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PR TB 181 Flammende Welten

PR TB 181 Flammende Welten

Titel: PR TB 181 Flammende Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stimme mich um Hilfe bat
-allerdings ohne konkret zu werden. Wahrscheinlich sucht der Besitzer
der Stimme nach Goromagit. Das zeigte mir seine Reaktion auf meinen
diesbezüglichen Gedanken. Die Stimme sagte etwas von einem
großen Vorkommen magischer Materie in meiner Nähe - und
wenn ich mir das Wort Goromagit genau anschaue.«
    »Aber die Stimme weiß nicht, wo wir uns befinden?«
fragte Mabel.
    »Offenkundig nicht, obwohl ich das nicht begreife. Die
Stimme sagte mir, Shatar hätte mich, beziehungsweise mein
Bewußtsein wegen der in der Nähe befindlichen magischen
Materie aufgespürt. Wie kann er mich aufgespürt haben, wenn
er nicht weiß, wo ich bin?«
    »Wahrscheinlich hat die Stimme sich nur nicht exakt
ausgedrückt«, meinte Mabel. »Goromagit - magische
Materie, hm! Ikroth ist zweifellos parapsychisch begabt, aber das hat
doch nichts mit Magie zu tun.«
    »Woher wollen wir das wissen, Mabel?«
    »Weil Parafähigkeiten Fähigkeiten sind, die. Ach,
verflixt, fangen wir andersherum an! Magie ist. Ich weiß es
nicht! Kannst du es mir nicht erklären, Guy?«
    Guy schüttelte den Kopf.
    »Beides ist für uns unerklärlich, Mabel. Die
Parapsychologen können zwar definieren, was die einzelnen
psionischen Fähigkeiten sind und was sie bewirken, aber sie
wissen nicht, wie und warum das geschieht. Mit Magie ist es nicht
viel anders. Vielleicht ist das ein Hinweis darauf, daß es
zwischen Magie und PSI Wechselwirkungen gibt. Möglicherweise
bedarf es magischer Materie, um psionische Fähigkeiten
anzuwenden.«
    »Warum ergehst du dich eigentlich in Vermutungen, anstatt
diese mysteriöse Stimme zu fragen, Guy?«
    »Weil sie mir nicht mehr erzählen konnte«,
antwortete Guy. »Sie sagte wörtlich: Jetzt muß ich
träumen, sonst war alles vergebens.«
    »Träumen!« wiederholte Mabel. »Als ob man
durch Träumen etwas erreicht!«
    Guy zuckte die Schultern.
    Im nächsten Moment war es ihm, als verzerrte sich die
Umgebung gleich dem Spiegelbild, das von einem schlechten Spiegel
erzeugt wird.
    Mabel streckte die Hände aus, als versuchte sie, ihr
Gleichgewicht zu halten. Auch sie wirkte verzerrt.
    Und die Verzerrungen nahmen zu. Es war, als würde der gesamte
Turmbau von Vibrationen geschüttelt - mit dem Unterschied, daß
es keine Erschütterungen gab und daß alles gespenstisch
lautlos erfolgte.
    Guys Gleichgewichtssinn revoltierte. Der Raumkapitän wußte
nicht mehr, was oben und unten war. Alles schien
durcheinanderzuwirbeln und miteinander zu verschmelzen.
    Guy Nelson reagierte darauf wie auf plötzliche
Schwerelosigkeit. Er spreizte Arme und Beine und lockerte seine
Haltung.
    Im nächsten Augenblick lag er auf dem Boden. Sein Gesicht
schlug gegen den elastischen Belag. Er schloß die Augen und
merkte, wie die verwirrenden Eindrücke sich auflösten.
Dennoch schwindelte es ihn, als er den Kopf hob.
    Zuerst sah er nur milchige Schleier, die etwa zwanzig Zentimeter
über dem Boden wogten. Mabel lag wie Guy da, nur hielt sie das
Gesicht noch gegen den Boden gepreßt. Die Schleier berührten
sie nicht; dennoch wirkten sie bedrohlich.
    Guy Nelson wußte nicht, was er von dem allem halten wollte.
Er kroch zu seiner Schwester, kniff sie in den Arm und sagte:
    »Bleib' liegen, Mabel, aber heb' den Kopf und schau dich
um!«
    Gehorsam hob Mabel ein leichenblasses Gesicht mit zwei Augen, in
denen sich die Angst vor dem Unbegreiflichen spiegelte. Sie bewegte
die Lippen, brachte aber keinen Ton heraus.
    »Ich weiß nicht, was los ist, aber ich will sehen, wie
hoch die komische Nebelschicht reicht«, fuhr Guy fort.
    Er schloß den Druckhelm, dann richtete er sich auf,
durchstieß die milchige Schicht und kam in etwa einem Meter
Höhe wieder aus ihr heraus. Verwundert musterte er seinen
Raumanzug, an dem gelblichweiße Fäden hingen, die
allerdings bald darauf abfielen.
    Guy wandte den Kopf - und hatte das Gefühl, mit den Füßen
im Feuer zu stehen.
    Das Innenschott der Schleuse sah nicht mehr aus wie massives
Stahlplastik, sondern wie eine Wasserwand, die zwischen Glaswänden
eingeschlossen ist, die ständig erschüttert werden.
    Und in der Mitte der »Wasserwand« glühte gleich
faulenden Hexenwaldästen ein zirka meterhohes Pentagramm.
    Ein Drudenfuß!
    Guy Nelson wollte die Eingebung als albernen Aberglauben von sich
    weisen, aber das Glühen des Pentagramms wurde stärker -
und es schien, als übte das unheimliche Zeichen einen unfaßbaren
Sog aus, der die Konturen aller Dinge verzerrte und den Raum in
Richtung des Innenschotts

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