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PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

Titel: PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schön
zusammenbleiben, Gnuvox."
    „Das auch noch", rief Gnuvox entsetzt. „Der
Gebrauch von Waffen innerhalb des Großen Hauses kommt einem
Todesurteil gleich."
    „Für dich gewiß, Gnuvox, wenn du meinen
Anordnungen nicht gehorchst", sagte Annemy kalt; sie war jetzt
wieder ganz USO-Spezialistin. Äußerlich ließ sie
sich nichts von ihren Gefühlen über Klacktons vermutlichen
Tod anmerken. Aber das war noch nicht hundertprozentig - sie würde
sich Gewißheit verschaffen, das war sie dem geliebten Tolpatsch
schuldig.
    Nach einer endlos scheinenden Odyssee durch das Labyrinth von
Gängen erreichten sie ihr Quartier. Aber das Zimmer war leer.
Von Otto, dem Ottomanen, keine Spur.
    „Kombiniere, daß Watson seinen Twilz zurückbekommen
hat und uns im letzten Augenblick retten wird", sagte Billy the
Kid voll Überzeugung.
    Gnuvox teilte diese Meinung nicht. Er sagte:
    „Den Pelzigen hat man schon abgeholt. Durch den Umweg
hierher haben wir nur wertvolle Zeit vergeudet. Jetzt wird es uns an
die Knochen gehen."
    Aber seine pessimistische Prophezeiung bewahrheitete sich zum
Glück nicht. Sie erreichten das stählerne Tor, den Ausgang
des Großen Hauses, ohne Zwischenfall. Das Tor öffnete sich
vor ihnen, und eine Automatenstimme verabschiedete sie mit den
Worten:
    „Wenn du über diese Schwelle trittst, dann verlierst du
alle deine Rechte."
    Draußen wartete bereits Löllingit Sternenklau mit drei
Begleitern. Annemy wartete ihren Angriff nicht erst ab, sondern zog
augenblicklich ihren Paralysator und schoß. Drei der Männer
traf sie voll, sie brachen unter den Lähmstrahlen zusammen. Den
vierten - und das war ausgerechnet Löllingit - verfehlte sie
jedoch.
    Sie merkte zu spät, daß außerhalb des Großen
Hauses keine Gravitationsprojektoren für normale Bedingungen
sorgten. Annemy machte eine zu heftige Bewegung, verlor den Boden
unter den Füßen und kam in Schräglage. Dadurch
veränderte sich der Schußwinkel, so daß sie
Löllingit verfehlte. Als sie reagierte und ihren Mikrogravitator
einschaltete, war der Springer längst schon hinter einem Wald
aus spitz aufragenden Tropfsteinen verschwunden.
    „Zu dumm, daß mir ausgerechnet der Anführer
entkommen mußte", sagte Annemy bedauernd und nahm eine
Feineinstellung an ihrem Mikrogravitator vor, so daß eine
Schwerkraft von einem Gravo auf sie wirkte.
    Gnuvox hatte kein solches Gerät zur Verfügung, aber er
schien mit den neuen Bedingungen auch so gut zurechtzukommen.
    „Bis der Gegner sich neu formiert hat, haben wir längst
schon den Lebensbereich des Irren Weisen erreicht", sagte der
Knöcherne und setzte sich mit majestätischen Sprüngen
in Bewegung. „Und dorthin werden sich die anderen nicht wagen."
    „Ich werde die Fährte aufnehmen", sagte Billy the
Kid selbstsicher und folgte Gnuvox mit gezücktem
Vergrößerungsglas.
    Annemy war sicher, daß die ausgedehnten Tropfsteinhöhlen
noch aus der Zeit vor der kosmischen Katastrophe stammten, die einen
Planeten in 100.000 Stücke gerissen hatte.
    Im Schein ihres Gürtelstrahlers funkelten und glitzerten die
Tropfsteine in allen Farben des Regenbogens, sie reflektierten das
Licht, das bei Annemys Bewegungen über die Höhlenwände
flimmerte. Dadurch sah es aus, als sei das tote Gestein zu
phantastischem Leben erwacht.
    Sie kamen durch enge Felsspalten und überquerten tiefe
Schluchten auf schmalen, bizarr geformten Felsbrücken. Dann
wiederum durchquerten sie große Höhlen, die durch die
schlank aufstrebenden oder herabhängenden Tropfsteine wie
Kathedralen anmuteten. Sie passierten Engpässe und kletterten
ausgezackte Kamine hoch, bis sie endlich in eine völlig
veränderte Landschaft vordrangen.
    Es war eine Landschaft aus halb verrottetem Kunststoff und
patiniertem Metall. Gelegentliche glatte Flächen ließen
erahnen, daß es sich um die Überreste einer längst
vergangenen Technik handelte.
    „Das ist der Lebensbereich von Emerigul, dem Irren Weisen",
erklärte Gnuvox fast ehrfürchtig. „Er ist einer der
wenigen, die den Gezeitenwechsel in wachem Zustand überstanden
haben. Aber dieses Erlebnis hat seinen Geist verformt, so daß
er nicht
    mehr mit normalen Maßstäben zu messen ist. Man erzählt
sich viele Legenden über die Irren Weisen. Es heißt sogar,
daß sie Kontakt mit den Gegangenen hätten, die einst den
Planeten beherrschten, aus dem die Asteroiden hervorgegangen sind."
    „Und welcherart Hilfe erwartest du dir von diesem Irren
Weisen für uns?" erkundigte sich Annemy. Gnuvox zuckte
seine

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