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PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

Titel: PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geflogen ist",
sagte Kryolith siegessicher und zog seinen Umhang fester. „Steigen
wir erst einmal aus."
    Er öffnete die Luftschleuse durch einen Knopfdruck, ergriff
seinen schweren Strahler und verließ das panzerplastverglaste
Cockpit. Als er in den kurzen Korridor kam, war das Außenschott
bereits nach oben geklappt. Mit entsichertem Strahler stieg er über
die kurze Treppe ins Freie. Auf dem Farmhof rührte sich noch
immer nichts.
    Der Roboter hatte einen Hügel erreicht und rollte den
Felsbrocken nun unter großer Mühe hinan.
    Kryolith wandte sich dem verlassen wirkenden Wohngebäude zu.
Dort regte sich auf einmal etwas. Er gab seinen Brüdern, die ihm
mit wehenden Umhängen und schußbereiten Waffen gefolgt
waren, ein Zeichen still zu sein und lauschte. Vom Eingang des
Wohngebäudes erklang ein verräterisches Tapsen. Irgendwer
schlich den Flur des Hauses entlang.
    Die drei Sternenklau-Brüder gingen in Deckung und richteten
die Strahler auf den Hauseingang. Plötzlich sprang eine
langgestreckte Gestalt heraus und quakte dabei unbekümmert.
    „Nicht schießen!" rief Kryolith und entspannte
sich. „Das ist nur einer der Hüpf er."
    „Schade”, sagte Löllingit. „Mir wäre
Waldi lieber gewesen."
    „Wir kriegen ihn schon noch", versicherte Kryolith.
„Ich bin nicht umsonst durch die halbe Galaxis gejagt. Nicht
mehr lange, dann geht es heimwärts."
    „Und Lela nehmen wir mit", fügte Anhydrit hinzu.
„Aber ich hätte gute Lust, ihr vorher das Hinterteil zu
versohlen."
    „Vergiß dich nicht, Bruder!" ermahnte Löllingit
ihn. „Sie ist immerhin die Nullipara. Wenn es dich in den
Fingern juckt, dann kannst du dich an Waldi abreagieren."
    „Aber wo ist dieser Windhund!" rief Anhydrit zornig.
    „Wir schnappen ihn schon noch", sagte Kryolith
stereotyp und blickte sich suchend um. Langsam machte die Ruhe auch
ihn nervös. „Anhy, du durchsuchst das Hauptgebäude.
Aber laß dich auf nichts ein. Wenn dir einer in die Quere
kommt, dann schlag zu und frage erst danach. Du, Lölle, machst
dich auf die Durchsuchung der Nebengebäude. Ich warte hier und
nehme jeden in Empfang, der sich aus dem Staub zu machen versucht."
    Seine beiden jüngeren Brüder entfernten sich mit
wehenden Umhängen jeder in eine andere Richtung. Ein
uneingeweihter Beobachter hätte sich zweifellos gewundert, warum
sich ihre buntgemusterten Umhänge trotz der Windstille derart
heftig bewegten, aber hinter die Wahrheit wäre er bestimmt nicht
gekommen.
    Kryolith ging wachsamen Auges auf dem Hof auf und ab. Ihm entging
nichts. Er vermerkte es sogar, daß der Roboter inzwischen den
Felsbrocken auf eine Hügelkuppe hinaufgerollt hatte und nun
offenbar auf ihn einsprach. Verrückt dieser Roboter, total
verrückt! Aber das waren sie schließlich alle. Er wußte
schon, warum er von diesen sogenannten Denkmaschinen nichts hielt.
    Sonst tat sich nichts auf der Farm. Er hörte Lölle in
einem der Nebengebäude rumoren. Aus dem Hauptgebäude drang
kein Geräusch. Es sah tatsächlich so aus, als hätte
sich Waldi Kleckson aus dem Staub gemacht. Das würde die
Angelegenheit zwar etwas hinauszögern, aber Kryolith war
trotzdem zuversichtlich. Sie standen knapp vor dem Ziel, die Jagd war
bald zu Ende.
    Innerlich verwünschte er Lela. Laut hätte er nicht über
sie zu schimpfen gewagt. Immerhin war sie eine Karyatide und besaß
als solche einen besonderen Status. Aber darüber hinaus war sie
auch noch die Nullipara. Sie bekleidete das höchste von einer
Frau erreichbare Amt und stand somit über allen anderen
Karyatiden. Ohne Lela waren die anderen nicht handlungsfähig.
Lela brachte durch ihre Flucht den gesamten Lebenszyklus in den
Felix-Asteroiden durcheinander. Ohne sie war der bevorstehende
Gezeitenwechsel undenkbar, es mußte zur Katastrophe kommen...
    „Verdammtes Miststück!" entfuhr es ihm. Die Strafe
für diese Unachtsamkeit folgte auf dem Fuß. Sein in allen
Farben schillernder Umhang versetzte ihm einen elektrischen Schlag,
daß ihm Hören und Sehen verging.
    „Es tut mir leid", entschuldigte sich Kryolith. „Das
ist mir nur so herausgerutscht. Aber wer kann es mir verdenken, daß
ich wütend auf meine Nichte bin. Ihretwegen mußten wir
diese Hetzjagd durch die Galaxis veranstalten."
    Nun, er hatte seinen Ärger halbwegs an diesem Forscher
abreagiert, der Lela diese Flausen in den Kopf gesetzt und ihr zur
Flucht verhelfen hatte. Wie hieß er noch? Kryolith hatte ein
schlechtes Namensgedächtnis und wußte nur noch, daß
der Name von Lelas

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