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sind Bradbury, Lern und
LeGuin, die derScience Fiction zu literarischerAnerkennung verhalfen.
Von den bislang gezeigten SF-Filmen gefielen mir 2001 - ODYSSEE IM
WELTALL und FANTASTIC PLANET am besten.
    Mit der Story EIN MUTANTENMÄRCHEN habe ich versucht, etwas zu
schreiben, was vom Üblichen in der SF-Literatur abweicht.
    Gundelfingen,
    Sonnenuntergang überdem Goshun-See.
    Die am Tage schneeweiße Villa des Großadministrators
verfärbt sich blutrot, von den letzten Strahlen der sinkenden
Sonne getroffen. Die Sonne Sol ergießt ihre roten Tränen
in den Salzsee. Eine kleine Herde rosagrauerAbendwolken hat sich
rings um die Sonne versammelt.
    Andächtig glänzt das Gesicht des fünfjährigen
Michael Rhodan, von derAbendsonne

    gerötet. Dicht neben ihm schaukelt verträumt der
Großadministrator Perry Rhodan, vom feurigen Anblick des
Sonnenspiels verzückt.
    Eine frische Brise weht vom See her und wirbelt ein paar
Laubblätter auf. Michaels Augen verfolgen den Tanz derwelken
Blätter.
    Es ist eine friedliche Zeit in den Oktobertagen des Jahres 2567.
    Die rote Halbkugel der Sonne schwimmt noch mattglänzend am
Horizont und ist kurz darauf verschwunden.
    Während sich die Dämmerung über die Luxusvillen der
solaren Prominenz senkt, rutscht Michael gelangweilt in seinem
Gartenstuhl umher. Einer plötzlichen Eingebung folgend, wendet
er sich an seinen Vater und bittet ihn:
    »Vati, erzählst du mir ein Märchen?«
    »Ein Märchen?« murmelte der Großadministrator.
    »Ein richtiges Märchen«, bettelt der Kleine.
    Und der Großadministrator entsinnt sich eines sehr schönen
Märchens, das er aufeiner Kolonialwelt gehört hat.
    Leise beginnt er zu erzählen ...
    Es begab sich vor einst langer Zeit, daß die Menschen in den
Kosmos auszogen mit ihren riesigen, silbern glänzenden
Raumschiffen, um die Sterne zu erkunden und ihre Planeten zu
bevölkern.
    Eines dieser Kolonistenraumschiffe war die ZAUBERFEE, ein
gigantisches, herrliches Sternenschiff. Die ZAUBERFEE war so schön,
daß man sie gar nicht von der Werft lassen wollte, um sie dem
drohenden, schwarzen Maul des Weltalls preiszugeben.
    Nach jahrelangem Flug durch das Sternenmeer gelangte die ZAUBERFEE
in ein Sonnensystem, das, von außen betrachtet, in allen Farben
funkelte, als hätte ein Kobold einst eine Leine durch das
Weltall gespannt und daran Edelsteine aufgehängt.
    Die Sonne des Systems warjedoch das Schönste und Gleißendste,
was die tapferen Raumfahrerjemals gesehen hatten, und sie nannten die
Sonne KRISTALL. Sie wünschten sich nichts sehnlichster, als daß
KRISTALL aufihre Kolonie herabscheinen sollte, und sie machten sich
emsig daran, die einzelnen Planeten zu erforschen, die die Sonne
einst geboren hatte.
    Da schwebte vor ihnen ein gigantischer, unwirklicher Riese, eine
Hölle aus glühenden Dämpfen und giftigen Nebelgasen,
mit fürchterlichen Bergzacken und grausig-düsternen
Wolkentürmen, die Heimat des Teufels. Voll Schauder und Ekel
tauften sie den Planetenriesen auf den Namen HÖLLE. Mochte er
ihren Siedlerplaneten für ewig verschonen mit seiner
Bösartigkeit.
    Und endlich, hinter einigen lustig dahintreibenden
Asteroidenbrocken entdeckten sie, in der sanften Samtschwärze
des Alls hängend, ihren zukünftigen Planeten, ihre neue
Erde, ihre neue Heimat.
    Voller Eifer und Freude bestaunten sie des Planeten Landschaft,
die von glitzernden Seen, duftenden Weiden, frischen Wäldern,
wohlgeformten Gebirgen, blauen Meeren und gelben Inseln geziert war.
Sie tauften den Planeten in tieferAndacht und seligerVorfreude aufden
Namen WUNDERLAND.
    Triebwerkswolken auspuffend, seidige Wolkengeschmeide
durchteilend, senkte sich die ZAUBERFEE, der Himmelsvogel
aufrichtiger und braver SiedlerTerras, aufdas saftige Gras von
WUNDERLAND und stand schließlich ganz still, nachdem die
Piloten ihre ehrenwerte Arbeit vollbracht hatten.
    Zögernd noch, vorsichtig tappend, wagten sich die ersten
Terraner ins Freie, an die berauschend frische Luft des
unverbrauchten Planeten. Ihre Welt lag vor ihren Füßen,
und den Siedlern wurde wohlig warm ums Herz, als sie das Gras und die
Erde befühlten, den Sand zwischen ihren Fingern hindurchrieseln
ließen.
    Und sie erfreuten sich ihres Lebendigseins.

    Tanzend und jubelnd schritten sie durch das Gras, aufdessen Boden
sie ihre erste Siedlung aufbauen wollten. Singend rannten die Männer
zu den nahen Wäldern, die Äxte in ihren starken Händen
schwingend, und rodeten Bäume, deren gutes, harzig riechendes
Holz als Baumaterial