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PR TB 181 Flammende Welten

PR TB 181 Flammende Welten

Titel: PR TB 181 Flammende Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und dort waren dunkle Flecken zu erkennen, die
frei von Kristallen waren.
    Anfangs achteten die Geschwister nicht weiter darauf, aber als die
Zeit verstrich und ihre Galgenfrist unerbittlich dahinschmolz,
wandten sie sich einem dieser Flecken zu. Guy untersuchte ihn mit
seinem Armband-Detektor.
    »Unbesetzte Gitterstrukturen«, sagte er.
    »Und was ist das?« fragte Mabel.
    »Oh, ein Fachausdruck aus der Plastikmetallurgie. Er meint
gitterförmige Molekülstrukturen aus Synthoplastik, die erst
noch mit Molekülstrukturen aus metallischen Mineralen aufgefüllt
werden müssen, damit das Material zu Metallplastik wird.«
    Mabel bückte sich, um sich ein paar seltsame Strukturen neben
dem dunklen Fleck anzuschauen. Als das Dosimeter an ihrem
ArmbandDetektor hellrot aufglühte, taumelte sie erschrocken
zurück.
    »Was hast du?« fragte Guy besorgt.
    Aber noch während er sprach, reagierte sein eigenes
Dosimeter. Er runzelte die Stirn und aktivierte das Analysegerät.
Dabei musterte er die muscheligen bis nierenförmigen grauen und
schwarzen Auswüchse, für die seine Schwester sich
interessiert hatte.
    »Uran-Pecherz«, stellte er nach einem Blick auf das
Kontrollfeld seines Detektors fest. »Das kommt niemals in
dieser Konzentration an künstlichen Bauwerken vor. Weißt
du was, Mabel? Ich vermute, das Goromagit ist gar nicht identisch mit
den Kristallen und den anderen Auswuchsen. Wahrscheinlich wirkt es
aus der Ferne, entzieht beispielsweise dem Metallplastik die
metallischen Bestandteile und konzentriert sie zur späteren
Verwendung in Form der auch natürlich vorkommenden Minerale.«
    »Von Uran-Pecherz sind nur die Bruchstellen muschelig«,
erwiderte Mabel, während sie einige andere Auswüchse
musterte, traubenförmige Ansammlungen von gelben, braunen und
orangefarbenen sechsseitigen Säulenkristallen. »Das hier
dürfte kristallines Vanadinit sein.«
    »Interessant!« sagte Guy und stieß mit dem
Rahmenkolben seines Nadelgewehrs im rechten Winkel gegen einen
besonders großen Fleck unbesetzter Gitterstrukturen -
beziehungsweise ausgelaugten Metallplastiks.
    Das Material war brüchig und gab schnell nach. Innerhalb
weniger Minuten hatte Guy Nelson ein zirka fünfzig mal fünfzig
Zentimeter großes Loch in die Wandung geschlagen. Als er seine
Handlampe einschaltete und in die Öffnung leuchtete, erkannte er
dahinter eine Art Lagerhalle.
    Und er sah noch etwas.
    »Hier gibt es keine metallischen Auszüge!« rief
er seiner Schwester zu. »Kein Wunder, das sind offenbar alles
massive gelbe Plastikblöcke, die hier lagern. Komm herein,
Mabel!«
    »Plastikblöcke, das ist gut!« erwiderte Mabel.
    Guy kroch durch die Öffnung und schritt zwischen den zirka
zwölf Meter hoch gestapelten gelben Blöcken hindurch, die
kubisch waren und Kantenlängen von etwa drei Metern hatten. Sein
Blick war hoffnungsvoll auf die etwa sechzig Meter entfernte Tür
am anderen Ende der Lagerhalle gerichtet.
    Als er die Hälfte des Weges zurückgelegt hatte, blickte
er sich lächelnd nach seiner Schwester um - und im nächsten
Augenblick war sein Lächeln wie weggewischt.
    Denn Mabel war nirgends zu sehen.
    Nach dem ersten Schock kam die Angst um seine Schwester- und auf
die Angst folgte der Zorn auf den - oder diejenigen, die am
    Verschwinden Mabels schuld waren.
    Guy rannte den Weg, den er gekommen war, zurück, wild
entschlossen, den oder die Entführer Mabels nicht zu schonen.
Als er das Loch in der Wandung erreichte, hielt er an. Seine
Erfahrung sagte ihm, daß er nicht einfach den Kopf durch die
Öffnung stecken durfte, wenn er nicht in einen möglichen
Hinterhalt geraten wollte.
    Er ging ein paar Schritte zurück, hob das Gewehr und feuerte
drei Sprengnadeln auf die Wandung neben dem Loch. Zirka anderthalb
Quadratmeter Material flog zerfetzt und glühend davon. Wer neben
dem Loch gelauert hatte, würde unweigerlich getroffen sein.
    Guy sprang mit einem Satz nach draußen und drehte sich mit
schußbereiter Waffe einmal um sich selbst.
    Es gab nichts, das er als direkte Gefahr ansah - und das erschien
ihm verdächtiger, als wenn er hätte kämpfen müssen.
    Er schaltete die Leistung des Helmfunkgeräts höher und
rief abermals nach Mabel - aber auch diesmal antwortete sie nicht.
    Verzweifelt starrte Guy Nelson in die von trübem Dämmerlicht
kaum erhellte Alptraumlandschaft, auf die verformte Außenfläche
von Tlagalagh und in die Öffnung, aus der er gekommen war.
    Die Angst um seine Schwester saß gleich einem würgendem
Klumpen in seiner

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