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PR TB 184 Aufstand Der Posbis

PR TB 184 Aufstand Der Posbis

Titel: PR TB 184 Aufstand Der Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gelagert«, verriet er. »An
sich ist das Plasma nicht intelligent, aber in einer Zusammenballung
von mehreren hunderttausend Tonnen ist es sogar hochintelligent. Dazu
noch die Riesenpositronik, die mit dem Plasma hypertoyktisch verzahnt
ist...«
    Er bemerkte Hadassahs Blick und unterbrach sich.
    »Ich vergaß, daß Sie davon etwas verstehen. Mir
ist diese ganze Apparatur ein wenig unheimlich. Es ist ein komisches
Gefühl, hier zu leben.«
    »Das glaube ich«, murmelte Joran.
    Der Ertruser war sichtlich beeindruckt.
    Er hatte auf der Heimatwelt der biologisch-positronischen Roboter
einen anderen Anblick erwartet. Joran hatte mit riesigen
Industrieanlagen gerechnet, mit einer kahlen Oberfläche und
Millionen Tonnen Metall. Zum Teil hatte er damit sogar recht.
    Es gab Millionen Tonnen Stahl auf der Hundertsonnenwelt. Es gab
Festungsanlagen in einer Größenordnung, die alles
Vorstellungsvermögen überstieg. Geschütze, die
turmdicke Strahlen verfeuerten, Landeplätze für Tausende
von Fragmentraumern.
    Aber es gab auch viel Grün auf der Hundertsonnenwelt, es gab
Blumen in großen Gärten, Bäume, deren Blätter
sich im Wind bewegten - es gab nicht nur eine rechnende,
kalkulierende, logische Positronik auf der Hundertsonnenwelt. Es gab
auch das Plasma, das fühlen konnte. Es war das Plasma, das den
Pakt mit den Terranern geschlossen hatte. Begriffe wie Freundschaft,
Zuverlässigkeit, Treue waren im Plasma verankert, und dieses
Plasma brauchte, um leben zu können, auch schöne Dinge.
    »Ich zeige Ihnen gern einmal einen solchen Plasmabehälter«,
versprach der Leutnant. Brewter schien förmlich durch ihn
hindurchzusehen.
    Seit dem Augenblick, da die kleine Gruppe den Boden der
Hundertsonnenwelt betreten hatte, bewegte sich Brewter wie ein
Träumer. Er murmelte Unverständliches, ging völlig
geistesabwesend durch die Anlagen der Terraner-Station und war kaum
ansprechbar.
    »Ich bitte darum«, sagte erjetzt liebenswürdig,
aber immer noch ein wenig geistesabwesend.
    Der Leutnant ging voran.
    Der Boden, auf dem er ging, war betoniert. Seine Stiefel machten
ein hartes knallendes Geräusch bei jedem Schritt. In einigen
Kilometern Entfernung stieg ein Fragmentraumer langsam in die Höhe,
mit unbekanntem Ziel und unbekanntem Auftrag. Es gab zwar einen
Friedens- und Freundschaftsvertrag zwischen Terranern und Posbis,
aber trotz dieses Vertrages wußten die Terraner immer noch
nicht alles über ihre merkwürdigen Freunde. Im Grunde war
in der Beziehung zwischen Posbis und Terranern nur eines klar und
eindeutig, und das war die beispiellose Vertragstreue der Posbis.
    Der Leutnant öffnete mit einer Handbewegung ein Schott, das
geräuschlos nach unten glitt und im Boden versank.
    Der Leutnant ließ höflich Hadassah als erste eintreten.
    Im Innern des Turmes war es hell, sehr hell sogar. Das Plasma
brauchte viel Licht, um sich wohl zu fühlen.
    »Dort drüben«, sagte der Leutnant.
    Hadassah trat heran und sah auf den Tank hinab, dessen Dach von
einer Glassitkuppel gebildet wurde.
    »Das ist natürlich nur ein winziger Bruchteil des
gesamten Plasmas«, erklärte Gallagher.
    »Darf ich es einmal... anfassen?«
    Der Leutnant sah Brewter sekundenlang verwundert an, dann zuckte
er mit den Schultern.
    »Warum nicht«, sagte er.
    Während er zu einem Schaltpult ging, sah Hadassah zur Decke
hinauf. Dort hingen die Leuchtkörper, befestigt an einer der
zahlreichen Leitungen, die das Plasma mit der Positronik verbanden.
    Hadassah hörte das leise Summen eines Elektromotors, der die
Kuppel über dem Plasmatank zur Seite schob.
    Und dann hörte sie eine Stimme, die nichts Menschliches mehr
hatte und nichts Menschliches mehr schrie.
    Durch den Raum gellte ein Schrei, der Hadassah vor Angst und
Entsetzen erstarren ließ, ein Schrei, der der Galaxis zum
Alptraum geworden war:
    LIEBT DAS INNERE!
    RETTET DAS INNERE!

8.
    LIEBT DAS INNERE! Mit diesem Ruf waren die Posbis in die Schlacht
gezogen. Dies war der Ruf, der alle Posbis alarmierte. Dies war der
Befehl für jeden biologisch-positronischen Roboter: Kämpft,
solange ihr noch kämpfen könnt, und wenn ihr den Feind
nicht vernichten könnt, dann vernichtet euch selbst.
    RETTET DAS INNERE!
    Dieser Ruf galt allen Posbis, wo immer sie sich aufhielten, was
immer sie taten. Mit diesem Schrei aus den Symboltransformern hatten
die Posbis in der Galaxis gewütet. Angst und Schrecken war mit
diesem Ruf verbunden. Wo er aus den Symboltransformern gellte, war
der Tod in Reichweite.
    RETTET DAS

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