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PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

Titel: PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sein, Lela", wandte er unbehaglich ein. Er brachte es
nicht über sich, ihr zu sagen, daß er sie nicht in seiner
Nähe haben wollte. Das war gar nicht mehr persönlich
gemeint. Er wollte nur von Frauen nichts mehr wissen. Er haßte
sie alle, diese treulosen und wankelmütigen Geschöpfe.
    „Ich bin an Strapazen gewöhnt", versuchte sie
seine Bedenken zu zerstreuen. „Meine Flucht von den
Felix-Asteroiden nach Rustoner war viel beschwerlicher als jede
Bergtour. Bitte, Walty, du darfst mir diesen Wunsch nicht abschlagen.
Ich möchte mich nicht von dir trennen müssen. Wann fliegen
wir los?"
    Er konnte nicht nein sagen. Aber in seinem Kopf begann ein Plan zu
reifen, wie er sich ihrer dennoch elegant entledigen konnte.
    „Wir können sofort starten", sagte er und mußte
daraufhin einen Freudenausbruch über sich ergehen lassen, bei
dem er echte Todesangst ausstand.

3.
    „Das muß die Farm sein", sagte Kryolith, vulgo
Na3AIF6, und ging mit dem Beiboot etwas tiefer.
    „Sieht mir verlassen aus", stellte Löllingit fest,
während er mit verkniffenen Augen den Bildschirm betrachtete.
„Ich kann nur drei verschiedene Tierarten ausmachen: Große
Vierbeiner mit glattem Fell, kleinere Vierbeiner mit dichtem Pelz und
buntgescheckte Hüpfer. Aber nirgends ist ein Mensch."
    „Waldi wird das Weite gesucht haben", meinte Anhydrit
und warf seinem Bruder einen vorwurfsvollen Blick zu. „Du
hättest ihn nicht warnen dürfen, Kryo. Soll ich die
Bildschirmvergrößerung einschalten?"
    Er wartete nicht erst die Bestätigung ab, sondern führte
den Vorschlag auch ohne die Einwilligung eines seiner beiden Brüder
aus.
    „Ich mußte mir doch erst einmal Gewißheit
verschaffen", rechtfertigte sich Kryolith, der älteste der
drei Sternenklau-Brüder. „Keine Bange, dieser Wüstling
entkommt uns nicht."
    „Da, ein Roboter!" rief Löllingit aus und deutete
auf den Bildschirm. „Das muß einer der von Waldi
konstruierten Gauchos sein. Die Beschreibung paßt haargenau.
Hier sind wir richtig!"
    Anhydrit bannte den Roboter auf der Bildmitte fest und ließ
von der automatischen Kamera seinen Weg über die Wiese
verfolgen. Der Roboter begab sich zu einem der größeren
Vierbeiner, schwang sich auf dessen Rücken und ritt mit ihm los.
Er blickte dabei nicht einmal nach oben, um nach dem fremden
Flugobjekt Ausschau zu halten.
    „Das gefällt mir nicht", sagte Löllingit.
„Warum schlägt niemand Alarm? Wieso bricht keine Panik
aus? Warum flieht niemand vor uns? Ich empfinde es direkt als
Beleidigung, daß uns hier niemand fürchtet."
    „Wir werden sie schon das Fürchten lehren", sagte
Kryolith grollend und ging mit dem Beiboot in einer Spiralbahn
tiefer. Er steuerte geradewegs auf den Hof zwischen den Gebäuden
zu, über den einer der Gauchoroboter einen recht ansehnlichen
Felsbrocken rollte. Auch dieser Roboter war so in seine Tätigkeit
vertieft, daß er das sich auf ihn herabsenkende Flugobjekt
nicht merkte.
    Kryolith nahm keine Rücksicht auf die Maschine, er hatte
nichts für Roboter übrig, und er hätte den robotischen
Steineroller glatt unter den Prallfeldern des landenden Beiboots
zerquetscht, wäre dieser nicht rechtzeitig von der Landebahn
gegangen. Er schien immer noch nicht bemerkt zu haben, daß
knapp hinter ihm ein SpringerBeiboot mit heulenden Bremsdüsen
aufgesetzt hatte. Nachdem das Heulen der Landeraketen abgeklungen war
und Kryolith die Außenmikrophone eingeschaltet hatte, hörten
sie den Roboter sprechen.
    „Warum bist du nur so eine beleidigte Leberwurst, Otto",
sagte der tentakelbeinige und spinnenarmige Roboter zu dem
Felsbrocken. „Aber ich kriege dich schon weich. Ich werde dich
den Hang hinaufbringen und von dort herunterrollen lassen. Und wenn
dich das nicht mürbe macht, werde ich diesen Vorgang solange
wiederholen, bis es dir zu dumm wird."
    „Seltsam, die Steine scheinen hier alle einen Namen zu
haben", meinte Anhydrit. „Das gefällt mir gar nicht.
Irgend etwas stimmt hier nicht. Und noch immer keine Menschenseele zu
sehen."
    „Warum sollen sie den Steinen nicht Namen geben", sagte
Löllingit, der keine besondere geistige Leuchte war. „Wir
wurden schließlich auch nach Mineralien benannt. Anderswo gibt
man halt den Steinen menschliche Namen."
    „Das klingt logisch", sagte Anhydrit, der geistig
womöglich noch unbedarfter als sein jüngerer Bruder war.
„Aber diese Ruhe behagt mir trotzdem nicht. Ich wette, daß
unser Vogel ausgeflogen ist."
    „Wir werden schon noch herausfinden, wohin er

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