangene Ereignisse hinreichend bewiesen hatten.
Möglicherweise genügte es, das Bhavacca Kr' a zu bedrohen,
um Rorvics Geist in seinen Körper zurück zu zwingen.
    Ich riss Rorvics Kombination auf.

Weitere Kostenlose Bücher