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PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

Titel: PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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als
wir.
    Ihre Ansiedlungen sahen aber ganz anders aus als die von Menschen
oder anderen humanoiden Intelligenzen. Sie bestanden stets nur aus
einem einzigen, dafür aber bis zu vier Kilometer hohen Turmbau,
bei dem, wie unsere Fernmessungen ergaben, starke Antigravgeneratoren
zwischen den Stockwerken das gewaltige Gewicht der Konstruktion auf
ein für die Fundamente tragbares Maß herabsetzten. Dazu
gab es Kraftfeldprojektoren, die mit automatisch geregelten
Polfeldern dem unterschiedlichen Winddruck entgegenwirkten und den
Turm konstant in senkrechter Haltung hielten. Alle Kraftwerke
befanden sich unterhalb der Türme in der Planetenkruste.
    Das waren aber auch schon alle Anzeichen für eine technisch
hochentwickelte Zivilisation. Außerhalb der Türme, die auf
den Kontinenten durchschnittlich siebenundachtzig Kilometer
voneinander entfernt waren, gab es eine schaumig-poröse grüne
Vegetation, die den Boden beinahe lückenlos bedeckte. Die
Relieftaster ermittelten Flüsse, die unter der Vegetation
strömten. Binnenseen und die drei großen Ozeane schienen
sich noch im Urzustand zu befinden und wurden offensichtlich nicht
genutzt.
    Was mich irritierte, war das Fehlen von Raumhäfen. Meiner
Meinung nach sollte eine Zivilisation, die in der Lage war,
Raumschiffe zu orten, auch selbst Raumfahrt betreiben. Dazu aber
benötigte sie Anlagen, die Start und Landung von Raumschiffen
ermöglichten.
    Ich sah mich nach Dalaimoc Rorvic um. Der Tibeter saß noch
immer auf seinem Teppich, aber er döste nicht vor sich hin,
sondern schien stumme Zwiesprache mit den Vaan zu halten, die ihn
umringt hatten und sich rhythmisch hin und her bewegten.
    Die fünf jungen Menschen saßen in ihren Kontursesseln
und sahen abwechselnd auf die Kontrollen und auf den Tibeter und die
Schleierwesen. Sie waren genauso übermüdet wie Takvorian
und ich und dennoch viel zu aufgeregt, um an Schlaf zu denken.
    Der Zentaur stand vor dem Feuerleitpult, aber seinem Gesicht war
anzusehen, daß er sich deplaziert fühlte. Wir waren
schließlich nicht hierher gekommen, um jemanden anzugreifen und
waren uns auch klar darüber, daß Geschütze und Bomben
absolut ungeeignet waren, um uns gegen Wesen zu verteidigen, die
fremde Besucher offenbar nur als willkommene Symbiosepartner
betrachteten.
    Plötzlich stiegen die Vaan empor und blieben unter dem
höchsten Punkt der Steuerkanzel schweben. Dalaimoc Rorvic erhob
sich ächzend und mit jener Langsamkeit, mit der er schon viele
andere Lebewesen getäuscht hatte - außer mir.
    Er kam zu mir, blieb neben mir stehen und sagte: „Wir hatten
übrigens beide recht, Captain Hainu. Die Energiefronten, die uns
überrollten, wurden zwar bis auf eine Restballung
beziehungsweise einige Restballungen von mir neutralisiert, aber
diese Restballungen waren keine leblose Energie, sondern die durch
meinen Einfluß modifizierten Vaan, die allerdings ihre
Fähigkeiten als Symbiose-Katalysatoren verloren hatten.“
    „Das hatte ich mir inzwischen schon gedacht, Sir“,
erwiderte ich.
    Rorvic wiegte seinen Schädel.
    „Sie sollten lieber nicht zuviel denken, sonst lösen
Sie sich eines Tages noch in bloße Gedanken auf. Übrigens
wird es Zeit, daß ich die Steuerung des Schiffes selbst
übernehme, denn nur ich kenne das Ziel.“ „Ich
dachte, unser Ziel wäre Casaal“, wandte ich ein.
    „Das kommt davon, wenn Sie denken“, erklärte der
Tibeter. „Casaal ist groß, folglich ist es logisch, daß
wir uns auf einen bestimmten Punkt konzentrieren müssen. Denken
Sie mal darüber nach, Captain Hainu!“ „Ich dachte,
ich soll nicht denken, Sir“, erwiderte ich.
    „Das war schon wieder zuviel gedacht, Captain! Wenn ich
sage, Sie sollen über etwas nachdenken, dann dürfen Sie
das. Nur eigenmächtiges Denken ist unzulässig. Und nun
räumen Sie gefälligst den Pilotensessel, Sie marsianische
Trockenbirne!“
    „Ja, Sir!“
    Ich ließ meinen Sessel um neunzig Grad nach links schwenken
und schwang mich hinaus. Dalaimoc Rorvic, der anscheinend mein
Manöver nicht vorhergesehen hatte, konnte der Lehne nicht
schnell genug ausweichen und bekam sie an den Kopf. Er taumelte und
stürzte mit dem Oberkörper auf das Steuerpult. Daran, daß
die BUTTERFLY plötzlich beschleunigte, erkannte ich, daß
Rorvic gegen den entsprechenden Hebel geprallt war.
    Da Dalaimoc Rorvic reglos auf dem Steuerpult liegen blieb und
keine Anstalten traf, den Beschleunigungshebel zurückzuziehen,
sprang ich zu ihm und versuchte, den massigen

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