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PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

Titel: PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in Ihrer
Kabine geleitet. Dadurch wurde der Schrumpfungsprozeß
angehalten - und das Resultat Ihrer grenzenlosen Dummheit war, daß
das Schleiergebilde mir folgte, als ich den unbedingten Zustand
anstrebte.
    Sie tragen die Schuld daran, daß ich den angestrebten
Zustand nicht erreichte, sondern mit diesem Energieschleier
verschmolz und beinahe für immer in diesem Zustand verharrt
hätte.“ Er grinste. „Übrigens ist das ein
eigenartiger Raumanzug, den Sie da tragen, Tatcher. Da kriegen ja die
Hühner Weinkrämpfe.“ „Es ist ein
Schlafraum-Anzug“, verteidigte ich mich. „Und außerdem
trifft mich keine Schuld daran, daß Sie mit dem Schleierwesen
vermischt wurden.“
    „Restenergieballung!“ sagte der Tibeter drohend.
    „Keine Restenergieballung!“ widersprach ich aus voller
Überzeugung. „Ich weiß, daß ich ein Lebewesen
gesehen habe. Nur ein Lebewesen konnte mich aus den Augen verlieren,
als ich das N'adun M'clipehn anwandte — und es sah mich
tatsächlich nicht mehr. Deshalb kam es in meine Koje und ...“
    „... und Sie erwachten aus einem Traum, wie ihn nur ein
wasserscheuer Marsbewohner träumen kann!“ unterbrach mich
das Scheusal barsch.
    Ich wandte mich an Takvorian.
    „Sie haben das Wesen doch auch gesehen, Tk!“ sagte ich
beschwörend. „Sie sagten, es hätte drei rotglühende
Augen gehabt.“
    „Das stimmt“, bestätigte der Zentaur.
    Dalaimoc Rorvic runzelte nachdenklich die Stirn, dann ließ
er sich schweigend auf seinen abgewetzten Teppich sinken und hob die
Rechte mit der Handfläche nach vorn, wobei der Zeigefinger am
Mittelfinger anlag. Die Lider sanken herab, dann erstarrte der
Tibeter statuenhaft.
    „Was bedeutet das?“ fragte Takvorian leise.
    „Man nennt diese Gebärde in seiner Heimat Vitarkamudra,
die Gebärde der Diskussion“, erklärte ich.
„Eigentlich ist es die spezielle Geste des Vajradhara, des
Herrn der Geheimnisse der tibetischen Gelbmützen.“
    „Ist Rorvic denn der Vajradhara?“ erkundigte sich
Takvorian ehrfurchtsvoll. „Und mit wem diskutiert er?“
    Ich winkte verächtlich ab.
    „Rorvic ist vielleicht ein großer Geheimniskrämer,
aber niemals der Herr der Geheimnisse der Gelbmützen in Tibet.
Ich wette, er kennt diese Gesten und Redewendungen nur aus Büchern
- wie ich. Und er diskutiert höchstens mit sich selbst, weil er
da genau weiß, daß er immer recht behält.“
    „Ich glaube nicht, daß er nur mit sich selbst
diskutiert, Tatcher“, erwiderte der Zentaur. „Meiner
Meinung nach hat er eingesehen, daß er sich irrte, als er das
Schleierwesen als Restenergie bezeichnete. Wahrscheinlich sucht er
nach der richtigen Lösung.“
    Ich erschauderte.
    „Wie immer sie aussieht, ich fürchte, sie wird uns
nicht gefallen, Tak. Im Bannkreis von Casaal gehen unheimliche Dinge
vor.“
    Nach zweidreiviertel Stunden hatten die jungen Leute die
Wandelbänke repariert und kehrten verschwitzt in die
Steuerkanzel zurück.
    „Das war die reinste Sklavenarbeit!“ murrte Tunar
Saizew, ließ sich in einen Sessel fallen und legte die Füße
auf ein Schaltpult. „Jetzt brauche ich ein Bier!“
    Die anderen Rehabilitanden sahen mich verlegen an. Ich zuckte die
Schultern und setzte mich vor das Hauptkontrollpult für die
Maschinen.
    „Dann wollen wir mal sehen, wie unser Energiesystem
funktioniert“, meinte ich leichthin.
    „Ich will ein Bier!“ schrie Saizew.
    „Auf akustische Signale reagiert unser Versorgungsautomat
nicht, Mister Saizew“, erklärte ich gelassen. Tunar Saizew
sprang auf und packte mich bei den Schultern, um mich aus meinem
Sessel zu zerren. Ich wandte einen Dagorgriff an. Er brach stöhnend
in die Knie.
    Ich stand auf, packte ihn am Brustsaum seines Anzugs, stellte ihn
auf die Füße und sagte:
    „Sklavenarbeit ist die Arbeit, die man nicht für sich,
sondern für seinen Eigentümer leistet, mein Herr. Falls Sie
aber der Ansicht sind, Sie wären das Eigentum von Commander
Rorvic, Takvorian und mir, waren Sie eben tollkühn, denn ein
Sklavenhalter hätte jeden seiner Sklaven streng bestraft, wenn
er von ihm einen Dienst verlangt hätte. Sind Sie jedoch der
Meinung, niemandes Eigentum zu sein und die gleichen Menschenrechte
zu besitzen wie wir anderen, so finde ich es eine Anmaßung,
wenn Sie uns Befehle erteilen wollen, die darauf abzielen, daß
wir Sie bedienen.“
    Saizew blickte mich aus tränenverschleierten Augen trotzig
an, sagte aber nichts.
    „Bestrafen Sie ihn nicht, Captain a Hainu!“ beschwor
mich Surti Cova. „Tunar ist

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