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PR TB 189 Der Wächter Von Rukal

PR TB 189 Der Wächter Von Rukal

Titel: PR TB 189 Der Wächter Von Rukal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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praktizierten ihre
eigenen hinein, aus denen Maden schlüpften und die Dotter
zerfraßen. Das bewirkt, daß aus einem Gelege selten mehr
als zwei Junge heranwachsen konnten. Die Natur regulierte das Problem
der drohenden Übervölkerung auf ihre eigene, wenn auch
recht drastische Weise.
    Die nächsten Tage hatten die kleine Crew des Schiffes - es
war weitgehend automatisiert, so daß zwanzig Personen als
Besatzung genügten - vor andere Probleme gestellt. Am Morgen des
zweiten Tages waren drei Gleiter ausgeschleust worden, außerdem
hatte man fünf verschieden große Hauszelte ins Freie
gebracht und aufgestellt. Nicht nur Roi und seine Gefährtin
machten Urlaub, sondern auch die Mannschaft der CARLOTTA. Gruppen
taten sich zusammen und machten mit den Gleitern Ausflüge in
andere Gegenden des Kontinents. Es gab soviel Abwechslung, daß
die Trilbys in Vergessenheit gerieten.
    Erst nach einer Woche sah die Kaiserin zufällig wieder einen
der Vögel, und ihr Interesse war erneut erwacht. Danton ging
darauf ein und beauftragte seinen Navigator Harm Romnick damit, nach
Federn zu suchen. Der Zeitpunkt dazu war jedoch denkbar ungünstig,
denn die Trilbys hatten gerade Brutzeit, ihre Mauser lag in weiter
Ferne. Nur ihre Horste, sonst ziemlich lieblos aus Ästen
zusammengefügt, waren mit Federn ausgepolstert, als wärmende
Unterlage für die Eier und später die Jungen.
    Romnick war mit seinem Gleiter bei einem der Nester gelandet, als
es gerade verlassen war.
    Er war ausgestiegen und dabei, einige Federn herauszulösen,
aber das Pech wollte es, daß just in diesem Moment das Männchen
zurückkehrte. Es hatte ihn zweifellos als Eierdieb angesehen und
sich sofort wütend auf ihn gestürzt. Dem waffenlosen
Navigator war es nur mit Mühe gelungen, wieder in die Sicherheit
seines Fahrzeugs zurückzukehren, allerdings nicht ohne einige
tiefe Kratzer durch Schnabelhiebe und die Krallen.
    Doch eben das hatte Roi Danton als persönliche
Herausforderung angesehen. In ihm war wieder der Freifahrer erwacht,
und damit die Kühnheit längst vergangener Tage.
    Harm Romnicks Wunden wurden verarztet und er startete am nächsten
Tage erneut. Diesmal jedoch mit dem Auftrag, lediglich einen
verlassenen Horst ausfindig zu machen und das dann zu melden. Roi
wollte es dann selbst übernehmen, die Federn zu holen, er
betrachtete das sozusagen als einen Ritterdienst für Fiona.
    Die junge Frau hatte versucht, ihm das wieder auszureden, aber
ohne Erfolg. Nun war es also soweit, Harm hatte einen passenden Horst
gefunden. Alles mußte jedoch sehr schnell gehen, denn die
Trilbys ließen die angebrüteten Eier meist kaum länger
als eine halbe Stunde allein. Ein leises Summen wurde hörbar,
der Gleiter tauchte hinter den Bäumen auf, kam schnell näher
und landete neben Roi und der Kaiserin. Das Verdeck klappte auf,
beide sprangen rasch hinein. Das Fahrzeug stieg sofort wieder auf und
jagte auf die nahen Berge zu.
    , ,Da ist es, Sir", sagte der Navigator und deutete schräg
nach unten. Er war ein kleiner drahtiger Mann mit kurzem braunem
Haar, einem spitzen Gesicht und scharfen dunklen Augen, knapp
fünfunddreißig Jahre alt. Wie alle anderen
Besatzungsmitglieder flog er nun bereits seit fünf Jahren für
Danton, er war geschickt und in seinem Fach erfahren. Jetzt bedeckte
ein Sprayverband seine linke Wange.
    Roi legte die Hand über die Augen, um sie gegen die helle
Sonne abzuschirmen, und starrte auf die bizarre Felslandschaft
hinunter. Die Berge waren kaum höher als tausend Meter, aber
durchweg sehr zerklüftet, ihre Gipfel vollkommen unwegsam.
Endlich erspähte er die kleine Felskanzel, sie war kaum mehr als
drei Meter breit und tief. Das Braun der Äste, aus denen der
Horst bestand, hob sich kaum von dem felsigen Untergrund ab, nur das
helle Grün der Eier und das Schimmern der Federn unter ihnen
ergab einigen Kontrast.
    , ,An ein Aussteigen ist nicht zu denken, dafür bleibt
einfach kein Platz", stellte Danton fest.
    , ,Fliegen Sie ganz dicht heran, Harm, und halten Sie dann den
Gleiter mit dem Antigrav in Schwebe. Wenn ich mich weit genug
hinauslehne, kann ich einige Federn fassen und herausziehen. Genügt
dir ein halbes Dutzend, Cherie?"
    , ,Reichlich, Roi", erwiderte Fiona Yaronak. Ihre Augen
glänzten, weil sie nun dem Gegenstand ihrer Wünsche schon
ganz nahe war. Sie malte sich bereits aus, was sie mit diesen
herrlichen Federn alles beginnen konnte.
    Harm Romnick ließ das Fahrzeug absinken, bis es sich auf
gleicher Höhe mit dem Horst

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