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PR TB 181 Flammende Welten

PR TB 181 Flammende Welten

Titel: PR TB 181 Flammende Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kammer. Das Außenschott
öffnete sich automatisch. Guy stolperte ins Freie - in eine
Dämmerung voller tief roter Farbtone, in der die Sicht nicht
mehr als dreihundert Meter betrug. Diesmal schien sie sogar höchstens
zweihundert Meter zu betragen.
    Doch das interessierte den Raumkapitän zur Zeit nicht. Er
suchte die genaue Richtung, aus der er mit Mabel und Ikroth gekommen
war. In rund einem Kilometer Entfernung mußte das Raumschiff
liegen, das Mabel und er zu ihrer ersten Flucht aus Tlagalagh benutzt
hatten.
    Diesmal konnten sie nicht mit ihm fliehen, denn es war nicht viel
mehr als ein Wrack. Aber Guy hatte sein Nadelgewehr dann liegen
gelassen. Guy wußte, daß ihnen ein Kampf auf Leben und
Tod bevorstand und daß sie dabei jede Waffe gebrauchen konnten,
derer sie habhaft wurden.
    Abermals wollte er Mabel hinter sich her ziehen, doch sie riß
sich von seiner Hand los und lief vor ihm her.
    Ärgerlich folgte ihr Guy. Er war überzeugt davon, daß
sie in die falsche Richtung lief, aber er konnte sie auch nicht
einfach gehen lassen. Bei einem Überfall durch Goromagit wäre
sie wahrscheinlich allein verloren.
    Doch es dauerte keine fünf Minuten, bis Guy am grauen Rand
des Sichtbereichs das dunkle, walförmige Gebilde des Raumschiffs
sah. Mabel erreichte es vor ihm, kletterte durch die Türöffnung
und kehrte mit dem Nadelgewehr in der Hand zurück, gerade als
Guy an der Öffnung ankam.
    »Gut gemacht, Mabel«, sagte Guy, ein wenig außer
Atem.
    »Nicht gut!« sagte die »Stimme« des
Sprachsynthetisators in Guys Translator.
    Guy wirbelte herum.
    In etwa fünfzig Metern Entfernung schwebte ein schwach
rötlich schimmerndes Gebilde aus zerfaserten kristallinen
Substanzen über dem Boden.
    Guy sah, daß die Kontrollampe des Translators sich erneut
selbständig beziehungsweise ohne sein Zutun aktiviert hatte.
    »Ikroth?« fragte er.
    »Warum haben Sie Ihre Unterkunft verlassen und Goromagit
zerstört?« klang es aus dem Synthetisator.
    »Was hatte Goromagit in unserer Schleusenkammer zu suchen?«
fragte Guy zornig zurück. »Und weshalb hat Ihre magische
Materie uns innerhalb der Unterkunft mit psionischen Kräften
angegriffen?«
    »Sie konspirierten mit den Feinden des alten Volkes«,
entgegnete Ikroth - wenn es wirklich Ikroth war.
    »Das stimmt nicht«, widersprach Guy. »Ich hatte
gedankliche Verbindung mit etwas, das zum Teil ein alter Bekannter
war.« Und mit
    einemmal kam ihm die Erleuchtung, daß Shatar das
Verschmelzungsprodukt mehrerer Intelligenzen sein mußte und daß
eine dieser Intelligenzen das Bewußtsein von Goratschin war.
    »Es ist ein Feind, denn es sucht Goromagit«, stellte
Ikroth fest.
    »Und warum haben Sie uns nicht normal informiert, anstatt
uns überfallen zu lassen?« fragte Guy.
    »Ich will versuchen, das für beschränkte
Intelligenzen verständlich zu erklären«, meinte
Ikroth.
    Guy hörte hinter sich ein Geräusch und öffnete den
Mund, um Mabel zurückzuhalten, doch da fauchten bereits die
ersten Gewehrnadeln mit Überschallgeschwindigkeit an seinem Kopf
vorbei und schlugen in das kristalline Gebilde ein.
    Hat Mabel Nadeln mit Sprengsatz oder mit Betäubungsgift
genommen? fragte sich Guy, als er sah, wie Ikroth von Explosionen
erschüttert wurde, die Löcher und Risse in seinen seltsamen
Körper fetzten.
    Aus dem Sprachsynthetisator klang ein unartikulierter Schrei, dann
war Ikroth verschwunden.
    Nein, nicht ganz! Dort, wo er geschwebt hatte, hing eine dünne
Wolke kristallinen Staubes in der Luft.
    Er hat also Federn lassen müssen! dachte Guy ironisch.
    Danach wollte er Mabel fragen, was in sie gefahren sei, daß
sie einfach auf Ikroth geschossen hatte, als er den Grund dafür
selbst erkannte.
    Überall aus dem Boden waren glitzernde »Speerspitzen«
gekrochen, hatten sich an manchen Stellen zu kleinen Haufen
zusammengeschoben und zogen sich plötzlich wieder zurück -
und zwar schneller, als sie herausgekommen waren.
    Neben ihm landete Mabel auf dem Boden, das Nadelgewehr in der
Hand.
    »Gut gemacht, Mabel«, sagte Guy lächelnd. »Ikroth
wollte also nur mit uns reden, um uns von seiner magischen Materie
überrumpeln zu lassen. Er hat verdient, was du ihm gegeben
hast.«
    »Ja, aber er hat die Explosionen von achtzehn Sprengnadeln
geschluckt, die ausgereicht hätten, um einen schweren
Kampfroboter zu zerstören. Er kommt bestimmt wieder.«
    »Aber nicht so bald«, meinte Guy Nelson. »Er hat
ganz schön Federn gelassen - oder Kristallstaub, was für
ihn wohl eher zutrifft. Auf

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