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PR TB 181 Flammende Welten

PR TB 181 Flammende Welten

Titel: PR TB 181 Flammende Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kehle. Und zum erstenmal wurde ihm bewußt,
daß er sich kein Leben ohne Mabel vorzustellen vermochte.
    Er zuckte zusammen, als er den Schatten eines Feindes zwischen
gelblichen Emulsionsschwaden auftauchen und wieder verschwinden sah,
dann hob er seine Waffe und legte an.
    Als der Schatten abermals auftauchte, hätte Guy beinahe den
Finger um den Abzug gekrümmt. Im allerletzten Augenblick
erkannte er Mabel und ließ statt einer Serie Sprengnadeln ein
paar derbe Raumfahrerflüche los.
    »Es tut mir leid!« rief Mabel über Helmfunk.
»Aber ich hatte etwas vergessen und bin schnell zurückgelaufen,
um es zu suchen.«
    »Und warum hast du mir nicht vorher Bescheid gesagt, du
Satansbraten?« fragte Guy zornig und gerührt zugleich.
    »Die Aufregung, Guy«, antwortete Mabel. Sie war
inzwischen bis auf wenige Meter an den Raumkapitän herangekommen
und streckte ihm die rechte Hand entgegen, in der sie einen ovalen,
mattglänzenden Gegenstand hielt. »Hatte ich dir gesagt,
daß ich einen Peilsender besitze, mit dem wir das
Ewigkeitsschiff erreichen und ihm die Einpeilung unserer Position
ermöglichen können?«
    Freude und Verwunderung bewegten Guy.
    »Nein, Mabel.«
    Sie hielt ihm den Gegenstand auf der ausgestreckten Hand hin.
    Guy Nelson hatte ihn noch nie gesehen, aber theoretisch war es
möglich, daß es sich um einen Sender handelte, mit dessen
Hilfe das
    Ewigkeitsschiff des Hathors die Position abgesetzter Raumfahrer
anpeilte.
    Es war auch theoretisch möglich, daß Mabel ihm nichts
davon gesagt hatte, aber diese theoretische Möglichkeit hatte
eine zeitliche Begrenzung. Sie lag bei dem Zeitpunkt, an dem Mabel
und er erkannten, daß sie auf die Dauer auf Gys-Coront nicht
überleben konnten, sondern darauf angewiesen waren, daß
das Ewigkeitsschiff zurückkehrte und sie abholte.
    Von diesem Zeitpunkt an wäre es für Mabel gar nicht mehr
möglich gewesen, nicht an den Peilsender zu denken. Sie hätte
ihn vielmehr sofort erwähnt, denn es war lebenswichtig, daß
man ihn so schnell wie möglich aktivierte.
    Folglich, so schloß Guy, war Mabel geistig so beeinflußt
worden, daß sie eine Marionette unter dem Willenszwang des
Gegners war - und der Gegner hieß hier Ikroth.
    Aber Guy ließ sich nichts anmerken, denn er vermutete, daß
Ikroth für den Fall vorgesorgt hatte, daß er Mabel
durchschaute. Wahrscheinlich würde Mabel dann in akute
Lebensgefahr geraten. Also wollte Guy so tun, als ob er ihr jedes
Wort glaubte, um bei passender Gelegenheit etwas gegen ihre
Beeinflussung zu tun.
    Nur eines durfte er nicht: Er durfte nicht den angeblichen
Peilsender aktivieren, denn zweifellos war es kein Peilsender,
sondern irgend etwas, das Ikroth zu einer Teufelei benutzte.
    Er nickte lächelnd.
    »Behalte den Sender vorläufig, Mabel - und komm schnell
mit. Ich habe eine Möglichkeit gefunden, unsere Galgenfrist zu
verlängern.«
    Er drehte sich um und stieg wieder durch das Loch.
    »Aber wir müssen das Ewigkeitsschiff über unsere
Position informieren!« wandte Mabel ein.
    »Ja, sicher, aber erst, wenn das Semor-Gehirn sich über
meinen Gedankentransmitter meldet«, erwiderte Guy. »Wenn
wir zu früh senden, kann auch der Feind uns einpeilen.«
    Sie eilten zwischen den Blöcken hindurch auf die Tür zu.
Ein wenig wunderte Guy sich, daß Mabel nicht energischer darauf
bestanden hatte, daß er den Peilsender aktivierte.
    Ikroth hatte ihr doch bestimmt den psionischen Auftrag erteilt,
ihren Bruder zur Aktivierung des Peilsenders zu bewegen - und dieses
Wesen würde den Befehl sicher so zwingend gemacht haben, daß
Mabel normalerweise keine Ruhe gegeben hätte, bis er, Guy, den
Sender aktiviert hatte.
    Dennoch war ihr Verhalten von einer unerwarteten Flexibilität
gewesen, die sicher nicht in Ikroths Interesse lag. Das ließ
den Raumkapitän hoffen, daß er den bröckelnden
Einfluß des Gegners bald
    endgültig verdrängen konnte. Zwar verfügte er nicht
einmal über Ansätze psionischer Begabungen, aber er kannte
seine Schwester so gut, daß er genau wußte, wo er mit
normalen Methoden erfolgreich ansetzen konnte.
    Seine Hoffnung erfüllte sich. Die Tür ließ sich
mühelos öffnen - und dahinter lag keine scheinbare
Zauberwelt mit Eisschloßatmosphäre, sondern ein Saal
voller seltsamer Maschinen, die in monotonem Gleichklang vibrierten.
    Rasch schloß Guy hinter sich und Mabel die Tür, denn
die trübe, von emulsionsartigen Schwaden durchzogene eisige
Atmosphäre Gys-Coronts wollte ihnen folgen.
    Fasziniert beobachtete er,

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