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PR TB 155 Traumhändler Des Universums

PR TB 155 Traumhändler Des Universums

Titel: PR TB 155 Traumhändler Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihren
Magnethalterungen gerissen und gegen die Hangarwände
geschmettert worden sind, müssen wir leider zu Fuß gehen."
    „Sie haben immer noch großes Glück gehabt,
Commander Rorvic", warf Hotrenor-Taak ein. Der Lare war länger
im Schiff geblieben und hatte versucht, Hyperfunkverbindung zu den
Beibooten zu bekommen, die von den SVE-Raumern nach Lakton entsandt
worden waren. „Eines meiner Beiboote ist auf Lakton zerschellt.
Die von einem der anderen Beiboote georteten Trümmer deuten
darauf hin, dass es mit voller Beschleunigung und einer
Geschwindigkeit von zirka tausend Kilometer pro Sekunde aufgeschlagen
sein muss."
    Rorvic schluckte hörbar.

    „Das tut mir leid", sagte er mit belegter Stimme. „Ich
fürchte, Lakton wird noch mehr Opfer fordern, bevor wir den
Planeten wieder verlassen haben. Wollen Sie nicht lieber in der
Korvette bleiben?"
    „Dort wäre ich nicht sicherer als draußen",
erwiderte der Lare. „Die nächsten Regis-Hloki-Impulse
würden mich vielleicht dazu verleiten, einen Start zu versuchen
oder mit den Geschützständen das Feuer auf Sie zu eröffnen.
Nein, ich komme mit Ihnen."
    „Dann wollen wir gehen!" sagte Pan.
    Ich hörte die Furcht um die Existenz seines Volkes aus seiner
Stimme heraus und eilte impulsiv neben ihn.
    „Gehen wir!" sagte ich.
    Pan setzte sich in Bewegung. Ich hielt mich dicht neben ihm, damit
er durch meine Nähe möglichst beruhigt wurde. Als ich nach
rund hundert Metern einen Blick zurückwarf, sah ich, dass eine
Gruppe von Frauen und Männern die Bodenverankerungen für
das Labor versenkte. Die Mediziner und Biologen hatten sich in
Gruppen zu je zwei Personen aufgeteilt, die auf Antigravplattformen
und - da auch mehrere Antigravplattformen beschädigt waren -
provisorischen Schlitten Ausrüstungen zur Entnahme von
Tiefbohrproben transportierten und sich radial vom Landeplatz der
Korvette entfernten.
    Wir waren ungefähr zwei Kilometer weit gekommen, als Rorvic
sagte:
    „Warten Sie!"
    Pan und ich blieben stehen und drehten uns um.
    „Ich spüre Impulse", teilte der Tibeter uns mit
„Vielleicht versucht ein Teil deines Volkes, telepathisch mit
mir in Verbindung zu treten."
    „Sind Sie denn telepathisch begabt, Commander?" fragte
Hotrenor-Taak betont harmlos.
    „Meine besonderen Fähigkeiten sind mein Geheimnis",
konterte Rorvic. „Ich habe sie nicht einmal meinen besten
Freunden offenbart. Wie käme ich dazu, Ihnen etwas darüber
zu verraten!"
    „Weil wir auf Lakton zusammenarbeiten müssen, wenn wir
etwas erreichen wollen", entgegnete Hotrenor-Taak.
    „Auf Lakton, ja", gab Rorvic zurück. „Und
was ist dann? Aber keine Sorge, unsere Zusammenarbeit wird
funktionieren. Es genügt schließlich, wenn ich Ihnen
mitteile, was ich über oder von dem Gesamtorganismus erfahre."
    „Noch ein Stück weiter!" drängte Pan.
    Ich nickte ihm beruhigend zu. Das heißt, ich wollte es, aber
ich sah meinen laktonischen Freund nicht mehr.
    „Das ist nicht der geeignete Zeitpunkt, um sich unsichtbar
zu machen", rügte ich - bevor ich erkannte, dass auch die
Umgebung sich verändert hatte, jedenfalls für meine
subjektive Wahrnehmung.
    An Stelle der brettflachen, staubigen Wüste, die ich noch vor
wenigen Sekunden gesehen hatte, lag vor mir ein Sumpf, aus dessen
Schlammtümpeln weiße, grüne, braune und gelbe
Dampfschwaden wogten. Auf seiner Oberfläche entstanden laufend
große Blasen, die mit schmatzenden Geräuschen zerbarsten.
    Das Regis Hloki hatte erneut zugeschlagen - und wieder ganz anders
als jemals zuvor, denn ich konnte meine Gefährten diesmal weder
sehen noch hören. Ihnen ging es offenkundig ebenso, denn niemand
antwortete auf meine Rufe. Hinter mir lag ein dichter Dschungel,
durch dessen Blattwerk eine tiefstehende Sonne grüngoldene
Strahlenbündel schickte.
    Eine Weile stand ich bewegungslos da und konzentrierte mich
darauf, den Trugbildern und der -eingebildeten oder realen -
Isolation zu entrinnen. Als das nichts half, zwang ich meinen Körper
dazu, in den Sumpf hineinzumarschieren. Das war gar nicht so einfach,
denn mein Selbsterhaltungstrieb wehrte sich gegen die vermeintlich
selbstmörderische Handlungsweise.
    Als ich in den ersten Schlammtümpel trat und das scheinbar
untrügliche Gefühl hatte, in der heißen dampfenden
Brühe zu versinken, musste ich meine ganze Willenskraft
zusammennehmen, um nicht in panischer Furcht um mich zu schlagen Mit
zusammengebissenen Zähnen bewegte ich meine Beine so, als ginge
ich weiterhin über die feste Oberfläche

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