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PR TB 184 Aufstand Der Posbis

PR TB 184 Aufstand Der Posbis

Titel: PR TB 184 Aufstand Der Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gefühle, Bilder. Assoziationen.
    Angst, Schrecken.
    Das Zentralplasma war erschüttert.
    Es hatte auf diesen Augenblick gehofft. Seit Jahrtausenden. Es
hatte alles getan, diesen Augenblick herbeizuführen.
    Das Plasma hatte Gefühle. Starke Gefühle. Es waren diese
Gefühle gewesen, die die Posbis zu so gefährlichen Feinden
gemacht hatten.
    In diesem Augenblick befand sich das Plasma in der Lage eines
Wesens, an dem sich ein Wunder vollzieht - ein Geschehen, mit dem
niemand gerechnet hatte. Es war ein Ereignis, von dem das Plasma -
wäre es dazu in der Lage gewesen - geträumt hätte,
nach dem es sich gesehnt hatte, gesehnt in der klaren, logischen
Erkenntnis, daß dieses Ereignis zwar abstrakt vorstellbar war,
daß es aber nicht Realität werden konnte.
    Jetzt war das Wunder geschehen.
    Zum ersten Mal seit Jahrzehntausenden war der Kontakt hergestellt.
    Der Kontakt zur Urzelle.
    Das INNERE war wiedergefunden.
    »Wer sind Sie?«
    Der Oberst sah so wütend aus, wie er war. Ein halbes Dutzend
Soldaten hielt die Gefangenen in Schach - Hadassah, den Springer, den
Ertruser und den Kopfjäger vom Planeten Berengar.
    »Eine Agentin«, beantwortete Joran die Frage. Der
Blick, mit dem er Hadassah bedachte, verriet grenzenlose Verachtung.
»Hier ist mein Ausweis, Sir!«
    Hadassah rührte sich nicht. Sie wußte nicht, ob sie
lachen oder weinen sollte - lachen über die Komödie, die
sich anbahnte. Oder weinen angesichts der Tragödie, die sich
gleichermaßen abzeichnete.
    Denn Hadassah wußte, was geschehen war.
    »Ich bin ein Spezialist der USO«, stellte sich Joran
vor. »Lordadmiral Atlan selbst hat mich beauftragt, nach
Berengar zu reisen. Diese Frau war mir sehr bald verdächtig -
wie gefährlich sie ist, können Sie an den perfekt
gefälschten Papieren ersehen, die sich die Frau verschafft hat.
Ich nehme an, daß sie im Dienst der Akonen steht.«
    Der Oberst überprüfte die Dokumente des Ertrusers. Nun
verstand Hadassah, warum Joran seine gerade erst eröffnete
Taverne im Stich gelassen hatte, um sie begleiten zu können.
    »Und Sie? Wer sind Sie? Auch ein Agent?«
    Lokandyr zuckte nur mit den Schultern.
    »Dumme Frage«, knurrte er. »Ich bin ein
harmloser Kopfjäger, mehr nicht. Ich wollte Djehan beschützen,
darum bin ich mitgeflogen.«
    »Harmloser Kopfjäger«, wiederholte der Oberst
grimmig. »Wir werden sehen, was davon wahr ist.«
    »Ich könnte es sofort beweisen«, sagte Lokandyr
mit einem hoffnungsvollen Schielen auf den schwarzen Krauskopf des
Obersts.
    »Ich verzichte. Heißen Sie wirklich Ughan?«
    »Würden Sie sich einen solchen Namen ausdenken?«
fragte der Springer zurück. »Ich habe ein Geschäft
abgeschlossen, das ist alles.«
    »Und nun zu Ihnen. Wie heißen Sie nun wirklich? Djehan
al Kahir ist doch ein Deckname, nicht wahr? Geben Sie zu, daß
Sie eine Agentin sind?«
    »Ich gebe es zu!« sagte Hadassah. Der Unterkiefer des
Obersts klappte herunter. »Mein wirklicher Name ist Hadassah
bat Giora, und ich bin Agentin der Galaktischen Abwehr. Tut mir leid,
Herr Kollege.«
    Diese Bemerkung galt Joran.
    »Ich schlage vor, wir vergessen einmal, mit welchen
Geschichten wir uns gegenseitig etwas vorgemacht haben. Wichtig
istjetzt, was in diesem Augenblick mit dem Plasma geschieht.«
    Unmittelbar auf das Erkennen folgte der Schock.
    Der Bote von der Urzelle hatte eine Botschaft zu übermitteln,
eine Nachricht, die das Zentralplasma ein zweites Mal erschütterte.
    Die Urzelle war tot, vernichtet, gestorben.
    RANDO I, die Welt der Urzelle, existierte nicht mehr.
    Auf Bahnen und Wegen, die kein Techniker nachvollziehen konnte,
raste die Botschaft durch das Plasma. Und von der Hundertsonnenwelt
ging die Botschaft weiter.
    Zu den Welten Frago und Everblack und den anderen Stützpunkten
der Posbis.
    Das INNERE war tot.
    Überall auf der Hundertsonnenwelt stellten die Posbis ihre
Arbeiten ein. Sie erstarrten, wo sie auch waren, was sie auch taten.
Es war ihnen gleichgültig, ob sie beim Stillstand der
mechanischen Teile kilometertief abstürzten und zerschellten, ob
Plasmateile abstarben, ob Hochspannungsblitze die Roboter
vernichteten.
    Das INNERE war tot.
    Auf Frago raste ein Fragmentraumer im antriebslosen Flug mit
halber Lichtgeschwindigkeit gegen den Planeten und verging.
    Was schadete es?
    Das INNERE war tot.
    Die Botschaft flog durch die Galaxis. Sie erreichte jeden
Fragmentraumer, jeden einzelnen Posbi. Die Maschinen von der
Hundertsonnenwelt erstarrten in Trauer. Die Plasmateile, die den
Maschinen ein

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