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PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

Titel: PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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manövrierunfähig waren. Diese
„Totenschiffe“ stellten eine ernsthafte Gefahr für
die Handelsschiffahrt dar.
    Da es den wenigen intakten Flottenverbänden der galaktischen
Völker wegen zahlloser anderer Aufgaben nicht möglich war,
sich intensiv um die treibenden Schiffe zu kümmern, die
größtenteils die alten Orientierungspunkte blockierten,
waren neue Orientierungspunkte erkundet und festgelegt worden.
Raumschiffskapitäne, die diese Punkte anflogen, durften sicher
seift, nach einem Linearmanöver nicht unverhofft mit einem
„Totenschiff ‘ zu kollidieren.
    „Martha“ war einer der zahlreichen neuen
Orientierungspunkte.
    Tasay Solthur verspürte nicht die geringste Vorahnung
bevorstehenden Unheils, als er durch einen Druck auf eine
Schaltplatte das Programm für die nächste Linearflugetappe
aktivierte.
    Aber die POSEIDON kam weder am Orientierungspunkt Martha noch auf
ihrem Zielplaneten an - und bevor die Verantwortlichen des Solaren
Imperiums erfuhren, daß die POSEIDON vermißt wurde,
verschwanden vier weitere Handelsschiffe, die auf dem gleichen Kurs
wie die POSEIDON zum Punkt Martha geflogen waren...
    Perry Rhodan erhob sich, als fünf junge Menschen von drei
Raumsoldaten in die Hauptzentrale der INTERSOLAR geführt wurden.
Die Raumsoldaten hielten ihre Paralysatoren schußbereit; sie
steckten sie auf einen Wink des Großadministrators in die
Gürtelhalfter zurück.
    Zirka drei Meter vor Perry Rhodan blieben die fünf Menschen
stehen. Es handelte sich um drei Frauen und zwei Männer. Sie
alle trugen Kampfanzüge der Imperiumsflotte, aber die
Kennzeichen der Flotte waren entfernt und durch Ärmelschilder
aus Plastik ersetzt worden, die alle das gleiche Symbol zeigten:
einen Adler mit weit ausgebreiteten Schwingen, der statt aus Heisch
und Blut und Gefieder aus metallisch schimmernden dünnen Platten
bestand und offenbar zwischen einer hellen und einer dunklen
kosmischen Staubwolke hindurchsegelte.
    Ernst musterte Rhodan die Gesichter der jungen Menschen. Sie waren
nicht freiwillig an Bord der INTERSOLAR gekommen, sondern als
Gefangene. Nachdem sie mit einem Leichten Kreuzer, den sie nach dem
Ende der Verdummung verlassen im Raum treibend gefunden hatten, die
terranische Kolonie auf Arboone überfallen und geplündert
hatten, waren sie infolge eines groben Navigationsfehlers mit einem
Asteroiden kollidiert.
    Die INTERSOLAR hatte das Wrack des Kreuzers entdeckt und eine
Korvette mit einem Bergungskommando hinübergeschickt. Das
Bergungskommando hatte von den siebenundfünfzig Menschen, die
ursprünglich an Bord des Kreuzers gewesen waren, nur noch diese
fünf Personen lebend vorgefunden.
    „Trugen sie Papiere bei sich, Sergeant?“ erkundigte
sich Rhodan bei einem der Raumsoldaten.
    „Nein, Sir“, antwortete der Mann. „Wir haben sie
durchsucht, aber keine Papiere gefunden.“
    Perry Rhodan nickte und wandte sich an die Gefangenen.
    „Sie wissen, daß Sie wegen Piraterie vor ein Gericht
des Solaren Imperiums gestellt werden“, erklärte er. „Ich
werde keinen Richterspruch fällen; dennoch schlage ich vor, daß
Sie mir Ihre Namen und das Motiv für Ihre Tat nennen.“
    Eine Gefangene, eine etwa zwanzigjährige schwarzhaarige Frau
mit engelhaftem Gesicht und Augen, die diesen Eindruck wieder
auslöschten, funkelte den Großadministrator zornig an und
sagte:
    „Niemand ist berechtigt, über uns zu Gericht zu sitzen,
Mister! Wir haben auf dem herrenlosen Schiff, das wir bargen und das
damit in unser Eigentum überging, unseren eigenen Staat, den
Bund der Kosmischen Freifahrer, ausgerufen. Und bevor wir die
verwahrloste Siedlung auf Arboone besetzten, haben wir den Bewohnern
offiziell den Krieg erklärt.“
    Perry Rhodan bemühte sich, den Zorn zu unterdrücken, der
ihm aufgestiegen war, als die Gefangene sich und ihre Komplizen aus
„Freifahrer“ ausgab. Er kannte nur eine Organisation von
Freifahrern beziehungsweise Freihändlern, die Freihändler
von Boscyks Stern, und dabei handelte es sich um eine legale
Organisation absolut ehrenhafter und gesetzestreuer Menschen. Niemand
durfte sich seiner Ansicht nach des Namens ihrer Organisation
bedienen, um damit ungesetzliche Handlungen zu verschleiern.
    „Sie haben also der Kolonie auf Arboone den Krieg erklärt“,
erwiderte er sachlich. „Da Arboone aber noch nicht autonom ist,
war Ihre Kriegserklärung damit an das Solare Imperium gerichtet.
Sie werden also entweder als Piraten oder als Kriegsverbrecher
verurteilt werden, es sei denn, Sie

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