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PR TB 180 Das Goldland

PR TB 180 Das Goldland

Titel: PR TB 180 Das Goldland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er
gereist sei - oder versuchen, sie anzuschwindeln. Ich senkte den
Kopf, sah zu, wie die Priester das Boot packten und wegtrugen, dann
rief ich:
    „Macht ihm ein schönes Grab. Er hat dem Reich lange und
gut gedient, und er ist so arm gestorben, wie er geboren wurde. Ich
will es, der wandelnde Schatten des Pharaos."
    Ich sah nachdenklich und mit einem kaum zu beschreibenden Gefühl
dem kleinen Zug nach, der sich entlang der Standbilder dem Tempel
näherte. Im diffusen Licht der Fackeln hatte es den Anschein,
als ob die steinernen Figuren dem alten Mann wohlwollend
nachblickten.
    Der Schreiber kniete auf den Fellen, berührte mit den Fersen
sein Gesäß und zog mit beiden Händen die Papyrusrolle
auseinander. Das untere Ende rutschte aus seinen Fingern, schnellte
aufwärts, und er zog es unmutig wieder nach unten, weil der Fluß
seiner Aufzählung vor dem letzten Satz gestockt hatte.
    „Und vom Hartholz, Herrscher der Nilländer, haben wir
zwei wuchtige Laden zerschnitten und zersägt, um das Leck in dem
Schiff zu schließen, das deinen Namen trägt. Dies wurde
geschrieben, wie Atlan-Horus es wollte, und so ist es geschehen."
    Er rollte den Papyrus zusammen, hob den Kopf und sah zuerst
Amenemhet an und dann in meine Augen. Sein Kollege und er hatten
soeben die Abrechnung vorgelegt,
    in der jeder getauschte Gegenstand und alle Lasten geschrieben
waren, die wir zurückgeschleppt hatten.
    „Ich danke dir, Schreiber Nahure. Geh jetzt und sage allen,
daß ich zufrieden und glücklich bin. Das sagt der Pharao."
    Der Schreiber stand auf und verneigte sich.
    „Es soll geschehen, Herr!"
    Auf lautlosen Sandalen verließ er die Terrasse. Amenemhet,
sein mitregierender Sohn Sesostris II und ich saßen unter dem
Sonnensegel. Der Pharao war gesund und erschien allen jünger und
kräftiger, voller von kühnen Gedanken als je zuvor. Die
Ärzte waren nur von mäßigem Neid erfüllt, weil
ich sie so oft wie möglich hinzugezogen hatte. Wenn ich ihnen
gesagt hätte, daß nicht einmal ich wußte, an welcher
Krankheit Amenemhet gelitten hatte, wären sie sehr erschrocken
gewesen.
    „Das ist also das Ergebnis gewesen, dieser Fahrt nach Punt",
meinte Amenemhet leise. „Noch nie war jemand so erfolgreich.
Was willst du haben, was willst du tun, Atlan-Horus?"
    Ich schüttelte den Kopf und sagte entschlossen:
    „Ich werde eines Tages so gehen, wie ich gekommen bin, fremd
und still, ohne Spuren, nur vorhanden in den Gedanken von ein paar
Menschen."
    Sesostris musterte mich. Für ihn war ich ein Rätsel. Ich
stand auf und nahm den Bierbecher. Langsam ging ich hinaus in den
Sonnenschein und musterte den älteren Pharao und seinen jungen
Nachfolger, den Sohn.
    „Ich habe für euch den schwarzen Koloß besiegt
und einen großen Teil des Landes Wawat befriedet, ich habe
euren Handwerkern gezeigt, wie man Schiffe baut und segelt, ich habe
sogar Ratschläge gegeben, wie man das Bier verbessern kann. Und
schließlich ist aus Punt ein Schatz auf euch gekommen, und alle
Kapitäne kennen den Weg und die Karte zum Goldland. Ich will
keine Palastwand voller Bilder, die meine Taten schildern. Keine
Ehrungen, denn ich habe mehr, als ich verlangen kann. Ich bin der
Freund des Zweiten Amenemhet.
    Eure Lieder haben es richtig beschrieben: Feiere einen schönen
Tag in der richtigen Art, vermehre das Gute durch deine Umsicht.
Genau das habe ich vor, zusammen mit Ne-Tefnacht und meinen Freunden
im kleinen weißen Haus in Edfu. Dort werden wir neue Dinge
erschaffen, werden die besten Handwerker schulen und das Gute durch
Umsicht und Fleiß vermehren.
    Dich, Amenemhet, lade ich ein, eine Zeit mit uns zu verbringen,
bis du wieder kräftig und stark geworden bist."
    Er lächelte und schüttelte leicht den Kopf.
    „Ich kann nicht gleich mitkommen. Aber ich verspreche dir,
in wenigen Tagen euch dort zu besuchen und mich zusammen mit euch zu
erfreuen. Einverstanden?"
    „Wir alle werden uns freuen."
    In den vergangenen Monden hatte ich miterleben müssen, welche
Fragen und Probleme an den Pharao ununterbrochen herangetragen
wurden. Ich hatte aber auch gesehen, daß die Verwaltung, deren
oberste Vertreter sich ständig in seiner Nähe befanden,
hervorragend informiert war und in verblüffend kurzer Zeit,
Mengen und Tatsachen liefern konnte. Kein Tag verging, an dem der
Pharao nicht Dutzende von Entscheidungen treffen mußte. Davon
waren mindestens die Hälfte schwerwiegenden Problemen gewidmet.
    Ich leerte den Becher und blieb vor Amenemhet stehen.
    „Dort unten

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