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PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

Titel: PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daran.
Sie ließ ihre Blicke über das Gewölbe schweifen, das
ihr mit seinen Felssäulen und den mächtigen
Querverstrebungen auf einmal wie das versteinerte Gerippe eines
Ungeheuers vorkam. Sie versuchte vergeblich, in der Masse der
verschiedenartigsten Lebewesen Gnuvox zu erspähen, war aber in
Gedanken ganz woanders. Sie mußte unaufhörlich an Walty
Klackton denken.
    Annemy war so in ihre Gedanken vertieft, daß sie es gar
nicht merkte, als ihr Interkom anschlug. Erst als ihr Armbandgerät
immer stärker werdende elektrische Schläge austeilte, fuhr
sie aus ihren philosophischen Betrachtungen hoch. Sie drückte
zuerst die Stille-Taste am Tisch, dann den Empfangsknopf ihres
Armbandgeräts.
    „Hier Hampshire Brown, Kommandant der WINDPOCKEN",
meldete sich der Anrufer. „Ich bin an Bord der ROBINSON und
habe die Mannschaft aus den Beiboothangars befreit, wo sie Korporal
Klackton eingesperrt hat. Inzwischen sind wieder alle auf ihren
Posten. Ist bei Ihnen auch alles in Ordnung, Leutnant Traphunter?
Haben Sie schon eine Spur von Ihrem Sorgenkind gefunden?"
    „Noch nicht", mußte Annemy eingestehen. „Aber
ich bin ihm auf den Fersen."
    „Das wundert mich nicht, wo Sie doch auf die Unterstützung
eines unfehlbaren Meisterdetektivs zählen können",
sagte der Kommandant der WINDPOCKEN mit triefendem Hohn.
„Wahrscheinlich brauchen Sie dann meinen Hinweis gar nicht."
    „Welchen Hinweis?"
    „Es könnte sein, daß Sie Korporal Klackton gar
nicht wiedererkennen, auch wenn Sie ihm Auge in Auge gegenüberstehen.
Er hat sich nämlich verkleidet und sieht zum Fürchten aus.
Als er das Schiff verließ, trug er eine kohlrabenschwarze
Biomollplastmaske und einen überkompletten Kampfanzug, in dem er
wie ein leerer Sack aussah."
    „Sie können sich Ihre bildhaften Vergleiche schenken,
Kommandant", sagte Annemy giftig. „Wenn Sie nichts
Wichtigeres zu berichten haben, dann sollten wir dieses Gespräch
beenden."
    „Nur noch eines, Leutnant Traphunter", sagte Hampshire
Brown hastig. „Ihnen bleiben noch zirka dreißig Stunden.
Wenn Sie bis dahin die Felix-Asteroiden nicht verlassen haben, werden
Sie mit diesen ins andere Kontinuum abwandern. Ende!"
    Annemy unterbrach die Verbindung. Die Erinnerung daran, daß
sie nur noch eine Frist von dreißig Stunden hatte, brachte ihr
die Hoffnungslosigkeit ihrer Lage voll zu Bewußtsein. Wie
sollte sie so rasch Klack-Klack finden und zu einem der beiden
USO-Schiffe zurückkehren. Noch dazu, wo Otto seinen Twilz
verloren hatte...
    Sie zuckte zusammen, als zwei Schatten vor ihrer Nische
auftauchten.
    „Hat es zu lange gedauert?" erkundigte sich Gnuvox. Er
deutete auf seinen Begleiter, einen rotbärtigen Hünen, und
fuhr fort: „Aber meine Bemühungen waren wenigstens
erfolgreich. Ich glaube, ich kann mit einigen wertvollen
Informationen dienen."
    „Wer ist das?" fragte Annemy und musterte den wenig
vertrauenerweckenden Mann, der ihr wie der Prototyp eines Springers
vorkam.
    „Mein Name tut nichts zur Sache, aber du kannst mich Fe As2
nennen, Schwester", sagte Gnuvox' Begleiter und setzte sich an
den Tisch. „Dieser ehrenwerte Herr behauptete, daß du
dich Informationen über den Schwarzen Piraten einiges kosten
lassen würdest. Damit könnte ich dienen."
    „Ich nehme an", sagte Gnuvox schnell, als er Annemys
verwunderten Gesichtsausdruck merkte, „daß der Deserteur,
hinter dem du her bist, mit dem Schwarzen Piraten identisch ist. Er
bot nämlich dem Sternenklau-Clan ein Raumschiff von den
Dimensionen des gesuchten USO-Schiffes an. Ich dachte, das würde
dich interessieren. Deshalb versprach ich Fe As2 eine Beteiligung an
der Kopfprämie."
    Annemy wurde hellhörig.
    „Was weißt du über den Schwarzen Piraten?"
fragte sie den Springer.
    „Regeln wir doch zuerst die finanzielle Seite",
antwortete Fe As2 und strich sich über den Bart. „Ich
hoffe doch stark, das mit der Kopfprämie ist nicht wörtlich
gemeint. Ich muß doch nicht seinen ganzen Kopf liefern?"
    „Nein, natürlich nicht", sagte Annemy erschrocken.
„Ich brauche den Deserteur lebend."
    „O je!" sagte der Springer. „Dann wird nichts aus
dem Geschäft. Mein Bruder Kryo... äh, ich meine, mein
Bruder Na3 AIF6 hat mir nämlich gesagt, daß von dem
Schwarzen Piraten nur noch ein Stück Gesicht übriggeblieben
ist. Den Rest von ihm haben die Flammen verschlungen. Na, da kann man
nichts machen."
    Der Springer wollte sich erheben, aber da packte ihn Annemy an der
Schulter und drückte ihn in den Sitz

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