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PR TB 180 Das Goldland

PR TB 180 Das Goldland

Titel: PR TB 180 Das Goldland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Brust des Mannes und suchte unter
meinen Vorräten, bis ich ein überstarkes
Depot-Vitaminmittel fand, das ebenfalls Konzentrate von allen
denkbaren Aufbaustoffen und Spurenelementen enthielt. Auf jeden Fall
war der Mann vor mir ungenügend ernährt worden und zeigte
Ausfall- und Mangelerscheinungen. Ein zweites Mal fauchte die
Injektion auf und preßte zwanzig Kubikzentimeter Lösung in
den Körper.
    Mit angstvollen und vertrauensvollen Blicken zugleich verfolgte
der Kranke jede Bewegung. Mit leiser Stimme erklärte er, wie die
Krankheit verlaufen war. Langsam
    verlor sich der Gestank aus dem Zimmer. Ich ahnte nicht einmal,
welche Krankheit dies sein konnte. Aber nach einer halben Stunde war
er entspannt, er lächelte, und er schien neue Kräfte zu
haben. Es war nur eine trügerische, kurze Phase.
    „Wie lange hast du nicht geschlafen?"
    „Seit drei Monden. Immer nur ganz kurz. Wenn ich mich
bewege, schmerzt alles, und ich wache auf. Ich fühle mich schon
viel wohler, Freund."
    „Was ißt du?"
    Er schüttelte den Kopf und murmelte:
    „Manchmal etwas Bier. Die Zähne wackeln, das
Zahnfleisch schmerzt."
    „Du wirst trinken und essen, was ich dir bringe. Zunächst
fühlst du dich stark und heiter. Dann wirst du Hitze spüren
in deinen Adern. Und schließlich wirst du müde werden. Ich
schlafe heute hier."
    Er schüttelte den Kopf.
    „Sesostris der Zweite, mein Sohn, ist Mitregent. Er wird
mich bald auf die Sonnenbarke legen!"
    „Du wirst in zwei Monden mit mir in der kleinen Barke ins
Haus zu Edfu fahren, und dort werden wir in der Wüste mit
Slughi-Hunden Gazellen und Löwinnen jagen", sagte ich. „Du
mußt mir glauben. Und noch etwas. Ich fordere einen Preis für
deine Heilung! Gehe hinauf über Buhen, baue die Katarakte aus,
erschließe das Land bis zu den Quellen des Nils. Das ist mein
Preis."
    Er versuchte ein Lächeln, das wie eine böse Drohung
wirkte.
    „Das habe ich schon meinem Sohn befohlen. Erzähle mir
von Punt, Atlan. Ich merke, wie ich müde werde. Und die Hitze,
die von der Brust ausgeht..."
    Der Zellaktivator wirkt] sagte der Logiksektor.
    „Du wirst fühlen, wie in den nächsten Tagen und
Viertelmonden die Kraft zurückkommt wie ein geprügelter
Hund, leise, aber vor Freude winselnd."
    „Kann ich dir glauben?"
    „Ich glaube, ich kann sicher sein. Du wirst gesund, Pharao."
    „Nenne mich Amenemhet, Atlan. Nicht Pharao. Nur ein
halbtoter Mann, der Ruhe sucht."
    Ich erzählte ihm von der Reise nach Punt und merkte, als ich
unsere Durstfahrt schilderte, daß er tief schlief. Ich verließ
den Raum und ließ mich zur Küche bringen. Dort erklärte
ich den Köchen, was sie in sieben Stunden alles fertighaben
mußten. Ich ließ mir ein Lager auf der nahen Terrasse
aufschlagen, suchte Ne-Tefnacht und Zakanza und schilderte, was ich
erlebt hatte. Die Wirkungsweise des Zellaktivators verschwieg ich
natürlich.
    Einen Becher Brühe, einen listig zusammengestellten Salat aus
Grünzeug und Gemüse - wo war Chutaui, der Horus aller
Suppen? -, Milch, rohes Ei und Honig, in winzigen Portionen würgte
es der Pharao hinunter. Wieder spritzte ich ein infektionshemmendes
Mittel und meine vorletzte Dosis Aufbaukonzentrat. Allerdings kannte
ich noch immer nicht die Krankheit, nur die Symptome. Aber auf alle
wirkte Amenemhet gesünder und vor allem ausgeschlafen.
    „Wie lange, Atlan?"
    „Du hast acht Stunden geschlafen", sagte ich. „Die
Wassertropfenuhr ist abgelaufen."
    Er schüttelte ohne Schmerzen den Kopf.
    „Ich werde die Mauern des Palasts mit deinen Taten schmücken
lassen, in Basalt und grünem Diorit, von den besten..."
    Ich schnitt seine Rede ab und sagte schroff:
    „Nichts wirst du. Hier, trinke dieses angewärmte Bier
mit Honig."
    Und einem starken Schlafmittel, sagte der Logiksektor. Inzwischen
trug ich wieder meinen Aktivator. Der Pharao schlief ein, und ich bat
Zakanza-Upuaut, dafür zu sorgen, daß alle unsere Freunde
zusammenkämen. Dann ging ich in die Räume, die Ne-Tefnacht
und ich bewohnten, und endlich schlief auch ich.
    Die gesamte Zeit über wechselten Amenemhet und ich einander
ab, den Zellaktivator zu tragen. Ich fütterte den Pharao, der
von Tag zu Tag besser aussah. Die Schwellungen gingen zurück,
man massierte ihn und rieb seine Haut mit Öl, das nach Zedern
und einige Male auch nach Duftstoffen roch, die wir mitgebracht
hatten. Die Schiffe sammelten sich und entluden ihre kostbaren
Lasten, die in den königlichen Lagerhäusern und Magazinen
gezählt, gewogen und mit unseren

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