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PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

Titel: PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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funktioniert. Aber würde es
auch bei einem Etwas funktionieren, das wie ein Schleier mit drei
kirschgroßen Knöpfen aussah?
    Die Frage beantwortete sich schnell.
    Der Schleier bewegte sich plötzlich stärker, dann
schwebte er zu meiner Koje, schwebte herein - und im nächsten
Moment bekam ich einen elektrischen Schlag.
    Ich schrie auf und sprang mit einem mächtigen Satz aus der
Koje. Dabei vergaß ich, das N'adun Mclipehn aufrecht zu
erhalten. Als mir das bewußt wurde, eilte ich zum Lichtschalter
und drückte ihn nieder.
    In dem hellen Licht, das meine Kabine schlagartig ausleuchtete,
entdeckte ich in meiner Koje das schleierartige Etwas. Es hatte sich
zusammengedreht und bewegte sich mit konvulsivischen Zuckungen dort,
wo ich eben noch gelegen hatte.
    War ihm der körperliche Kontakt mit mir schlecht bekommen?
    Mit einemmal spürte ich Mitleid mit dem armen Wesen, das
sicher nur neugierig gewesen war. Bei unserer Berührung hatte
ich einen elektrischen Schlag erhalten. Er war nicht besonders stark
gewesen, aber vielleicht hatte er dem Wesen mehr Energie gekostet,
als es vertragen konnte.
    Ich zog meine etwas zu weite Schlafanzughose höher, ging zu
meiner Koje und sagte:
    „Wenn Sie mich verstehen können, hilft Ihnen vielleicht
ein guter Rat von mir, kleiner Staubschleier. Dort drüben ist
eine Steckdose, an der Sie sich aufladen könnten.“
    Das Wesen drehte sich stärker zusammen, dann krümmte es
sich und richtete die Seite auf mich, an der sich die drei Knöpfe
befanden. Langsam glitt dieser Teil des Schleierwesens in wenigen
Zentimetern Abstand an mir herauf, als wollte es mich prüfend
mustern.
    Ich lächelte freundlich.
    „Gestatten, Captain Tatcher a Hainu von der Solaren Flotte,
zur Zeit auf dem Space-Jet BUTTERFLY. Ihr Besuch ehrt mich. Darf ich
Ihnen eine kleine Erfrischung anbieten?“
    Das Wesen schien von einer unsichtbaren Kraft hin und her
geschüttelt zu werden. Im nächsten Augenblick streckte es
sich, fuhr dicht an meinem Hals vorbei und schlängelte sich in
ein Loch der Steckdose, die ich ihm vorhin gezeigt hatte.
    „Schade!“ sagte ich, als er verschwunden war.
    Ein schmetterndes Krachen, das von irgendwoher aus dem Schiff kam.
ließ mich zusammenzucken. Dann flackerte das Licht, erlosch und
wurde von dem trüben Glimmen der Notbeleuchtung abgelöst.
    Ich wartete auf das Heulen der Alarmsirenen, denn mir war klar,
daß etwas explodiert war, das mit der Energieversorgung zu tun
hatte. Doch das Heulen der Sirenen blieb aus. Wahrscheinlich
erhielten auch sie keine Energie mehr.
    Hastig schnallte ich den Waffengurt um und stürmte aus der
Kabine. Beinahe wäre ich in den Antigravschacht gesprungen. Im
letzten Moment bemerkte ich, daß das grüne Leuchtfeld
neben dem Einstieg erloschen war.
    Ich betrat den angrenzenden engen Schacht und kletterte die
Nottreppe hinauf.
    Als ich die Steuerkanzel erreichte, waren die jungen Leute und
Takvorian bereits anwesend.
    „Was ist passiert?“ erkundigte ich mich.
    „Nicht sehr viel“, erwiderte der Zentaur ironisch. „Es
sind nur die Wandelbänke aller Energiestationen ausgefallen -
und Rorvic ist spurlos verschwunden.“
    Ich ließ mich in einen Kontursessel sinken und schloß
die Augen.
    Unser Schiff trieb manövrierunfähig auf den Planeten
eines Volkes zu, das uns vielleicht feindselig begegnen würde -
und der Tibeter ...!
    „Commander Rorvic hat sich bestimmt in einen Winkel
verkrochen, um ungestört schlafen zu können“, sagte
ich hoffnungsvoll.
    Takvorian schüttelte den Kopf.
    „Er verschwand direkt vor meinen Augen von seiner Fußmatte,
Tatcher, kurz nachdem ein riesiger leuchtender Schleier mit drei
rotglühenden Augen wie aus dem Nichts aufgetaucht war.“
    Mir war, als hätte mir jemand einen Vorschlaghammer gegen den
Kopf geschlagen.
    Das Schleierwesen, das ich so sehr bedauert und auf die Steckdose
in meiner Kabine hingewiesen hatte, war offenbar durch den
elektrischen Strom angeschwollen, hatte irgendwie die Wandelbänke
durchschmoren lassen und anschließend Dalaimoc Rorvic entführt.
    Ich stand entschlossen auf und sagte:
    „Ab sofort übernehme ich das Kommando. Wir werden die
Wandelbänke reparieren, das Schiff nach dem Commander
durchsuchen und, wenn wir ihn nicht finden, auf Casaal landen, um das
undankbare Schleierwesen, das Rorvic entführte, zur Rechenschaft
zu ziehen!“

7.
    Nachdem ich unsere fünf Schützlinge in die notwendigen
Reparaturarbeiten an den Wandelbänken eingewiesen hatte, kehrte
ich in die

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