Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

Titel: PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
nur überreizt - und er kam mit
der Reparatur seines Aggregats nicht zurecht.“
    „Wenn etwas nicht gleich klappt, ist das noch lange kein
Grund, verrückt zu spielen“, warf Takvorian ein. „Welche
Todesart schlagen Sie für Mister Saizew vor, Tatcher?“
    Die Rehabilitanden starrten uns entsetzt an, deshalb redete ich
nicht länger um den Brei herum, sondern antwortete:
    „Den langsamen Tod durch Zurückhaltung impulsiver
Ausbrüche und durch erniedrigende Selbstbedienung am
Versorgungsautomaten. Nehmen Sie das Urteil an, Mister Saizew - oder
wollen Sie Widerspruch einlegen?“
    Tunar Saizew blickte mich ungläubig an, während über
die Gesichter der anderen ehemaligen Möchtegern-Piraten ein
befreites Lächeln glitt.
    Endlich begriff auch Saizew, was gespielt wurde.
    „Ich schäme mich, Captain a Hainu“, sagte er.
    Ich ließ ihn los und erwiderte:
    „Das ist ein gutes Zeichen dafür, daß Sie auf dem
besten Weg dazu sind, ein vollwertiges Mitglied unseres Einsatzteams
zu werden. So, und nun tasten wir uns beide ein Bier. Verdient haben
wir es uns ja wohl, denn wenn ich mich nicht irre, haben Sie trotz
Ihrer innerlichen Auflehnung gute Arbeit geleistet.“ Tunar
Saizew schluckte gerührt und sagte leise: „Darf ich Ihnen
Ihr Bier tasten, Captain a Hainu?“ Ich nickte.
    „Sie dürfen es, aber Sie müssen es nicht - und
umgekehrt gilt das gleiche. Das nächstemal werde ich Ihnen also
ein Bier tasten.“
    Er tastete zwei Bier am Versorgungsautomaten und reichte mir einen
Becher. Ich prostete ihm zu und trank einen Schluck. Obwohl ein
Marsianer der a-Klasse sehr wenig Flüssigkeit zu sich nehmen
muß, machte ich bei schmackhaften Getränken hin und wieder
Ausnahmen - und ich hatte sowieso seit mindestens sechzig Stunden
nichts getrunken.
    Anschließend überprüfte ich die Funktion des
Energiesystems. Die Wandelbänke arbeiteten tatsächlich
wieder einwandfrei. Dennoch ließ ich die Triebwerke weiterhin
desaktiviert, denn noch war ich mir nicht klar darüber, ob die
Bewohner von Casaal die BUTTERFLY wirklich geortet hatten und wenn,
ob sie
    nicht annehmen mußten, wir seien durch die Energiefront
unschädlich gemacht - oder was immer diese Energiefront hatte
bezwecken sollen.
    Da unsere Ortungsgeräte ebenfalls desaktiviert blieben,
flogen wir sozusagen unverändert blind rnd taub tiefer ins
Orlyth-System ein. Von den Planeten sahen wir deshalb nichts. Nur die
gelbe Sonne Orlyth erschien uns, je näher wir ihr kamen,
allmählich größer. Niemand von uns dachte mehr daran,
zu schlafen. Wir alle waren viel zu sehr gespannt darauf, ob wir
unbehelligt in die Nähe des dritten Planeten mit dem Namen
Casaal kommen würden und wie es danach weitergehen sollte.
    Und der einzige Mensch, der mit seinen Parafähigkeiten
vielleicht in der Lage gewesen wäre, entsprechende Recherchen
anzustellen und uns das Ergebnis mitzuteilen, hockte unverändert
auf seiner Matte und diskutierte mit sich selbst.

8.
    Von einer Sekunde zur anderen füllte sich die Steuerkanzel
mit grauen schleierartigen Gebilden, von denen jedes im oberen Teil
drei kirschgroße dunkle Ballungen besaß.
    Diese Wesen schienen die dunklen Ballungen als Sehorgane zu
gebrauchen, denn sie bewegten sich so, daß diese Organe ständig
auf etwas gerichtet waren: auf Kontrollen, Bildschirme und auf uns.
    Unsere drei weiblichen Schützlinge zeigten ihr Erschrecken
und ihre Furcht deutlich, während die beiden jungen Männer
sich um Haltung bemühten. Irgendwann aber würden sie alle
durchdrehen, was völlig verständlich war, wenn man
bedachte, daß sie noch nie mit derart fremdartigen Wesen in
Berührung gekommen waren.
    „Bleiben Sie so ruhig wie möglich!“ mahnte ich.
„Berühren Sie diese Schleierwesen nicht. Ich habe einen
elektrischen Schlag bekommen, als ein solches Wesen mich
versehentlich berührte. Allerdings glaube ich nicht, daß
Sie absichtliche Berührungen zu fürchten haben, denn diese
Wesen vertragen den direkten Kontakt mit uns schlecht.“
    „Was wollen sie von uns?“ fragte Rotira Gennard. „Wie
können Sie so gelassen bleiben, Captain a Hainu?“ „Was
sie von uns wollen, wird sich herausstellen“, antwortete ich.
„Und ich bleibe deshalb so gelassen, weil ich schon mit sehr
vielen fremdartigen Wesen Kontakt hatte - was übrigens auch auf
Takvorian zutrifft. Falls diese Schleierwesen uns nicht grundsätzlich
feindlich gegenüberstehen, erreichen wir durch besonnenes
Verhalten vielleicht eine friedliche Verständigung.“
    Aus den

Weitere Kostenlose Bücher