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PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

Titel: PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wie immer
löste ihre letzte Äußerung Gelächter bei den
Touristen aus.
    „Lachen Sie nicht", sagte sie heiter. „Obwohl wir
eine Kinderrepublik sind, gibt es bei uns auch Bürger, die weit
über fünfzig sind. Es handelt sich um Personen, die hier
geboren wurden und die beschlossen haben, für immer bei uns zu
bleiben. Damit tragen sie mitunter eine größere
Verantwortung, aber sie genießen deshalb keine besonderen
Privilegien und haben nicht mehr Rechte als jedes neti hinzugekommene
Findelkind."
    Nelly strebte mit ihrer Gruppe von zwanzig Personen auf das
Bankgebäude zu. Mit einem Seitenblick vergewisserte sie sich,
daß Vibbs, wie der Nachrichtenüberbringer
    aus der Funkzentrale hieß, sich in ihrer Nähe aufhielt.
Sie gab ihm durch einen Wink zu verstehen, daß er es auch
bleiben sollte.
    „Sie haben schon vernommen, daß sich unser Republik
seit ihrer Begründung immer selbst versorgen konnte", fuhr
sie rascher fort. „Abgesehen von komplizierten technischen
Geräten erzeugen wir alles selbst. Aber wie die Geschichte
gezeigt hat, kommen wir auch ohne technischen Aufwand aus. Die
Kinderrepublik ist der größte landwirtschaftliche Betrieb
auf St. Pidgin, wir können neun Zehntel unserer gesamten
Produktion exportieren. Wir versorgen den halben Hauptkontinent von
St. Pidgin mit Frischfleisch und Getreide und können zwei
Drittel des Korkbedarfs des gesamten Planeten decken - wir haben
praktisch schon ein Korkmonopol. Wir bestimmen die Preise, aber wir
machen keine Preistreiberei. Und wenn die sich abzeichnende
Entwicklung anhält, werden wir im nächsten Jahr die gesamte
Produktion verdoppeln oder verdreifachen."
    „Das ist sogar wahrscheinlich", sagte einer der
Touristen spöttisch. „Denn es wandern immer mehr Pidginer
zur Erde zurück. Ihr könnt das Land von den Auswanderern
fast geschenkt bekommen, könnt die verwaisten Industrieanlagen
übernehmen und werdet von der Regierung sogar noch
subventioniert. Nur werden bald nicht mehr genügend Menschen auf
St. Pidgin leben, die euch eure Produkte abnehmen."
    „Dann exportieren wir eben zur Erde", erwiderte Nelly
schlagfertig. Sie wollte schnell zu einem Ende kommen. „Und
wenn es nicht anders geht, kaufen wir den ganzen Planeten auf und
erklären St. Pidgin zur Kinderrepublik. Und wir werden nicht in
terranischer Währung zahlen, sondern in unserer eigenen."
    Damit hatte sie das Thema auf den letzten noch ausständigen
Punkt gelenkt.
    „Jawohl", sagte sie zu den staunenden und großteils
amüsierten Erwachsenen, „wir haben auch eine eigene
Währung, den Emerson-Gulden. Ursprünglich war der
Emerson-Gulden wohl mehr als ein Symbol gedacht, um unsere
Eigenständigkeit zu demonstrieren. Aber unser System hat sich
während der Larenkrise bewährt und blieb gegenüber dem
schwankenden terranischen Solar stets stabil. Wenn nun durch die
Rückwanderung zur Erde der Solar wieder an Bedeutung gewinnt,
dann wird der Emerson-Gulden mitziehen."
    „Und worauf stützt sich eure harte Währung?"
fragte jemand gönnerhaft.
    „Auf Kork."
    „Ausgerechnet auf Kork? Nicht auf Schwingquarze oder
wenigstens auf Edelmetalle? Was hat Kork schon für einen
Bestand? Kork zerbröckelt leicht."
    Nelly war solche Hänseleien gewöhnt, aber heute gingen
sie ihr auf die Nerven.
    „Kork schwimmt", erwiderte sie fast gehässig.
„Wenn Ihnen mal das Wasser bis zum Haie steht, könnte ein
Korkgürtel sie obenauf halten."
    Jetzt hatte sie endgültig genug. Sie wollte ihre Zeit nicht
länger mit diesen überheblichen Erwachsenen vergeuden.
    Sie führte die Touristen ins Bankgebäude und blieb im
Eingang stehen.
    „Das war es dann, Leute", rief sie den Touristen zu.
„Ich kann euch nur raten, soviel wie möglich vom
inflationären Solar gegen unsere Währung einzutauschen. Der
Emerson-Gulden steigt bestimmt!"
    Damit ließ sie die verblüfften Erwachsenen stehen und
kehrte ins Freie zurück. Dort erwartete Vibbs sie. „Wie
kannst du die Leute so vor den Kopf stoßen", sagte er
vorwurfsvoll. „Das ist keine gute Reklame für unsere
Republik. Wir werden auch so schon genug angefeindet."
    „Ach, was verstehst du schon davon", sagte sie zu dem
um ein Jahr jüngeren Vibbs. „Ich habe es eilig. Ich will
Niki und seiner Bande entgegengehen."
    „Deshalb brauchst du dir nicht gleich die Marathonschuhe
anzuziehen", sagte Vibbs. „Der Funkspruch, den wir
auffingen, der war gar nicht für uns bestimmt."
    „Aber du hast gesagt...
    „Du hast gesagt, daß ich dich sofort

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