Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

Titel: PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
anderes
Raumschiff der Fremden, das eindeutig in schneller Bewegung war und
nach Süden flog. Oder war es Westen?
    Noch immer wurden wir nicht beschossen!
    Der Flug wurde noch schneller, aber jetzt zerrte bereits der
Auftrieb an dem Gleiter. Ich versuchte einen Blick nach unten. Der
Boden kam rasend schnell näher, die vielen Quadrate der
Plünderung wurden deutlicher und größer. Ich
riskierte einen schnellen Blick nach hinten. Meine Freunde kauerten
wie Leichen zwischen den Sitzen und hielten sich irgendwo fest. Ich
merkte, daß die Luft allmählich besser atembar war und
berührte die Hebel der Steuerung. Der Gleiter kippte in leichte
Schräglage, und das Heulen wurde stärker und lauter.
    Wieder verstrichen lange Momente. Die Gefahr, daß wir
entdeckt und vernichtet wurden, nahm mehr und mehr ab. Ich drehte
mich halb herum und sah hinter uns die ungeheure Masse des Mondes,
aus dem wir eben geflüchtet waren... und ich traute meinen Augen
nicht: Aus mindestens einem halben Dutzend der Öffnungen quoll
dunkelgrauer Rauch.
    Ich sog die Luft tief ein. Das Flimmern vor meinen Augen nahm ab,
die totale Erschöpfung glitt langsam in Müdigkeit über.
Meine Freunde bewegten sich auch; ich spürte es an den
Reaktionen der Maschine, die jetzt hundertachtzig Grad eines Kreises
geflogen war und von mir wieder geradeaus gelenkt wurde. Zakanza und
Mikaylu stöhnten und rührten sich. Die eisige Kälte
ließ nach. Die Haut im Gesicht, an den Händen und
Oberarmen begann zu schmerzen. Wir waren jetzt rund eineinhalbtausend
Schritt hoch, und ich versuchte, die Maschine auf den dunstigen
Bereich zuzusteuern, der über der fernen Küste lag.
    „Wir leben noch!" ächzte einer der Männer
hinter mir. Ich drosselte das Tempo noch mehr und sah unter uns eine
unübersehbar weit veränderte Landschaft. Sie bestand aus
lauter Quadraten, deren Grenzen lediglich durch Steinwälle oder
Gräben gekennzeichnet wurden. Tausend Schritt waren wir hoch.
    „Vermutlich haben wir den ganzen Kampf überlebt",
rief ich nach hinten. Mikaylu und der Nubier stemmten sich hoch. Sie
sahen unbeschreiblich aus. Wir hatten jetzt den riesigen Mond zur
linken Seite, aber trotzdem hing er drohend und ruhig über uns.
Ich sah, daß eine winzige Wolke hinter der Krümmung
verschwand - ich korrigierte meine Gedanken. Der Mond bewegte sich.
    Mikaylus Stimme krächzte:
    „Der Mond fliegt davon! Schau nach oben, Atlan!"
    Inzwischen entfernten wir uns mehr und mehr von dem Mond, flogen
langsamer in einer Höhe von dreihundert Schritten und nach
Norden. Soweit wir sehen konnten, erstreckte sich unter uns ein
völlig leeres Gebiet, ohne einen einzigen grünen Halm. Nur
Sand, Geröll und Felsbrocken von Horizont zu Horizont. Wieder
blickte ich den Mond an. Er bewegte sich tatsächlich und wurde
schneller. Sie hatten es wohl aufgegeben, uns zu suchen oder zu
verfolgen.
    Die Sonne stand im frühen Vormittag. Wir erholten uns und
flogen in die Richtung des Binnenmeeres. Die Strecke war größer
als die beiden Tagereisen, die wir im Sattel zurückgelegt
hatten. Aber ich erkannte in der Eintönigkeit des verwüsteten
Gebietes kein einziges Geländemerkmal mehr und auch nicht die
Schlucht, in der wohl Ptah mit den Pferden auf uns wartete.
    Ich wollte zuerst zu Stelzenbein und seinen Fischern.
    Irgendwann nach dem höchsten Stand der Sonne erreichten wir
das Ufer des Meeres. Im Schatten eines Felsens auf einer
vorspringenden Landzunge landete ich. Wir starrten uns schweigend an,
noch immer restlos im Bann der Vorfälle der hoffentlich
abgeschlossenen Vergangenheit. Wir lehnten uns nebeneinander an den
Felsen. Unsere Knie zitterten; in meinem Magen breitete sich ein
leeres, fast schmerzendes Gefühl aus.
    „Sie verlassen diesen Ort", sagte Zakanza-Upuaut
langsam und in seltsamer Betonung. „Wir haben seit Stunden
nichts anderes gesehen als eine tote Landschaft. Und das in zwei
Tagen oder weniger."
    Aus dem Hintergrund, aus südlicher Richtung, raste lautlos
ein Mond heran, kletterte höher und höher und schien
schneller zu werden. Wortlos schauten wir hinauf, als der Koloß
vor der Sonne vorbeiflog und seine Flugkurve steiler wurde. Meine
Hoffnung, daß dies ein Abflug sein konnte, wurde stärker.
    Über dem Meer, das noch immer im Dunst eines drückenden
Windes aus dem Süden lag, wurde der Winkel stärker, und der
Mond - war es der erste? - raste fast senkrecht in den
pastellfarbenen Himmel hinauf. Mikaylu glitt am Felsen herunter und
setzte sich in den Sand. Seine Waffen

Weitere Kostenlose Bücher